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Julia Extra Band 371

Julia Extra Band 371

Titel: Julia Extra Band 371 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Hollis , Lynne Graham , Carol Marinelli , Nicola Marsh
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kommen müssen! Ihm fielen einige lahme Ausreden ein, aber er wusste, dass hier die Wahrheit und nichts als die Wahrheit angebracht war.
    „Weil ich wusste, dass du dann nicht mit mir nach Torquay kommen würdest“, sagte er, gespielt kleinlaut.
    „Das Geschäftliche war also ein reiner Vorwand?“, fragte Callie aufgebracht und umfasste ihre Dose mit Mineralwasser so fest, dass darin eine Delle entstand.
    „Nein, überhaupt nicht! Mein Surfschulprojekt soll Erfolg haben, und ich weiß, dass du ihm dazu verhelfen kannst, weil du die Beste in deiner Branche bist.“ Er versuchte es mit einem entwaffnenden Lächeln. „Ich dachte, ich könnte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.“
    „Ich könnte dich jetzt schlagen“, murmelte Callie. Sie ließ die Dose fallen und legte ihre Arme um die angezogenen Knie. „Weißt du, ich lasse mich nicht gern für dumm verkaufen!“
    „Dumm? Dafür halte ich dich wirklich nicht. Das weißt du.“
    „Ach ja?“ Sie sah ihn von der Seite her an. „Wie kann ich mir da sicher sein? Es ist acht Jahre her, seit wir – eine Woche lang – zusammen waren.“
    Archer war sich sicher, dass er alles vermasselt hatte. Trotzdem versuchte er zu retten, was zu retten war. Er rutschte zu ihr hinüber und legte ihr den Arm um die Schultern. Überraschenderweise schüttelte sie ihn nicht ab.
    „Ehrlich gesagt, als ich gestern in dein Büro kam, war ich völlig überrascht, dass ausgerechnet du hinter CJU steckst. Dann kam mir der Gedanke, dass es nett wäre, dich zur Hochzeit einzuladen, aber du warst so abweisend, dass ich mich erst mal aufs Geschäftliche konzentriert habe. Nach dem Motto: Wichtiges zuerst. Verzeihst du mir, Callie?“
    „Das muss ich mir erst überlegen“, erwiderte sie ziemlich eisig, aber um ihre Lippen spielte schon ein kleines Lächeln.
    „Ist es denn so schwer, einen Abend lang mein Date zu sein?“
    „Ja. Nach den acht Jahren kenne ich dich doch nicht mehr“, gab sie zu bedenken.
    „Das können wir ganz leicht ändern!“
    Bevor Archer seine Beweggründe hinterfragen konnte, neigte er sich zu Callie und küsste sie.
    Nicht so skrupellos wie im Auto, wo es ihm nur darum gegangen war, sich und ihr etwas zu beweisen. Nein, diesmal fühlte es sich … richtig an.
    Sie versuchte zuerst, sich zu widersetzen und ihn wegzuschieben, aber als er ihr die Hand in den Nacken legte, spürte er auf den Bruchteil einer Sekunde genau den Augenblick, als sie nachgab.
    Ihre Lippen wurden weich, und sie seufzte ganz leise. Das war für ihn Ermutigung genug. Er küsste sie immer leidenschaftlicher, bis das Dröhnen in seinen Ohren dem der Brandung am Strand entsprach.
    Wie lange der Kuss dauerte, konnte Archer nicht sagen.
    Einige Sekunden? Oder eine Ewigkeit?
    Als es damit vorbei war, wünschte er jedenfalls, es wäre nicht so.
    „Du musst damit aufhören, Archer!“ Callie stieß ihn weg. Heftig.
    „Tut mir leid“, sagte er, meinte es aber keineswegs so.
    Das war Callie auch klar, wie ihre hochgezogenen Brauen verrieten.
    „Mit hohlen Entschuldigungen hast du bei mir keine Chance.“ Sie stupste ihn mit dem Zeigefinger in die Brust. „Auch nicht mit diesen Küssen. Hör auf damit, okay?“
    „He, ich bin nun mal ein leidenschaftlicher Typ. Du kannst mir nicht vorwerfen, dass ich …“
    „Willst du, dass ich dich zur Hochzeit deines Bruders begleite?“, unterbrach sie ihn unnachgiebig.
    „Ja klar!“
    „Dann keine Fisimatenten mehr!“, verlangte Callie streng. Dabei ließ sie den Blick zu seinen Lippen gleiten, und er hätte schwören können, dass sich darin Verlangen verriet. „Die Kampagne bedeutet dir und mir sehr viel, also konzentrieren wir uns auf den Job. Einverstanden?“
    „Ja, sicher.“ Da er die Diskussion mit einer leichteren Note beenden wollte, fügte er hinzu: „Vielleicht wollte ich mit dem Kuss nur beweisen, dass es für dich gar nicht schwer wäre, bei der Hochzeit so zu tun, als wärst du meine von mir völlig hingerissene Begleiterin und …“
    „Archer, du bist unmöglich“, rief Callie und stand schnell auf.
    Allerdings nicht schnell genug, denn er hatte gesehen, dass sie lächelte.
    „Nichts ist unmöglich“, zitierte er, während sie durch den Sand davonstapfte. Und so tat, als wäre sie empört.
    Er hatte sie dazu gebracht, sich um die größte Kampagne seiner bisherigen Laufbahn zu kümmern, diejenige, die ihm am meisten bedeutete. Er hatte sie auch dazu gebracht, eine ganze Woche mit ihm in seinem Haus zu verbringen – und

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