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Julia Extra Band 373

Julia Extra Band 373

Titel: Julia Extra Band 373 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Sarah Morgan , Carol Marinelli , Carole Mortimer
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Volk von Alzan ihr jetzt zujubelte, es sich irgendwann gegen sie wenden würde, und dass auch ihr Mann dann dem Beispiel folgen würde.
    „Nein.“ Amy hatte sich keine Zweifel einreden lassen. „Emir liebt mich.“
    Und doch fühlte sie sich schuldig, dass sie diese Liebe annahm. Der Tag, der der glücklichste ihres Lebens werden sollte, wurde belastet durch das Wissen, dass sie nicht die Königin war, die das Volk wollte.
    Draußen auf den Straßen konnte sie hören, wie die Aufregung weiter anwuchs. Die Hochzeit sollte in den Gärten des Palastes stattfinden, und das Volk hatte sich bereits um die Mauern herum versammelt.
    „Die Menschen freuen sich“, sagte eine der Dienerinnen, als Jubel losbrach.
    „König Rakhal und Königin Natasha sind soeben angekommen.“ Eine andere stand beim Fenster und schaute hinaus. „Sie haben auch den jungen Prinzen dabei.“ Sie sah lächelnd zu Amy. „Lange werden sie bestimmt keinen Grund mehr haben, so überheblich zu strahlen.“
    Jetzt legte die Dienerin ihr eine Kette mit einer kleinen Phiole an, und Amy wusste, dass es als Talisman für die Fruchtbarkeit gedacht war, noch bevor die Dienerin es sagte. Clemira und Nakia hatten ja ganz ähnliche Ketten in der Wüste erhalten. Emirs Reaktion war damals schroff gewesen, die Dienerin dagegen geriet ins Schwärmen.
    „Damit wird sichergestellt, dass der Sand in Alzan bleibt, wo er hingehört.“ Sie legte den Anhänger geschickt über die Narbe an Amys Hals, und Amy konnte ihren Puls gegen das feine Glas schlagen spüren
    Sie hörte die Jubelrufe des Volks von Alzan draußen vor den Fenstern, spürte, wie ihr Schweiß die so sorgfältig aufgetragene Schminke zum Zerlaufen brachte, und hatte Mühe, in der schwül-heißen Luft den nächsten Atemzug zu holen.
    „Amy?“
    Sie hörte die Sorge in der Stimme der jungen Dienerin und das erschreckte Nachluftschnappen der anderen, die erst jetzt sahen, dass sie schwankte.
    „Ich kann das nicht“, brachte sie noch hervor, bevor sie ohnmächtig zu Boden glitt.
    „Sie kommt zu spät.“
    Emir hörte ein Raunen durch die Menge gehen und starrte stur geradeaus. Nach außen hin wirkte er völlig ruhig und beherrscht, im Stillen jedoch verfluchte er sich. Er hätte Amy gestern nicht allein lassen sollen. Er wusste, warum sie noch nicht hier war – sie hatte es sich anders überlegt. Für sie ging das alles viel zu schnell. Er hatte immerhin ein Jahr gehabt, um seine Entscheidung zu treffen. Er wusste jetzt, dass er seine Liebe keiner Prophezeiung opfern würde, wusste, dass er das Richtige tat. Er würde zu ihr gehen und es ihr sagen …
    „Das ist nicht nötig“, flüsterte Patel ihm zu. „Ihr geht es besser. Man hat ihr Riechsalz unter die Nase gehalten und ihr einen stärkenden Trank gegeben. Sie ist auf dem Weg.“
    Als Amy dann erschien, erinnerte sie Emir an das erste Mal, als er sie gesehen hatte – blass und still, aber voll innerer Stärke. Wie oft hatte sie ihm in der schweren Zeit geholfen! Jetzt wollte er ihr helfen, sie an einen stillen Ort führen, sie trösten und ihr Zuversicht spenden, aber natürlich war das nicht möglich.
    Er fasste nach ihrer Hand, als sie neben ihn trat. „Alles in Ordnung mit dir?“
    „Ein wenig nervös“, gab sie zu – was wohl die Untertreibung des Jahrhunderts war.
    Die Ungeheuerlichkeit dessen, was hier geschah, hatte sie erneut schier erschlagen, als sie durch den duftenden Garten auf Emir zugegangen war und die Menge gesehen hatte. Fast wäre sie wieder in Ohnmacht gefallen. Hassan, der leichtlebige Bruder, stand an Emirs Seite. Das königliche Paar aus Alzirz war auch anwesend, und die Zwillinge, allerliebst in zartem Gelb, saßen im Gras und hielten kleine Blumensträuße in den Händen. Doch heute war es Emir, dem ihr Herz zuflog.
    Auch er trug eine goldene Robe, und seine männliche Schönheit überwältigte sie. Sie konnte es kaum erwarten, die heutige Nacht mit ihm in der Wüste zu verbringen, doch erst mussten sie natürlich die Zeremonie durchlaufen, die für ein Land, das so tief in der Tradition verwurzelt war, erstaunlich schlicht blieb.
    „Er fragt dich, ob du dieser Vereinigung zustimmst“, übersetzte Emir die Worte des Richters.
    „Ja“, antwortete sie, und dann erinnerte sie sich an das Wort. „Na’am.“
    „Er fragt, ob du mir gehorchen wirst.“ Er sah, wie sie leicht die Lippen verzog, denn sie hatten es schon besprochen.
    Und Amy drückte ihren Daumen in seine Handfläche als Erinnerung an ihre

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