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Julia Extra Band 369

Julia Extra Band 369

Titel: Julia Extra Band 369 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Helen Brooks , Kate Hewitt
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seines Zynismus und seiner Ernsthaftigkeit immer noch derselbe Mann war, der damals ihr bester Freund gewesen war. Und dass er ihr sein offenbar größtes Geheimnis anvertraut hatte, zeigte, dass er sie auch immer noch als Freundin betrachtete.
    „Nawar sagte ja auch, du hättest ihr den Namen gegeben.“
    „Badra hatte von Anfang an kein Interesse daran, Mutter zu werden. Damals glaubte ich, sie hätte mir gestattet, dem Kind einen Namen zu geben, damit ich mich mehr als Vater fühle. Aber ich habe mich getäuscht, genauso wie in vielen anderen Dingen. Zuerst dachte ich, ihr mangelndes Interesse an meiner Tochter würde in Schamgefühlen wurzeln, weil sie von einem anderen Mann schwanger gewesen war. Ich habe ihr immer wieder versichert, wie sehr ich Nawar liebe und dass ich sie nicht ablehne.“
    „Das ist wirklich bewundernswert.“
    Sie hatte Asad geliebt, war aber nicht blind gewesen, was seine Fehler betraf. Zumindest hatte sie es angenommen. Aber vielleicht hatte sie doch weniger Fehler gesehen, als er tatsächlich gehabt hatte.
    „Ich war bei der Geburt nicht dabei, wie es bei meinem Stamm üblich ist, aber meine Großmutter hat mir das Baby gleich danach gezeigt. Bei mir war es Liebe auf den ersten Blick.“
    Es schnürte ihr die Kehle zu. „Sie kann sich sehr glücklich schätzen, dass sie dich als Vater hat.“
    „Ich bin viel mehr gesegnet, weil ich sie zur Tochter habe. Ich habe sie Blume genannt – nach der einzigen Frau, die mehr Ehre hatte, als meine Frau es je haben würde.“
    Als ihr die Bedeutung seiner Worte klar wurde, stieß Iris einen schockierten Laut aus. „Du hast deine Tochter nach mir benannt? Das ist unmöglich.“
    „Nein. Damals war es mir allerdings gar nicht bewusst. Es ist mir erst später klar geworden, aber Badra auch. Es hat sie sehr wütend gemacht. Wir haben uns deswegen gestritten, und statt es zu leugnen, habe ich Badra gesagt, Nawar würde hoffentlich so viel Ehrgefühl haben wie du und nicht wie ihre Mutter.“
    „Das ist …“ Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. „Es freut mich, dass du so von mir denkst.“
    „Ja, das tue ich. Deswegen warst du eine gute Freundin und eine vertrauenswürdige Geliebte.“
    Asad brachte ihr jetzt genauso viel Vertrauen entgegen wie sie ihm am Vorabend, als sie ihm von Darren erzählt hatte. In diesem Moment begriff sie, dass ihm damals bei der Trennung gar nicht bewusst gewesen war, was er verlieren würde oder wie sehr er sie vermissen würde. Auch das tröstete sie.
    „Wenn ich nicht möchte, dass ein entfernter Cousin meinen Platz einnimmt, muss ich wieder heiraten.“
    Seine Worte kamen völlig unerwartet, und sie wollte auch gar nicht daran erinnert werden. „Ja“, erwiderte sie trotzdem. Erst dann wurde ihr die Bedeutung seiner Worte klar. „Badra wollte mit dem Kind eines anderen Mannes bei dir bleiben. Was wäre gewesen, wenn sie einen Jungen bekommen hätte?“
    „Er wäre der nächste Scheich geworden. Nawars zukünftiger Ehemann könnte durchaus meine Nachfolge antreten.“
    Wieder einmal bewunderte sie ihn. Er liebte seine Tochter und hätte auch seinen Sohn geliebt, wenn er einen bekommen hätte. Er war wirklich charakterstark und ehrenhaft.
    „Badra hat dir also erzählt, dass sie schwanger ist?“
    „Erst nachdem ich es selbst herausgefunden hatte.“
    Die Flitterwochen sind bestimmt nicht besonders harmonisch gewesen, dachte Iris sarkastisch, bekam dann allerdings sofort Gewissensbisse. Der arme Asad!
    „Die Frau, die ich heirate, muss Nawar bedingungslos akzeptieren.“
    „Natürlich.“
    Er lächelte, als würde er sich über die Antwort freuen. Offenbar gefiel es ihm, zu wissen, dass alle ihn im Recht wähnten.
    Arroganter Scheich! Sie lächelte.
    „Früher hast du öfter gelächelt“, meinte er unvermittelt.
    „Das könnte ich auch von dir sagen.“
    Asad zuckte die Schultern, bevor er sie durchs Wasser an sich zog. „Die Pflichten, die meine Position mit sich bringt, haben mich ernster gemacht.“
    Und die Erfahrungen mit seiner perfekten Prinzessin hatten ihm vielleicht etwas die Lebensfreude genommen, was er aber nie zugeben würde.
    Iris schmiegte sich an ihn und genoss die intime Nähe. „Du sagtest, Badra sei zusammen mit ihrem Geliebten bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Hat sie dich verlassen?“
    „Nein. Sie ist ein paar Mal im Jahr mit ihm verreist.“
    „Und das hast du so hingenommen?“ Schockiert wirbelte sie zu ihm herum.
    „Ich hatte das alleinige Sorgerecht

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