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Julia Extra Band 371

Julia Extra Band 371

Titel: Julia Extra Band 371 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Hollis , Lynne Graham , Carol Marinelli , Nicola Marsh
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ganzen Abend hatte sie sich gefragt, wie es wohl sein mochte, jetzt, da der Moment gekommen war, war sie völlig überrascht. Dieser Kuss übertraf alles, was sie kannte, alles, was sie sich ausgemalt hatte, alles, wovon sie geträumt hatte. Seine Lippen waren weich und doch fest – und sehr fordernd. Mit den Händen hielt er sie bei den Schultern, während er sie so vehement küsste, dass ihr erstes instinktives Sträuben sogleich erlosch.
    Dann fühlte sie seine Zunge, die drängend Einlass verlangte, und ihre Reaktion erfolgte sofort. Wie von allein schoben sich ihre Finger in sein Haar und spielten mit den seidigen schwarzen Locken. Ihre Sinne erwachten zu unbekanntem Leben, und ihr Mund fügte sich seinen Vorgaben. Sie war verloren, und als er es merkte, zog er sie enger an sich, tiefer in seine Umarmung hinein.
    Rakhal folgte mehr dem Instinkt als einem genauen Plan, denn auch für ihn war dieser Kuss anders. Bei diesem Kuss ging es nicht nur um das, was folgen würde.
    Selten ließ er sich so mitreißen. Wenn er nach Alzirz zurückkehrte, würde jedes seiner Bedürfnisse im Harem befriedigt werden. Dort bestand keine Notwendigkeit für Küsse, keine Notwendigkeit für Zärtlichkeit. Das Vergnügen für beide Seiten lag darin, ihm zu Gefallen zu sein. Und dann würde er heiraten, und ja, seine Frau würde er küssen und er würde zärtlich zu ihr sein, denn damit wurde ein anderes Ziel verfolgt, doch nach zwei Tagen würde sie sein Bett verlassen. Solange er auf die Nachricht wartete, dass die Vereinigung erfolgreich gewesen war, würde er sich im Harem verwöhnen lassen.
    Doch hier in diesem fremden Land herrschten andere Regeln, hier waren die Ansprüche der Frauen anders. Hier küsste man um des Vergnügens willens.
    Und welch ein Vergnügen es war!
    Seine Zunge forderte, sein Kinn war rau, sein Lippen weich, und seine Hände … so geschickt, so wissend. Er zog sie noch näher, bis sie den Beweis seiner Erregung fühlen konnte. Natasha stöhnte und vergaß alles, schmiegte sich an ihn, während ein wildes Gefühl von Losgelöstheit sie mitriss. Hemmungslosigkeit, das war es, was sie fühlte. Dass ein Mann, den sie heute Morgen getroffen hatte, sie dazu bringen konnte, ihre gesamte Moral über Bord zu werfen …
    Er würde nie erfahren, welche Anstrengung es sie kostete, ihren Körper wieder unter Kontrolle zu bringen.
    Rakhal fühlte, wie sie die Lippen von seinem Mund löste, und konnte sie nur bewundern. Denn er fühlte ihre Hitze, spürte ihren schnellen Atem heiß an seiner Wange, sah ihre vor Erregung geweiteten Pupillen. Nur noch einen Moment, und sie wäre gekommen … und nicht nur mit zu ihm auf sein Zimmer.
    „Ich bringe dich nach Hause.“
    Er spürte, wie sie bebte, und wusste, er durfte sie nicht drängen. Sie war noch Jungfrau, da war Rakhal ziemlich sicher. Heutzutage war das etwas so Seltenes.
    Morgen , versprach er sich still. In seiner letzten Nacht als lediger Mann in London würde er sie in sein Bett holen.
    Soviel stand fest.

3. KAPITEL
    Die Fahrt verlief nicht, wie sie erwartet hatte.
    Natasha hatte damit gerechnet, dass sie Rakhal würde abwehren müssen, sobald sie im Wagen saßen, vor allem, da er sich dieses Mal neben sie setzte. Sie hatte doch seine Erregung gespürt, hatte die Leidenschaft in seinem Kuss geschmeckt. Noch immer fühlten sich ihre Lippen geschwollen und empfindlich an, und ihr Körper wollte sich nicht beruhigen.
    Manchmal, wenn der Wagen um eine Kurve bog, berührten sich ihre Schenkel, doch es kam zu keinem weiteren Kuss. Im Gegensatz zu Natasha wirkte Rakhal völlig gelassen, sogar ein wenig gleichgültig. Sie fragte sich, ob er verärgert war. Vielleicht dachte er ja, sie hätte ihn bewusst aufgereizt … Und als sie vor ihrem Haus hielten, wusste sie auch nicht, ob sie sich wiedersehen würden. Doch sie wünschte es sich so sehr.
    Er suchte nicht nach ihrem Mund, gab ihr nur einen flüchtigen Kuss auf die Wange, als der Chauffeur die Tür aufzog und kalte Luft ins Innere strömte. Rakhal wusste genau, was er hier tat. Heute Nacht würde sie brennen, würde sich an den Kuss erinnern und sich fragen, ob er sie anrufen würde. Er würde sie warten lassen, und wenn sie schon überzeugt war, dass sie ihre Chance verspielt hatte, würde die Klingel an ihrer Haustür ertönen, und Blumen und Juwelen würden sie versöhnen.
    Rakhal sah ihr nach, wie sie aus dem Wagen kletterte, begutachtete ihre weiblichen Kurven, die er schon morgen zärtlich streicheln würde.

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