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Julia Extra Band 371

Julia Extra Band 371

Titel: Julia Extra Band 371 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Hollis , Lynne Graham , Carol Marinelli , Nicola Marsh
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Kleider und kein Make-up. Sie wäre glücklich gewesen, wenn er sie hier und jetzt wieder ausgezogen hätte. Aber er hatte andere Pläne.
    Pläne, die jetzt in Gang kamen. Der Wechsel von Limousine zu Jet verlief völlig reibungslos. Keiner der Bediensteten erlaubte sich die kleinste Regung, trotz des Durcheinanders, das die plötzlich geänderten Anweisungen des Prinzen verursacht hatten.
    „Hoheit.“ Der Mann in der Robe, der Natasha am Morgen in der Limousine den Tee gereicht hatte, begrüßte sie an Bord. Er verbeugte sich vor Rakhal und küsste seine Hand, Natasha lächelte er mit einem Nicken zu, bevor er nach vorn in das Flugzeug ging.
    „Das ist ja fantastisch!“, entfuhr es ihr, und das war es auch. Es gab einen Schreibtisch und breite Ledersessel, eine Bar und ein Bett. Selbst für ein Hotelzimmer wäre es luxuriös gewesen, dass sie sich hier aber in einem Flugzeug befanden, überwältigte Natasha. „Du hast ja sogar einen Schreibtisch!“
    „Ich fliege häufig“, erklärte er, „und dann arbeite ich oft. Aber nicht heute.“ Er lächelte. „Setzen wir uns. Die Maschine hebt gleich ab.“
    Er nahm ihre Hand und geleitete sie zu einem der Sessel. Der Jet stieß die Nase in den Morgenhimmel. In einer Stunde würden sie Paris erreichen, ertönte die Stimme des Kapitäns über die Bordlautsprecher, nachdem die Maschine Flughöhe erreicht hatte.
    „Ich sollte mich umziehen.“ Rakhal sah auf, als der Steward zu ihm trat, um die Bestellung für das Frühstück zu erfragen. „Nur Saft und Kuchen“, sagte er. „Wir werden nach der Landung dinieren.“ Höflich sah er zu seinem Gast. „Wenn dir das recht ist …“
    „Natürlich.“ Sie schaute sich in der Maschine um, und er konnte sehen, dass ihr Blick am Bett hängen blieb.
    „Warum ruhst du dich nicht ein wenig aus?“, schlug er vor.
    Ihr würde sich nie wieder die Chance bieten, einen solchen Luxus zu erfahren, und sie würde ihre Chance nutzen. Denn es war der pure Luxus, sich auf weichen Kissen auszustrecken und die Augen zu schließen, während das Flugzeug sie davontrug.
    Es fühlte sich an, als hätte sie eine Ewigkeit geschlafen, es war dämmrig im Flugzeug, als sie erwachte, die Luken waren abgedunkelt.
    Natasha reckte sich genüsslich. Als sie die Augen öffnete, sah sie Rakhal über seinem Laptop sitzen, zusammen mit Abdul, seinem Berater. Es verwunderte sie, dass er statt seines Anzugs eine lange Robe trug und eine kafiya auf seinem Kopf saß. Der erste Gedanke, der ihr in den Kopf schoss – sehr zu ihrer Scham –, war, dass es seltsam anmuten würde, in diesem Aufzug mit ihm durch Paris zu laufen. Doch bevor sie den Gedanken richtig zu Ende gedacht hatte, traf sie die Erkenntnis.
    Trotzdem versuchte sie, die Wahrheit zu verdrängen. „Wann landen wir?“ Das, was sie befürchtete, passierte jemandem wie ihr nicht.
    „Noch ein paar Stunden“, antwortete Rakhal. Er versuchte gar nicht erst, die Dinge zu beschönigen.
    „Wie lange habe ich geschlafen?“
    „Eine Weile.“
    Natasha bemühte sich, Ruhe zu bewahren, doch die Panik war stärker. „Das kannst du nicht tun. Du kannst mich nicht einfach mitnehmen!“, schrie sie ihn an.
    „Du hast mir keine andere Wahl gelassen.“ Ihre Melodramatik ließ Rakhal völlig kalt. Er hielt ihre Handgelenke fest, als sie mit den Fäusten auf ihn eintrommeln wollte. „Ich werde beschützen, was mein ist.“
    „Ich gehöre dir nicht!“
    „Das wird sich noch herausstellen.“
    Und in diesem Moment wurde Natasha klar, dass es hier gar nicht um sie ging.
    „Nach allem, was passiert ist, nach allem, was du angedeutet hast … ich konnte dich nicht zurücklassen.“ Für ihn war das völlig logisch. „Solltest du mit meinem Kind schwanger sein, so will ich sicher sein können, dass du auf dich aufpasst und nichts tust, was das Leben des Kindes gefährdet. Du bleibst im Palast, wo sich die Frauen aufs Beste um dich kümmern werden.“
    „Und wo wirst du sein?“
    „In der Wüste. Bald werde ich heiraten, ich will mich mit Meditation und Ruhe darauf vorbereiten. Wir werden abwarten und sehen, wie es um dich bestellt ist. Man wird sich um dich kümmern, dir wird es an nichts mangeln. Solltest du nicht schwanger sein, kannst du natürlich sofort wieder zu deinem Zuhause zurückkehren.“
    Hysterie schäumte in ihr auf. Sie wollte ihn ohrfeigen, wollte zum Notausgang rennen, doch seine Finger lagen noch immer um ihre Handgelenke, und sie waren ja immer noch in einem Flugzeug, mitten in der

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