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Julia Extra Band 371

Julia Extra Band 371

Titel: Julia Extra Band 371 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Hollis , Lynne Graham , Carol Marinelli , Nicola Marsh
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zuteil, besonders von den weiblichen Gästen. Ganz anders als Josie, trugen diese Damen ausschließlich Kleider aus Mailand, Paris und New York.
    Josie.
    Dario konnte nichts dagegen tun, ständig musste er an sie denken. Und während sein Blick über die Seiden- und Satinkleider der anwesenden Damen schweifte, entstand unwillkürlich ein Bild vor seinem inneren Auge: Josie in zerwühlter Satinbettwäsche.
    In diesem Moment erschien ein Kellner, der in seiner rechten Hand ein goldenes Tablett hielt und Dario ein Glas Champagner anbot.
    „Nein, danke. Ich muss noch fahren“, winkte Dario mit Bedauern ab, doch gleichzeitig kam ihm plötzlich eine Idee. Ein oder zwei Gläser Champagner, überlegte Dario, würden Josie nach ihrem ersten Arbeitstag sicher guttun.
    Er verabschiedete sich höflich vom Gastgeber, bedankte sich für den schönen Abend und verließ vorzeitig die Veranstaltung.
    Am Ende des Tages war Josie so müde, dass sie kaum mehr einen Fuß vor den anderen zu setzen vermochte. Doch sie war auch überglücklich. Die meiste Zeit hatte sie alleine gearbeitet, was für sie entspannender gewesen war als jeder Urlaub. Nur dass ihr immer wieder Dario in den Sinn gekommen war, hatte sie ein wenig von der Arbeit abgelenkt. Josie stellte sich den Wecker, legte sich ins Bett und kuschelte sich unter die Decke. Morgen wollte sie noch vor Sonnenaufgang aufstehen, um noch an ihren Aufzeichnungen zu arbeiten. Das Letzte, was sie hörte, bevor ihr die Lider zufielen, war das immer lauter werdende Dröhnen eines Motors. Ein Auto fuhr auf den Hof. Mit geschlossenen Augen und schon halb im Schlaf dachte sie daran, wie Dario sie heute angesehen hatte, und ein Lächeln umspielte ihre Lippen.
    Als der Wagen in der Einfahrt hielt, war Josie bereits eingeschlafen.
    Dario stieg aus seinem Sportwagen und blickte hinauf zum Wachturm. Hinter keinem der vielen Fenster brannte noch Licht. Enttäuschung wallte in ihm auf. Aber vielleicht stand Josie dort oben im Dunkeln und genoss die nächtliche Aussicht. Er ging in das Castello und besorgte eine Flasche Champagner und zwei Gläser. Dann stieg er die Turmtreppe hinauf und klopfte an die Tür ihrer Suite. Doch es blieb still. Dann verwöhne ich sie einfach ein anderes Mal, sagte sich Dario. Er schrieb einen kurzen Gruß auf das Etikett der Flasche und stellte sie vor die Tür.
    Aus einem unbestimmten Gefühl heraus war es ihm ein großes Bedürfnis, Josie eine Freude zu machen. Vielleicht war es ihre scheue Art, die ihn so herausforderte. Aber was auch immer der Grund war, er würde sie sich erst aus dem Kopf schlagen können, wenn er sie verführt hatte.
    Ein romantisches Essen würde die Sache bestimmt beschleunigen. Außerdem würde Josie seine Einladung niemals ablehnen. Das wusste Dario, denn dafür war sie viel zu höflich. Welch Ironie, dass ausgerechnet ihre Höflichkeit sie schon bald in seine Arme treiben würde.

3. KAPITEL
    Am nächsten Morgen klingelte Josies Wecker noch bevor die Sonne aufgegangen war. Die Versuchung, sich einfach wieder umzudrehen und noch ein paar Stunden weiterzuschlafen, war groß. Aber zu dem Castello di Sirena gehörten viele hundert Hektar Land, das nur darauf wartete, erkundet zu werden. Voller Tatendrang stand Josie auf und machte sich in Windeseile für den Tag fertig. Sie konnte es kaum abwarten, ihre Forschungsarbeiten auf dem riesigen Landgut fortzuführen. Schwungvoll öffnete sie nur wenig später die Tür ihrer Suite und wäre fast über die Flasche Champagner gestolpert, die direkt vor ihr auf der Schwelle stand.
    Die ist bestimmt von Darios letzter wilder Nacht übriggeblieben, dachte Josie und stellte sie schmunzelnd beiseite. Dabei fiel ihr ein, dass sie selbst schon seit Jahren nicht mehr ausgegangen war. Nicht ohne Grund. Auf Veranstaltungen mit vielen Menschen hatte sie sich schon immer unwohl gefühlt.
    Als sie das Castello auf leisen Sohlen verließ, war es draußen noch dunkel und die Luft angenehm kühl. Doch das sollte sich schnell ändern, und schon bald verfluchte sie sich dafür, keine Kopfbedeckung mitgenommen zu haben. Die Sonne brannte von Minute zu Minute heißer auf sie hinunter, und Josie lief von einem schattigen Plätzchen zum nächsten, immer auf der Suche nach interessanten antiken Ausgrabungsstätten.
    Dabei war sie so in ihr Projekt vertieft, dass sie alles um sich herum vergaß. Erst nach einiger Zeit bemerkte sie, dass sie nicht alleine war. Wo auch immer sie hinging, Conte Dario war nie weit entfernt. Zuerst

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