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Julia Extra Band 371

Julia Extra Band 371

Titel: Julia Extra Band 371 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Hollis , Lynne Graham , Carol Marinelli , Nicola Marsh
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gegeben?“, wollte Archer wissen.
    Die Frage traf sie unvorbereitet und verblüffte sie. Natürlich hatte ihr neues Motto „Nutze den Tag“ mit der Krankheit ihrer Mutter zu tun – und deren Mut, aus jedem Tag, der ihr noch blieb, das Beste zu machen –, aber dass Archer einfühlsam genug war, das zu erkennen, überraschte sie.
    „Es tut mir leid, wie es damals geendet hat“, sagte er leise und legte seine Arme um sie.
    Callies Herz schien einen Schlag lang auszusetzen. Es gab so vieles, was sie noch sagen und fragen wollte, aber es musste warten. Man warf ihnen schon neugierige Blicke zu, weil sie sich den anderen noch immer nicht angeschlossen hatten.
    „Mir auch“, sagte sie und versuchte, einen leichteren Ton anzuschlagen, um nicht wie ein Schlosshund loszuheulen. „Komm, lass uns jetzt zu den anderen gehen. Je schneller wir die Reden hinter uns bringen, desto eher können wir die Party verlassen.“
    „Eine hervorragende Idee!“, stimmte Archer zu und stahl sich noch einen letzten Kuss, bevor sie zu den anderen gingen.

7. KAPITEL
    Wie hat Callie es bloß geschafft, mich dazu zu bringen, ihr alles zu sagen? fragte Archer sich. Er hatte noch nie jemand davon erzählt, aus Angst, in einem schlechten Licht dazustehen.
    Ihre Deutung, warum seine Eltern ihm die Krankheit seines Vaters verheimlicht haben könnten, war jedenfalls tröstlich.
    Vielleicht war jetzt die richtige Zeit gekommen, um seinen Stolz herunterschlucken und den ersten Schritt zu tun.
    „Komm mit“, forderte er sie auf.
    Als sie ihn anlächelte, wurde ihm ganz seltsam zumute. Archer erkannte, dass sie ihm mehr bedeutete, als er sich eingestehen wollte.
    „Ja, gern“, stimmte sie zu. „Aber wenn ich mir noch eine Anekdote anhören muss, wie ihr als Jungen die ganze Gegend terrorisiert habt, indem ihr nackt herumgelaufen seid, schreie ich.“
    „Aber wenn du mich heutzutage nackt siehst, hast du nichts auszusetzen, oder?“, neckte er sie.
    Begehren schimmerte unverkennbar in ihren Augen. „Ich vermute, du willst deinen Eltern gute Nacht sagen?“, sagte sie kühl und wurde dabei rot.
    „Du vermutest ganz richtig“, antwortete er amüsiert und neigte sich zu ihrem Ohr. „Je eher ich dich nackt sehe, umso besser!“
    Sie wurde noch röter, aber bevor sie etwas sagen konnte, kam Izzy angerannt und klammerte sich an ihn.
    „He, Kleines, wo brennt’s denn?“
    „Du willst weg, aber ich will nicht, dass du gehst!“, klagte das Kind.
    „Ich bleibe doch ganz in der Nähe!“
    Izzy sah ihn skeptisch an. Er hatte sie schon zu oft enttäuscht. Er sollte nicht immer nur darüber nachdenken, wie er es wiedergutmachte, sondern endlich etwas unternehmen.
    „Also, Izzy, es ist zwar wahnsinnig viel los wegen der Hochzeit, aber wenn dein Dad es erlaubt, nehme ich dich morgen zum Surfen mit“, bot er an. „Okay?“
    Nachdem sie ihn sekundenlang ungläubig betrachtet hatte, lächelte sie plötzlich strahlend, dann rannte sie zu ihrem Vater und rief dabei: „Onkel Archer nimmt mich zum Surfen mit. Juhu!“
    Seine Brüder sahen ihn erstaunt an, doch seine Mutter schenkte ihm ein warmes Lächeln. Sein Vater nickte Archer kurz zu, und wendete dann wie üblich den Blick ab.
    Aber auch ihn bringe ich noch dazu, dass er mir wieder in die Augen sieht, schwor Archer sich. Er war durchaus ein verantwortungsbewusster Mensch!
    Doch er musste auch endlich herausfinden, warum genau seine Familie ihn damals nicht eingeweiht hatte. Noch bei diesem Aufenthalt in Torquay!
    Callie hatte ihm den Anstoß gegeben, endlich reinen Tisch zu machen. Er strich ihr sanft über die Wange.
    „Danke, Callie. Für alles“, sagte er und umarmte sie, was bei den anderen auf hörbaren Beifall stieß.
    Sie sah ihn mit leuchtenden Augen an, und Archer wurde schmerzhaft klar, wie viel er vor all den Jahren aufgegeben hatte.
    Und wie viel er auch dieses Mal wieder aufgeben würde.
    Am nächsten Tag kam Izzy wie erwartet, um ihre erste Surflektion zu absolvieren. Allerdings wurde sie, völlig überraschend, von der gesamten Familie begleitet, die sich am Strand zu einem Picknick niederließ.
    Izzy gefiel der Wirbel, Archer hatte weniger Freude damit.
    Die Surflektion verlief erfolgreich, denn die Kleine war ein echtes Naturtalent, was er ihr auch sagte. Nach den Trockenübungen gingen sie ins Meer, allerdings ohne Brett, und planschten und tobten dort herum, bis Izzy verkündete, sie wäre hungrig.
    Als Archer und sie gemeinsam zu den anderen gingen, bemerkte er schon von

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