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Julia Extra Band 371

Julia Extra Band 371

Titel: Julia Extra Band 371 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Hollis , Lynne Graham , Carol Marinelli , Nicola Marsh
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Zeit der Etrusker. Aber Sie als Expertin wissen sicher mehr darüber.“
    Ein Leuchten trat in Josies Augen. „Jetzt haben Sie mein Interesse geweckt.“
    „Das dachte ich mir.“ Ein schelmisches Lächeln umspielte seine Lippen. „Also, was sagen Sie? Trauen Sie sich mitzukommen, um einen Blick darauf zu werfen?“
    Josie betrachtete das Becken, das von steinernen Felsplatten gesäumt wurde. Die Jahre hatten es verwittern lassen, und alles war mit einer Schicht aus Moos und Algen bedeckt. Der einzige Weg, der auf die andere Seite führte, war der schmale Rand des Beckens, das vom Dickicht des Waldes umsäumt war. Das sah tückisch aus, aber Dario war schon losgelaufen. Josie legte ihre Tasche mit der Ausrüstung ab.
    „Sehen Sie, es ist völlig sicher!“, rief er ihr zu. „Aber wenn Sie Bedenken haben, dann …“
    Doch bevor Dario den Satz zu Ende sprechen konnte, hatte Josie ihn bereits eingeholt. Die Angst, als Feigling dazustehen, war größer als ihre Angst vor dem Wasser. Doch leider war der Weg zu dem verborgenen Wasserspeier nicht nur schmal, sondern auch rutschig, musste Josie feststellen. Vorsichtig folgte sie Dario. An einer besonders glatten Stelle rutschte sie plötzlich zur Seite. Sie schrie auf. Sofort griff Dario nach ihrer Hand, doch Josie hatte ihr Gleichgewicht bereits wiedergefunden und löste sich von ihm.
    „Danke, es geht schon wieder.“
    Dario schien nicht besonders überzeugt zu sein. „Sind Sie ganz sicher?“
    „Ja, Wasser ist nur nicht so mein Ding. Das ist alles.“ Sie lächelte ein wenig schief.
    „Bedeutet das etwa, dass Sie das hauseigene Schwimmbecken während Ihres Aufenthalts nicht nutzen werden?“
    „Nicht, solange ich es vermeiden kann.“
    „Das ist wirklich bedauerlich. Obwohl ich auch die körperlichen Aktivitäten bevorzuge, die man außerhalb des Wassers verüben kann.“ Mit einem gespielt unschuldigen Lächeln schaute er sie an.
    „Dann verstehen wir uns ja“, antwortete sie, ohne auf seine doppeldeutigen Worte einzugehen. „So, könnten Sie sich vielleicht ein wenig beeilen und mir endlich diesen Wasserspeier zeigen? Ich platze sonst noch vor Neugier!“
    „Wie heißt es doch so schön: Ohne Fleiß keinen Preis!“
    „Ich halte Fleiß für überbewertet“, entgegnete Josie.
    Der Satz war ihr einfach herausgerutscht, aber sie konnte keine Unterhaltung führen und sich gleichzeitig auf ihre Füße konzentrieren.
    „Was meinen Sie damit?“, hakte Dario nach.
    Josie fühlte sich gleich dreifach abgelenkt: von der etruskischen Kunst, dem rutschigen Boden und von Dario. Sie hatte bereits viel zu viel gesagt. Verärgert über sich selbst, versuchte sie die Situation mit einem Lachen aufzulockern.
    „Oh … während ich fleißig studiert habe, hat mein Freund seine archäologischen Forschungsarbeiten gewissermaßen auf anderem Gebiet vertieft, falls Sie verstehen, was ich damit meine“, sagte sie.
    Für einen Moment sah er sie nur stumm an, und Josie erschauerte unter seinem intensiven Blick.
    „Was für ein Dummkopf! Er hat eine Frau wie Sie gar nicht verdient“, erwiderte er schließlich. Dann drehte er sich wieder um, als wäre nichts geschehen. Dabei hatte sein Kompliment direkt ihr Herz getroffen.
    Josie atmete tief durch, während das Adrenalin durch ihren Körper rauschte.
    „So, da wären wir. Einen Moment noch …“ Dario beugte sich vor und schob den dichten Pflanzenvorhang beiseite. „Hier, sehen Sie!“ Eine hämisch lachende Fratze aus Stein kam zum Vorschein, aus deren Mund das Wasser hervorsprudelte. Kein Wunder, dachte Josie, dass Antonia sich als kleines Kind vor diesem Wasserspeier gefürchtet hatte.
    „Wow!“, sagte Josie atemlos.
    In ihrem Forschungseifer vergaß sie den rutschigen Boden. Sie drängte sich an Dario vorbei, um besser sehen zu können. In diesem Moment flog ein Zaunkönig aufgeschreckt aus seinem Unterschlupf und schwirrte um Josies Kopf. Erschrocken fuhr sie zusammen und verlor dabei das Gleichgewicht. Im nächsten Moment war Josie schon ins Wasser gestürzt.
    Luftblasen wirbelten um sie herum. Bevor sie wusste, was geschehen war, hatte Dario sie erreicht und zog sie an die Oberfläche. Klitschnass fand sie sich in Darios starken Armen wieder, der zu ihr in das Bassin gesprungen war. Sein ganzer Körper bebte vor Lachen. Ihre Empörung darüber verschwand schnell, als sie bemerkte, wie unglaublich gut es sich anfühlte, an seinen muskulösen Körper gedrückt zu werden.
    Für einen wunderbaren Moment schien die

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