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Julia Extra Band 369

Julia Extra Band 369

Titel: Julia Extra Band 369 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Helen Brooks , Kate Hewitt
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vielen Dank dafür, und jetzt möchte ich schnellstens ins Bett.“
    „Nein.“ Er hielt sie an den Handgelenken zurück. „Es ist etwas passiert, das du mir verschweigst. Du mauerst!“
    „Ich und mauern?“ Diese Ungerechtigkeit gab ihrer Selbstbeherrschung den Rest, und sie schlug erbarmungslos zurück. „Ausgerechnet du wirfst mir mangelnde Offenheit vor? Du besitzt überhaupt kein Recht, mich auszufragen! Ich habe nichts mit dir zu tun, ich bin hier, um Sophia zu helfen, das ist alles. Und jetzt lass mich endlich los!“
    „Erst, wenn ich die Erklärung für dein eigenartiges Verhalten weiß.“
    „Dann bleiben wir eben die ganze Nacht hier stehen!“
    Wie konnte Vittorio sich nur derart anmaßend aufführen? Er empfand Caterina als einmalig schön, das hatte er zugegeben – es war jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Tief im Innern liebte er diese Frau immer noch. Warum sah Vittorio das nicht?
    Weil Liebe blind macht.
    Die schmerzliche Wahrheit dieses Gedankens traf sie wie ein Schlag ins Gesicht. Cherry kämpfte mit den Tränen, und ihre Stimme bebte.
    „Bitte lass mich gehen“, bat sie kaum hörbar.
    Sie hörte Vittorio leise fluchen, doch im nächsten Moment hatte er sie bereits losgelassen.
    Wie ein gehetztes Tier flüchtete sie sich die Treppe hoch in ihr Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu. Auf dem Teppich fiel sie auf die Knie und schlug die Hände vors Gesicht.
    Würde Vittorio ihr folgen?
    Im Haus herrschte absolute Stille.

10. KAPITEL
    Cherry verbrachte eine schlaflose Nacht, in der sie die Ereignisse des vergangenen Abends immer wieder Revue passsieren ließ. Als sich die Sonne über den Horizont erhob und die letzten nächtlichen Schatten vertrieb, wurde ihr klar, dass sie Caterina in die Hände gespielt hatte.
    Der strahlend schöne Morgen stand im krassen Gegensatz zu ihrer inneren Verfassung. Caterina hatte ihr Ziel erreicht, ihre Giftpfeile hatten sie mitten ins Herz getroffen.
    Und weshalb? Weil sie sich selbst verletzlich gemacht hatte, weil sie sich gefühlsmäßig viel zu eng an Vittorio gebunden hatte. Sie waren kein Paar, und seine Frauengeschichten gingen sie nichts an.
    Cherry beobachtete, wie die Sonnenstrahlen Muster auf den Boden malten, und seufzte. Sie liebte Vittorio, diese Tatsache musste sie akzeptieren. Ihre Beziehung zu Liam war dagegen nur eine zu vernachlässigende Episode gewesen. Nur wenn sie ehrlich zu sich selbst war, würde sie sich in den nächsten Wochen angemessen verhalten und eine persönliche Katastrophe vermeiden können.
    Natürlich war sie Vittorio für ihr Verhalten am gestrigen Abend eine Erklärung schuldig. Sie würde ihm sagen, Caterina habe ihr gegenüber einige verletzende Bemerkungen gemacht und damit aus der Fassung gebracht. Mehr nicht.
    Entschieden stand sie auf und zog sich an. Nicht in der Stimmung, sich viel Mühe mit ihrem Aussehen zu geben, fasste sie ihre Haare einfach mit einem Gummi zu einem Pferdeschwanz zusammen. Da es noch keine Frühstückszeit war, setzte sie sich auf den Balkon, um den Blick auf den prächtigen und liebevoll gepflegten Garten zu genießen. Der Duft und die Farben der Blumen, das Rauschen des Windes in den Bäumen und das Zwitschern der Vögel wirkten wie Balsam für ihre Seele. Sie atmete tief durch und wollte sich gerade entspannt zurücklehnen, als es auch schon wieder aus war mit ihrem inneren Frieden.
    Nur mit einer knappen Badehose bekleidet, das Handtuch lässig über die Schulter geworfen, entdeckte sie Vittorio auf dem Weg zum Pool. An einem Rosenbusch blieb er kurz stehen, um mit dem Gärtner, der dort die alten Blüten entfernte, einige Worte zu wechseln. Cherry nutzte ihren geheimen Ausguck, um Vittorio regelrecht mit den Augen zu verschlingen. Wie männlich schön er war, wie athletisch gebaut!
    Fasziniert verfolgte sie, wie er sein Handtuch achtlos auf eine der Liegen warf, in einem eleganten Kopfsprung ins Wasser hechtete und in wettkampfreifem Tempo eine Bahn nach der anderen schwamm.
    Als er schließlich nach dem Beckenrand griff, um sich aus dem Wasser zu ziehen, duckte sie sich schnell und verschwand rot vor Scham in ihr Zimmer. Sie war nicht besser als eine Spannerin!
    Obwohl sie sofort ins Bad lief und sich kaltes Wasser übers Gesicht laufen ließ, war sie entsetzt, als sie sich anschließend im Spiegel betrachtete. Ihre Wangen glühten, ihre Augen wirkten übergroß und glänzten vor sinnlichem Verlangen. Sie, die sich immer als unterkühlt und vernunftbetont eingeschätzt hatte,

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