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Julia Extra Band 371

Julia Extra Band 371

Titel: Julia Extra Band 371 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Hollis , Lynne Graham , Carol Marinelli , Nicola Marsh
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immer entzweien oder zu Alzanirz wiedervereinigen werden. Vielleicht sind die Zwillinge diese Prüfung. Natürlich wird Emir nicht einmal den Versuch unternehmen und mich fragen, ob ich die Regel vielleicht aussetzen und einer Prinzessin erlauben würde, den Thron von Alzan zu besteigen.“
    „Wir erlauben einer Prinzessin, den Thron von Alzirz zu besteigen“, bemerkte Rakhal. „Sollte Natasha schwanger und das Geschenk ein Mädchen sein, so wird sie eines Tages Königin werden.“
    „Weshalb Alzirz auch weiterhin bestehen wird“, sagte der König lächelnd. Doch dann erstarb das Lächeln, und Hass blitzte in den trüben alten Augen auf. „Hat Emir mir angeboten, die Regeln zu beugen, als meine Frau starb? Natürlich nicht. Stattdessen lag die ganze Last für die Zukunft unseres Landes immer allein auf deinen Schultern. Es wird Zeit, dass du die Last akzeptierst wie ein Mann und wie der Prinz, der du bist. Dir obliegt nun die Verantwortung für die Zukunft unseres Landes. Du wirst den Bestand unseres Landes garantieren. Aus welchem Grund du auch diese Frau mit in die Wüste und heute Nacht in dein Bett nehmen wirst.“
    Dieses Mal hatte Natasha sich gewehrt und eine Szene gemacht, als Rakhal ihr eröffnete, dass sie ihn in die Wüste begleiten würde. Allerdings ohne jeden Erfolg. Jetzt saß sie mit geschlossenen Augen in dem Helikopter, eingepfercht zwischen Abdul und einer verschleierten jungen Frau. Es war ein Albtraum. Rakhal redete arabisch mit seinem Berater, und sie versuchte, nicht auf die Worte zu hören, die über die Kopfhörer an ihre Ohren drangen. Plötzlich jedoch sprach Rakhal englisch.
    „Zur Linken liegt Alzan.“
    Natasha riss die Lider auf. „Ich bin nicht an einer Touristenführung interessiert.“
    „Ich dachte nur, du würdest dich vielleicht orientieren wollen.“
    Er hatte recht, vielleicht brauchte sie diese Information irgendwann, also drehte sie den Kopf zum Fenster. Doch alles, was sie sehen konnte, war endlose Wüste. Panik stieg in ihr auf. Wenn sie hier starb, würde niemand es je erfahren. Niemand, weder ihre Freunde noch ihre Familie, wusste, wo sie war.
    „Dort“, sagte er dann nach einer endlosen Weile, „liegt mein Wüstenlager.“
    Natasha konnte eine Ansammlung von Zelten in der Ferne ausmachen, doch als sie näher kamen, erkannte sie wesentlich mehr als nur Zelte. Pferde, Jeeps und … ein Swimmingpool?! Nein, nicht nur einer, sondern gleich drei, mitten in der Wüste, alle hell erleuchtet. Menschen in bunten Kleidern feierten und tanzten … So hatte sie sich sein Wüstendomizil nicht vorgestellt.
    Kalte Nachtluft strich über ihre Wangen, als Rakhal sie aus der Helikopterkabine hob, sie bei der Hand nahm und sich mit ihr unter den sich drehenden Rotorenblättern hinwegduckte. Nach wenigen Schritten hatte der Sand ihre Schuhe verschluckt, doch Natasha machte sich nicht die Mühe, sie zu suchen. Es war so unwichtig. Sie wollte nur zum Hubschrauber zurückrennen und wieder von hier wegfliegen. Doch kaum hatten sie die Zelte erreicht, hob der Helikopter auch schon wieder ab.
    Sie konnte Musik hören und Lachen, der Duft von Räucherwerk hing in der Luft. Das war ebenfalls unwichtig. Vielleicht wussten die Diener ja nichts von Rakhals Ankunft und feierten eine Party …
    Im Zelt war es stiller, doch es brachte ihr keinen Trost.
    „Zieh die hier an.“ Rakhal hielt ihr zierliche Pantoffeln hin, und sie nahm sie an. Ein Streit deswegen lohnte nicht. Für einen Streit wollte Natasha allein mit ihm sein, weg von Abduls dunklem Blick, der sie keine Sekunde aus den Augen ließ. „Die Dienerinnen werden dir beim Umkleiden helfen.“
    Vier Frauen näherten sich, verbeugten sich vor Rakhal und wollten Natasha wegführen, doch er sprach zu ihnen in Arabisch, und sie zogen sich wieder zurück.
    „Komm mit hier durch“, sagte er zu ihr. „Ich habe ihnen gesagt, dass ich erst mit dir reden muss.“
    Er führte sie in einen abgeteilten Bereich, in dem eine Atmosphäre von sinnlichem Luxus herrschte. Prachtvolle Kissen lagen überall, auf niedrigen Tischen waren Schüsseln und Schalen mit Essen angerichtet, leise Musik spielte irgendwo hinter einem Vorhang. Vielleicht hatte man ihn ja doch erwartet … Natasha kam sich vor, als würde sie in eine verbotene Welt treten.
    So unrecht hatte sie damit gar nicht. Verboten war es nicht, aber höchst ungewöhnlich, dass Rakhal eine Frau mit herbrachte. Auch hätte er nie gedacht, dass die mögliche Mutter des Thronfolgers hier sein

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