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Julia Extra Band 369

Julia Extra Band 369

Titel: Julia Extra Band 369 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Helen Brooks , Kate Hewitt
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schöner Traum, den ich einmal hatte. Würde ich bleiben, würde ich daran zerbrechen, Vittorio. Ich werde immer mehr wollen, als du zu geben bereit bist.“
    Sie öffnete wieder die Augen und blickte ihm direkt ins Gesicht. „Du würdest dich eingeengt, vielleicht sogar gefangen fühlen. Und wenn wir uns dann schließlich trennen würden, wäre das auch für dich schwierig, glaub es mir. Aufrichtig und sensibel wie du bist, würde dein Gewissen dich quälen.“
    „Du willst mich also verlassen, einfach so?“ Entgeistert sah er sie an.
    Er hatte nichts verstanden – wahrscheinlich war es das erste Mal, dass eine Frau ihn abblitzen ließ. Cherry war mit ihrer Kraft am Ende.
    „Ja, einfach so“, meinte sie und tat, was ihr unsagbar schwer fiel: Sie stand auf und verließ den Raum.
    Wie gelähmt blieb er sitzen und starrte ihr hinterher.
    Doch kaum hatte Cherry die Hand auf die Klinke ihrer Zimmertür gelegt, als sie Vittorio die Treppe hinaufeilen hörte. Im nächsten Moment spürte sie seine Hand auf der Schulter.
    „Und wenn ich dich nun bitten würde, meine Frau zu werden, wie würdest du dann reagieren?“, fragte er, leicht außer Atem.
    Für einen Augenblick war sie unbeschreiblich glücklich, Hoffnung flammte in ihr auf – um sofort wieder zu erlöschen. Das war kein ernst gemeinter Antrag. Nur um seinen Kopf durchzusetzen, hatte Vittorio unüberlegte Worte gesprochen.
    „In dem Fall würde ich dir empfehlen, erst einmal ruhig durchzuatmen und gründlich nachzudenken.“
    Er trat einen Schritt zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Und wie soll ich das jetzt wieder verstehen?“
    „Ganz einfach: Eine solche Ehe wäre von vornherein zum Scheitern verurteilt. Hast du meine Worte überhaupt nicht begriffen? Mir geht es nicht nur um einen Ring oder ein amtliches Dokument, ich will alles von dir: Liebe, Treue, Kinder und Enkel. Ich brauche einen Mann, der mich auch noch liebt, wenn ich Falten habe, der mit mir Kummer und Leid teilt, der meine Hand hält, wenn … wenn …“
    Wütend schluckte Cherry die Tränen hinunter. Die Genugtuung, sie weinen zu sehen, gönnte sie Vittorio nicht.
    „Warum kannst du nicht sein wie andere Frauen? Warum musst du alles so kompliziert machen?“, herrschte er sie an und zog sie in die Arme, ohne sich um ihren Widerstand zu kümmern.
    Getrieben von Begehren und frustriert durch ihre Zurückweisung, küsste Vittorio sie so leidenschaftlich und rücksichtslos wie noch nie zuvor. Abwehrend stemmte Cherry ihm die Hände gegen die Brust – um nach kurzem Kampf nachzugeben und sich an ihn zu schmiegen.
    Ein kehliger Laut zeigte ihr, wie Vittorio ihr Nachgeben genoss. Sein Kuss blieb fordernd, wurde jedoch zärtlicher, und Cherry erwiderte ihn hingebungsvoll. Vittorio ließ die Hände tiefer gleiten, umfasste ihren Po und zog sie noch enger an sich.
    Sie spürte seine Erregung, spürte, wie er sinnlich und rhythmisch die Hüften bewegte. Für Cherry existierte nur noch Vittorio und ihre Liebe zu ihm. Sie nahm überhaupt nicht wahr, wie er hinter sich die Tür schloss und mit ihr aufs Bett fiel, ohne seine Lippen von ihren zu lösen.
    Alles, was er machte, schien gut und richtig, Cherry verspürte keinerlei Panik, ihr kamen noch nicht einmal Bedenken, als er ihr den Rock hochstreifte und sanft die empfindliche Innenseite ihrer Schenkel streichelte.
    Instinktiv bog sie sich ihm entgegen, voller Erwartung, dass er endlich zu ihr kommen möge.
    Als Vittorio sich von ihr wegdrehte, konnte sie es im ersten Moment nicht glauben – sie dachte, er wolle sich nur seiner Kleidung entledigen. Erst als er bewegungslos liegen blieb, begriff sie, dass er sie nicht wollte. Mit einem kleinen, verzweifelten Schrei versuchte sie, ihn wieder an sich zu ziehen.
    Doch Vittorio stand auf und ging weg vom Bett. Dunkel zeichneten sich seine Umrisse vor dem offenen Fenster ab.
    Warum hatte er aufgehört? Benommen setzte sich Cherry hin und zog den Rock über die Knie.
    „Ich will dich nicht so, nicht unter diesen Umständen“, beantwortete er schließlich ihre stumme Frage. Seine Stimme schwankte hörbar. „Ich bin dir nicht gefolgt, um wie ein wildes Tier über dich herzufallen, ich wollte dich nicht mit Gewalt gefügig machen. Das musst du mir glauben.“
    Gewalt? Wildes Tier? Was hatte das mit dem zu tun, was eben passiert war? Benommen schüttelte sie den Kopf. „Ich … ich verstehe dich nicht.“
    „Ich habe dir mein Wort gegeben, dich nicht zu bedrängen, und dazu stehe ich.“

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