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Julia Extra Band 373

Julia Extra Band 373

Titel: Julia Extra Band 373 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Sarah Morgan , Carol Marinelli , Carole Mortimer
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nicht an den Mann zu denken, der zu ihrem Apartment gekommen war und direkt hinter ihr stand. An den Mann, dem sie nicht würde widerstehen können, sobald sie sich umdrehte.
    „Was denkst du sonst noch?“
    „Dass es grausam von dir ist, herzukommen. Dass ich nicht deine Mätresse sein will.“ Sie hörte auf, Wein in die Gläser zu schenken. Mit ihren zitternden Händen verschüttete sie so oder so nur alles. Tränen ließen ihre Sicht verschwimmen, sie konnte nicht richtig sehen. Als er die Hand auf ihren Arm legte, schwor sie sich still, stark zu bleiben, und drehte sich zu ihm um. „Und ich denke, dass es richtig von mir war, abzureisen, denn ich will nicht mit dir zusammen sein.“
    „Das glaube ich dir nicht“, sagte er noch, bevor er den Mund auf ihre Lippen presste.
    Sie merkte, wie sie schwach wurde, und nahm sich zusammen. „Ich würde nicht einmal deine Frau werden wollen. Weil ich dich nicht will.“
    „Das glaube ich auch nicht.“ Er strich über ihre Arme, und sie erschauerte vor Kälte, sobald sie seine Hände nicht mehr spürte. „Es ist auch nicht das, was dein Körper und deine Augen mir sagen.“
    Also senkte sie den Blick. Sie wollte ihn von sich schieben, doch sie wagte es nicht, ihn zu berühren. „Geh einfach wieder, Emir“, flehte sie. „In deiner Nähe kann ich nicht klar denken.“
    „Ich weiß“, meinte er nur.
    Sie schüttelte den Kopf. Wie sollte er es wissen können? Er stand da, ruhig und beherrscht, und sie war ein zitterndes Nervenbündel.
    „Ich weiß, wie unmöglich es ist, eine vernünftige Entscheidung zu treffen, wenn die Liebe einem den Verstand vernebelt.“
    Jetzt sah sie allerdings auf, schockiert, ihn von Liebe sprechen zu hören. Und bei seinen nächsten Worten schnappte sie entsetzt nach Luft.
    „Ich habe darüber nachgedacht, abzudanken.“
    „Nein!“ Daran durfte er niemals denken, durfte es nicht aussprechen! Sie wusste doch, was das für Alzan bedeuten würde. Doch Emir, der unnahbare Mann, zog sie näher, nicht nur an seinen Körper, sondern er ließ sie auch in seine Gedanken ein, gewährte ihr Einblicke in seine private Hölle.
    „Wann immer ich die Zwillinge lachen oder weinen sehe, wünsche ich mir, sie würden an erster Stelle stehen. Ich will kein Land regieren, für das meine Töchter eine Enttäuschung sind, das nicht einmal ihren ersten Geburtstag feiern wollte. Immer wenn ich mit meinen Töchtern zusammen bin, denke ich daran, den Thron aufzugeben.“
    „Das darfst du nicht.“
    „Ich weiß auch nicht, ob ich ein Land regieren will, in dem ich die Regeln nicht ändern kann. Und ich weiß nicht, ob ich diesem Land einen Sohn geben will, der die gleiche Last tragen muss wie ich.“ Er schüttelte den Kopf. „Nein, das werde ich meinem Sohn nicht antun.“ Sanft hob er ihr Kinn an, sah der Frau, die er liebte, in die Augen und war sich absolut sicher. „Ich liebe dich, Amy. Ich kann dich nicht noch einmal verlieren. Und ich kann auch nicht zulassen, dass Clemira und Nakia das noch einmal durchmachen müssen. Du machst meine Töchter glücklich. Sie nennen dich ihre Mutter, und so soll es von jetzt an auch sein. Ich werde Alzan nach bestem Können regieren, solange ich lebe. Wenn das Volk das nicht versteht oder wenn es zu schwer für dich wird, dort zu leben, dann werden sie ihren Herrscher nur noch selten sehen, denn ich werde mich dann öfter hier aufhalten.“
    „Nein …“ Doch ihr Protest war nur schwach.
    „Doch, ich habe alles genau durchdacht.“ Er hielt sie fest an sich gedrückt. „Für eine Weile braucht niemand zu wissen, dass du keine Kinder bekommen kannst.“
    „Ich habe es Natasha gesagt.“ Sie rechnete damit, dass seine Miene sich verdüstern würde, stattdessen lächelte er.
    „Ich weiß.“
    „Ich war es einfach leid, dass jeder es als selbstverständlich erachtet …“
    „Auch das weiß ich.“ Jetzt lächelte er nicht mehr. „Ich war bei Rakhal und habe ihm meine Position klargemacht. Er meinte, dass Alzan jetzt ihm gehöre. Ich ließ ihn wissen, dass, sollte er mich überleben, die Last eines Tages auf seinem Sohn liegen würde. Und sollte er es wagen, mein Volk über deinen Zustand zu informieren …“, seine Züge wurden grimmig, „… wird er es mit mir zu tun bekommen.“
    „Ich kann dich nicht heiraten, Emir“, flüsterte Amy. „Ich will keine Enttäuschung für dein Volk sein.“ Zu wissen, dass er sie liebte, war wunderbar, aber dass er deshalb die Zukunft seines Landes aufs Spiel setzte, war

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