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Julia Extra Band 371

Julia Extra Band 371

Titel: Julia Extra Band 371 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Hollis , Lynne Graham , Carol Marinelli , Nicola Marsh
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fragte sie.
    „Du bist in meinem Apartment über dem Büro. Ich habe dich hergebracht, um ungestört mit dir zu reden.“ Seine Stimme klang sachlich, unterkühlt. Am liebsten hätte Rosie ihn dafür geohrfeigt.
    „Du hast mich mit deinem Namen angelogen.“
    „Gelogen habe ich nicht. Nur ein paar Details weggelassen“, gab er zurück.
    Abrupt setzte Rosie sich auf. Ihr Blick fiel auf die edle Einrichtung und die teuren Gemälde an der Wand. Sofort war ihr wieder unbehaglich zumute. „Das ist doch Wortklauberei. Was für ein Spielchen hast du mit mir getrieben?“
    „Bleib sitzen“, befahl Alexius. „Das war kein Spiel. Dein Großvater …“
    „Ich habe keinen Großvater.“
    „Der Vater deines Vaters, Sokrates Seferis, ist noch am Leben.“
    „Meine Mutter hat gesagt, ich hätte in Griechenland keine Verwandten“, erwiderte sie trotzig.
    Sogar mit Pferdeschwanz sieht sie wunderhübsch aus, dachte Alexius grimmig. Sie entsprach überhaupt nicht dem Typ, den er bevorzugte: brünette, kurvige und damenhafte Frauen. Rosie dagegen hatte eine knabenhafte Figur, war aufbrausend und geradeheraus. Trotzdem zog sie ihn unwiderstehlich an.
    „Deine Mutter wusste sehr wohl von deinem Großvater. Und sie bat ihn um finanzielle Unterstützung, nachdem dein Vater sie verlassen hatte“, erklärte Alexius. „Sokrates hat ihr Geld gegeben.“
    Rosie erbleichte. „Ich habe nie einen Pfennig gesehen.“
    „Das mag sein. Ich weiß, dass du bei Pflegefamilien aufgewachsen bist. Trotzdem hat dein Großvater deiner Mutter Geld geschickt, damit du sicher und geborgen aufwachsen konntest.“
    Rosie starrte auf ihre Füße. Sicher hatte sie sich in ihrer Kindheit nie gefühlt. Nicht einmal bei Beryl. Denn sie hatte mit der ständigen Angst gelebt, am nächsten Tag in eine neue Familie geschickt zu werden. Nun fiel ihr die Zeit wieder ein, als ihre leibliche Mutter bei den seltenen Besuchen recht zufrieden gewirkt hatte. Damals hatte Jennifer tolle Kleider getragen und Rosie Fotos von schicken Hotels und herrlichen Stränden gezeigt. Im Nachhinein hatte Rosie es sich so zusammengereimt, dass ihre Mutter einen reichen Freund gehabt haben musste. Hatte ihre Mutter sich das Leben in Luxus in Wahrheit von Rosies Großvater finanzieren lassen? Ihrer Mutter wäre das durchaus zuzutrauen gewesen. Zu oft hatte Jennifer die Tochter in der Kindheit angelogen. Es ergab durchaus Sinn, dass sie ihr die Existenz des Großvaters verschwiegen hatte, um nichts von ihrem neuen Lebensstil aufgeben zu müssen. Vielleicht hatte Alexius mit seiner Behauptung also recht.
    „Welche Rolle spielst du in der ganzen Angelegenheit?“, fragte Rosie mutig. „Wieso weißt du so viel über meine Familie?“
    „Sokrates Seferis ist mein Patenonkel“, sagte Alexius langsam. „Er hat mich gebeten, dich ausfindig zu machen und näher kennenzulernen.“
    „Aus welchem Grund?“, fragte Rosie verdutzt.
    „Er wollte erst wissen, was für ein Mensch du bist, bevor er dich nach Griechenland einlädt. Aber sei unbesorgt, ich habe ihm schon berichtet, dass du eine gute Enkeltochter bist“, erklärte Alexius herablassend.
    „Und deshalb hast du mich angesprochen, dich mit Jason geprügelt und mich zum Essen eingeladen?“, fragte Rosie traurig. Von Anfang an war alles nur eine große Lüge gewesen. Die Leidenschaft, die sie empfunden hatte, war nichts wert gewesen.
    „Natürlich war der Sex nicht Bestandteil des Plans“, gestand Alexius kalt.
    Bei dieser geschmacklosen Äußerung ballte Rosie die Hände zu Fäusten.
    „Ich habe dich in einem schwachen Moment ausgenutzt. Das war falsch von mir“, murmelte Alexius, doch es fiel ihm schwer, sich so demütig zu geben. Sicher, die Umstände waren nicht angemessen gewesen. Dennoch war es der beste Sex seines Lebens gewesen, und dafür würde er sich auf keinen Fall entschuldigen.
    Als Rosie ihn anschaute, beschleunigte sich ihr Puls. Zu ihrer eigenen Schande bemerkte sie, dass ihr Körper auf seine Nähe reagierte: ihre Brustwarzen kribbelten, ein Verlangen breitete sich in ihrem Unterleib aus. Alexius hatte ihr gezeigt, was Begehren hieß, und ihr verräterischer Körper sprang auf seine Gegenwart an. Doch er war nicht der Mann, für den sie ihn gehalten hatte, sondern hatte sie schamlos ausgenutzt. Der Gedanke war ernüchternd.
    „Mit dem Geldbündel, das sich im Staubsauger verfangen hat, wolltest du mich auf die Probe stellen, oder?“, fragte sie verbittert.
    „Ich musste für meinen Patenonkel

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