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Julia Extra Band 371

Julia Extra Band 371

Titel: Julia Extra Band 371 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Hollis , Lynne Graham , Carol Marinelli , Nicola Marsh
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Ungezähmtes an ihm, und sie hatte die dunkle Ahnung, dass sie sich hier vielleicht auf mehr einließ, als sie voraussehen konnte.
    Die Kellner überschütteten sie mit Aufmerksamkeit, und Rakhal orderte Champagner.
    „Für mich nicht, danke“, lehnte Natasha ab. „Ich ziehe Mineralwasser vor.“ Natürlich wusste sie, dass die Kosten für eine Flasche Champagner ihm nichts ausmachen würden, doch sie wollte sich nicht aushalten lassen. Außerdem schien ihr Verstand schon benebelt genug, wenn sie in seiner Nähe war. Champagner würde diesen Effekt nur noch verstärken.
    Rakhal entschied sich ebenfalls für Wasser und bestellte den Champagner wieder ab. Dann wandte er sich mit der Frage an sie: „Sind Sie allergisch gegen bestimmte Nahrungsmittel? Oder gibt es etwas, das Sie partout nicht mögen?“
    Was für eine ungewöhnliche Frage! „Ich werde die Speisekarte in Ruhe studieren, danke.“
    „Ich treffe die Auswahl“, erwiderte Rakhal.
    Natasha presste die Lippen zusammen. Sie hatte nicht vor, ihn ihr Essen auswählen zu lassen, und das sagte sie ihm auch. „Ich werde mir die Karte ansehen und dann bestellen. Dazu bin ich durchaus in der Lage.“
    „Dessen bin ich mir sicher. Es ist nur so, dass ich meinen Koch gebeten habe, ein Festbankett für uns vorzubereiten, daher sollte er wissen, was Sie nicht essen.“
    „Ihr Koch?“
    „Ich bin regelmäßig längere Zeit in diesem Hotel, deshalb ist es mir wichtig, dass ein Koch aus Alzirz hier ist. Während meiner Abwesenheit können auch die anderen Gäste das köstliche Essen unseres Landes probieren, doch heute Abend kocht er ausschließlich für uns.“ Er sah sie schlucken. „Wenn Sie wünschen, kommt er auch gerne an unseren Tisch, um Ihre Vorlieben mit Ihnen zu besprechen.“
    „Nein, das wird nicht nötig sein.“ Mit hochroten Wangen schüttelte Natasha den Kopf.
    Ihre Verlegenheit konnte ihm nicht entgehen, nicht einmal bei dem schwachen Kerzenschein. „Oder hätten Sie gern eine Liste mit den Zutaten, damit Sie entscheiden können, was Ihnen zusagt und was nicht …?“ Er genoss dieses Spiel jetzt.
    „Natürlich nicht. Ich bin sicher, es wird köstlich schmecken. Ich dachte nur, dass Sie wählen wollen, was ich esse …“
    „Das tue ich doch.“ Er sah, wie sie blinzelte. „Heute Abend sind Sie mein Gast, und Sie sollen sich nicht mit Entscheidungen herumschlagen müssen. Nehmen wir an, ich würde morgen zu Ihnen zum Dinner kommen.“ Bei der Vorstellung wurde das Rot auf ihren Wangen noch dunkler. „Sie würden mich fragen, was ich gerne esse und was nicht, aber Sie würden mir sicher keine Speisekarte vorlegen.“ Er lehnte sich ein wenig vor. „Nun, heute Abend sind Sie mein Gast, und da ich nicht koche, habe ich meinen Koch gebeten, die Aufgabe zu übernehmen, ein Menü aus frisch eingeflogenen Zutaten aus meinem Land zuzubereiten.“
    „Sie lassen Essen einfliegen?“ Wie verwöhnt war dieser Mann eigentlich? Sie nippte an ihrem Wasser.
    „Ja, genau wie das Wasser“, antwortete er sachlich. „Ich trinke nur Wasser, das aus meinem Land kommt.“
    Sie starrte auf das Glas in ihrer Hand. Da kostete französischer Champagner wahrscheinlich weniger. Und dann überraschte er sie ein weiteres Mal. Das tat er praktisch, seit sie sich begegnet waren.
    „Wenn ich meinem Land weisen Rat geben soll, sollte mein Land mich auch ernähren.“
    Der Kellner schenkte die Gläser nach, dann wurde der erste Gang serviert – verschiedene Dips, frisches Brot und Obst.
    „Das Wasser stammt aus einer Quelle tief in der Wüste“, erklärte Rakhal und nahm eine Dattel und ein kleines silbernes Messer auf. „Normalerweise werden die Datteln geviertelt serviert, aber ich ziehe es vor, sie selbst zu entsteinen.“
    Während sie ihm dabei zuschaute, flatterte es wild in ihrem Magen. Wie, fragte sie sich, konnte das Entsteinen einer Dattel sinnlich und verführerisch sein?
    Datteln waren etwas, das ihre Großmutter zu Weihnachten auf den Tisch gestellt hatte. Datteln waren schrumpeliges Trockenobst. Datteln waren nicht sexy.
    Rakhal tauchte die Frucht in eines der Schälchen, nahm damit etwas Dip auf. Dann hielt er ihr die Frucht an die Lippen, und sie akzeptierte den Bissen, öffnete den Mund, achtete darauf, dass sie nur die Frucht, nicht seine Finger berührte. Doch natürlich kam es anders, und sie musste sich zwingen, nicht seine Finger in ihren Mund zu ziehen. Die Wirkung, die dieser Mann auf sie hatte, ängstigte sie. Er lenkte ihre Gedanken in

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