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Julia Extra Band 371

Julia Extra Band 371

Titel: Julia Extra Band 371 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Hollis , Lynne Graham , Carol Marinelli , Nicola Marsh
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zugestimmt, um dem schwerkranken Mann nicht noch mehr Stress zu machen.
    Das konnte Archer verstehen. Womöglich hätte er ebenso gehandelt. Allerdings wurde es dadurch nicht leichter zu ertragen, dass man ihn als Einzigen außen vor gelassen hatte. Vor allem, da er nicht wusste, warum.
    Nachdem das Gespräch die dicke Luft zwischen ihnen vertrieben hatte, hatten sie über Toms Scheidung geredet. Archer hatte ein Bier nach dem anderen gekippt, aus Mitleid mit seinem Bruder. Tom hatte das Richtige getan und seine schwangere Freundin geheiratet, die ihn jedoch hintergangen hatte und nur darauf aus gewesen war, seine Frau zu werden.
    Das soll mir nie passieren, hatte Archer sich geschworen.
    Tom machte sich Vorwürfe, weil er wegen einer Frau den Kopf verloren hatte, und Archer wollte ihn trösten, indem er ihm von Callie erzählte.
    Wir alle werden mal umgeworfen von einer unvergesslichen Frau, hatte er wörtlich gesagt. Und seine Erfahrung auf Capri beschrieben.
    Diese bierselige Beichte kam nun wie ein Bumerang zurück.
    Archer lachte bemüht beiläufig. „Ja, die Callie. Es hat sich herausgestellt, dass die Online-Marketingmanagerin, die seit einigen Jahren für mich arbeitet, keine andere als sie ist. Das habe ich erst herausgefunden, als ich sie vor einigen Tagen in Melbourne zum ersten Mal persönlich sprechen wollte – wegen der Surfschulkampagne. Callie hat mich zum Arbeiten hierher begleitet, also ist es doch sinnvoll, wenn sie mich auch zu Travis’ Hochzeit begleitet. Mehr steckt nicht dahinter.“
    Wen will ich eigentlich überzeugen, Tom oder mich selbst? fragte er sich dann und trank einen großen Schluck.
    „Ach, ja?“ Tom zeigte mit der Flasche auf ihn. „Dass sie die erste Frau ist, die bei dir wohnt, spricht Bände.“
    „Es ist bequemer fürs Arbeiten.“
    „Ja, ja, rede dir das nur ein.“
    Natürlich wählte Callie ausgerechnet diesen Moment, um vom Spaziergang zurückzukommen. Archer ging, gefolgt von Tom, in die Küche. Callie kam durch die Hintertür, die Wangen rosig, die Haare vom Wind zerzaust.
    Kurz gesagt, sie sah zum Anbeißen aus.
    „Hallo, Archer, vor dem Haus steht ein Auto, und …“ Da entdeckte sie Tom und sah ihn einen Moment lang groß an. Dann ging sie zu ihm und hielt ihm die Hand hin. „Sie sind eine besser aussehende Version von Archer, also müssen Sie ebenfalls ein Flett sein.“
    Lachend schüttelte er ihr die Hand. „Ich mag sie jetzt schon“, bemerkte er.
    Archer warf ihm einen bösen Blick zu. „Callie, darf ich dich mit meinem älteren Bruder Tom bekannt machen?“
    „Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Tom.“ Sie lächelte herzlich.
    So hat sie mich noch nicht angelächelt, seit sie hier ist, dachte Archer düster. Es tat seltsam weh, dass sie dieses Lächeln jetzt für einen anderen übrig hatte.
    „Das Vergnügen ist ganz meinerseits“, erwiderte Tom mit altmodischer Höflichkeit und lächelte ebenfalls.
    „Komm mit ins Wohnzimmer, Callie“, bat Archer. „Ich möchte dich Toms kleiner Tochter und meinem anderen Bruder vorstellen. Travis ist derjenige, der an Heiligabend heiratet.“
    „Sie haben ein kleines Mädchen, Tom? Das ist ja großartig“, meinte Callie und ging an Toms Seite ins Wohnzimmer.
    Archer folgte missmutig. Er war gereizt, weil Callie wegen seines Bruders zum ersten Mal seit gestern gute Laune zeigte. Und er hasste sich dafür.
    „Oh, hallo! Toll, dass hier noch ein Mädchen ist“, rief Callie. „Da bin ich mit den Männern nicht allein.“
    „Hallo!“ Izzy lief zu Callie und umarmte sie spontan.
    Genau so, wie er sich gewünscht hatte, von seiner Nichte umarmt zu werden …
    Callie ging zum Tisch mit dem Schachbrett und begrüßte Travis, der ihr, erfreut lächelnd, die Hand schüttelte und sie gleich zu einer Partie Schach einlud. Sie nahm ohne zu zögern an.
    Na toll, das sind schon zwei Fletts, die sie auf Anhieb für sich gewonnen hat, dachte Archer mürrisch.
    Nein, drei.
    Wenn man ihn mitzählte.
    Denn egal, wie sehr er es zu leugnen versuchte, Callie war eine Frau, die Eindruck auf Männer machte.
    Einen unvergesslichen Eindruck, wenn er nach seinen Erfahrungen urteilte.
    Mühsam riss er den Blick von Callie los, die mit Izzy herumalberte, und traf auf den von Tom, der bedeutungsvoll lächelte.
    „Sag mal, Archer, was hat eine tolle Frau wie Callie bloß an einem Knilch wie dir gefunden? Und warum hast du sie gehen lassen?“
    Das fragte Archer sich auch ständig, seit er sie wieder getroffen hatte.
    „Lass gut

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