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Julia Extra Band 369

Julia Extra Band 369

Titel: Julia Extra Band 369 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Helen Brooks , Kate Hewitt
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verbringen wollte. Dass er die unberührte Prinzessin heiraten würde und nicht die amerikanische Geologiestudentin, die zehn Monate lang jede Nacht in seinem Bett verbracht hatte.
    Trotzdem hatte er sie verführt und sie wie seine Freundin behandelt, obwohl sie nur seine Geliebte gewesen war.
    Ein altmodisches Wort für eine undankbare Position, die sie niemals freiwillig eingenommen hätte. Jedenfalls hatte sie sich das eingeredet.
    Die unangenehmste Wahrheit war allerdings, dass sie sich nicht sicher war, ob sie ihn tatsächlich hätte verlassen können, wenn sie all das auch nur geahnt hätte.
    „Meine Frau ist vor zwei Jahren gestorben“, riss der Klang seiner Stimme sie im nächsten Moment aus ihren Gedanken.
    Entsetzt blickte sie zu ihm auf. „Das tut mir leid.“
    Er antwortete nicht, sondern betrachtete sie mit unversöhnlicher Miene.
    Für einen Moment schien die Zeit stillzustehen und alles andere in den Hintergrund zu treten. Wie erstarrt und mit klopfendem Herzen saß Iris da, unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen.
    Ein verheirateter Asad wäre schlimm genug gewesen, aber ein Witwer? Angst überkam sie bei dieser Vorstellung.
    Sie saßen im Hubschrauber, und der Lärm der Rotoren machte eine Unterhaltung unmöglich. Und nach dem vergangenen Abend, an dem er Iris am liebsten aus dem Speisesaal geführt hätte, um mit ihr allein zu sein, stand Asad ohnehin nicht der Sinn nach einer Unterhaltung mit Fremden.
    Er hatte sich wirklich zusammenreißen müssen, um sie nicht in ihrem Zimmer aufzusuchen, aber er musste sich an seinen Plan halten. Und dieser hatte größere Erfolgschancen, wenn sie in seinem Lager wohnte und nicht im Palast.
    Ihre Feindseligkeit ihm gegenüber überraschte ihn. Seine Rückkehr nach Kadar lag inzwischen sechs Jahre zurück. Iris konnte doch unmöglich immer noch wütend über das zugegebenermaßen abrupte Ende ihrer Verbindung sein.
    Wäre er noch einmal in einer solchen Situation gewesen, hätte er sich anders verhalten. Aber damals war ihm nicht bewusst gewesen, dass ihr eine gemeinsame Zukunft vorgeschwebt hatte. In seiner Überheblichkeit hatte er geglaubt, alle wüssten, dass er ein zukünftiger Scheich war. Schließlich war es kein Geheimnis gewesen. Iris tratschte jedoch nicht und hatte so gut wie nichts über ihre Kommilitonen gewusst, wie er später erfahren hatte.
    Als sie ihm ihre Liebe gestanden hatte, hatte er es nicht ernst genommen. Und noch immer war er sich nicht sicher, ob er überhaupt an die ewige Liebe glaubte. Allerdings war selbst ihm klar, dass die Ehe seines Cousins mit Catherine etwas Besonderes war.
    Im Gegensatz zu seiner, die nur auf Lügen gegründet hatte.
    Nun wusste er jedoch, dass er sensibler hätte sein können, als er damals ihre Beziehung beendet hatte.
    Er hatte sich Iris tiefer verbunden gefühlt, als er erwartet hatte. Und zu seiner Bestürzung war ihm zum Schluss klar geworden, dass sie seine sorgfältig ausgearbeiteten Pläne hätte durchkreuzen können.
    Also war er gegangen. Und hatte sich nicht mehr mit ihr in Verbindung gesetzt.
    Und er hatte sich bemüht, jeden Gedanken an sie zu verdrängen, bis zu seiner unglückseligen Hochzeitsnacht, als er zwangsläufig Vergleiche und Schlüsse hatte ziehen müssen.
    Iris war keine Jungfrau mehr gewesen, aber ehrlich, loyal und überraschend unschuldig. Er hatte geglaubt, Badra wäre unberührt, aber das war eine dreiste Lüge gewesen, wie so vieles. Die Frau, die glaubte, sie wäre zu gut für einen Beduinenscheich, hatte gelogen und betrogen. Und bis zu seiner Hochzeitsnacht hatte er davon nichts geahnt.
    Dennoch war sein Zorn irgendwann Gleichgültigkeit gewichen. So hatte er bei ihrem Tod nur Erleichterung empfunden und leises Bedauern um ihrer gemeinsamen Tochter willen, die ihre Mutter viel seltener zu Gesicht bekommen hatte als die Pariser Modeschöpfer.
    Nach der Hochzeit hatte er die Gedanken an Iris nicht mehr völlig verdrängen können. Er hatte es darauf zurückgeführt, dass sie sogar bessere Freunde als Geliebte gewesen waren. Er hatte ihre berufliche Laufbahn verfolgt, sich aber von ihr ferngehalten.
    Als er ihr einen verstohlenen Blick zuwarf, stellte er fest, dass sie aus dem Fenster sah, offenbar ohne die Wüstenlandschaft unten wahrzunehmen.
    Allerdings würde sie sich nicht mehr lange von ihm abwenden. Es war sechs Jahre her. Der Tod seiner Frau lag zwei Jahre zurück. Nun würde er nicht mehr warten.
    Der Hubschrauber landete in der Nähe einer Bergkette.
    „Wo sind

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