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Julia Extra Band 373

Julia Extra Band 373

Titel: Julia Extra Band 373 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Sarah Morgan , Carol Marinelli , Carole Mortimer
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reden.“
    „Auf keinen Fall.“
    „Als wir das letzte Mal einen Abend miteinander verbracht haben, hatten wir viel Spaß.“
    Selene durchzuckte es heiß. „Als wir das letzte Mal einen Abend miteinander verbracht haben, hast du mein Leben zerstört. Mein Name ist jetzt Lena. Und ich hole dir deinen Kaffee.“ Sie wandte sich ab und eilte in die Taverne zurück.
    Als wir das letzte Mal einen Abend miteinander verbracht haben, hatten wir viel Spaß. Ein einziger Satz, der Bilder heraufbeschwor, die sie in den vergangenen drei Wochen so verzweifelt versucht hatte zu verdrängen.
    „Alles in Ordnung?“, fragte Mariana und kam an ihre Seite.
    Eine Gruppe etwas lärmender, junger Männer setzte sich an einen Tisch in der Nähe, und Selene wollte hin, um sie zu bedienen.
    Doch Mariana stellte sich ihr in den Weg. „Ich übernehme die“, sagte sie beiläufig. „Kümmere du dich um Ziakas. Der ist wichtiger. Wenn der Politiker wäre, wären unsere Probleme bald gelöst. Der weiß, wie man die Dinge anpackt.“
    Selene schaute ihre Kollegin prüfend an. „Du arbeitest für ihn. Du hast mich beschattet.“
    Mariana zuckte die Schultern. „Eine von mehreren. Warum soll ich jetzt noch ein Geheimnis daraus machen, wo du es anscheinend sowieso weißt?
    Verärgert nahm Selene den bestellten Kaffee von der Theke und reichte ihn Mariana. „Dann kannst du ihn auch bedienen. Schließlich ist er dein Boss.“
    „Ein paar Etagen zu hoch. Genau genommen arbeite ich für Takis. Und ich verstehe nicht, warum du so wütend bist. Der Typ hat buchstäblich Gott und die Welt mobilisiert, um für deine Sicherheit zu sorgen. Ich würde mich nicht beklagen, wenn so ein toller Mann so verrückt nach mir wäre.“
    „Er ist nicht verrückt nach mir.“
    „Meinst du, er betreibt den ganzen Aufwand nur zum Spaß? Warum gehst du nicht ein paarmal mit ihm aus und amüsierst dich auf Kosten seines Bankkontos? Dann kannst du ihn immer noch abblitzen lassen.“
    „Das Problem mit diesen reichen Typen ist, dass sie meinen, ihr Geld würde ihnen das Recht geben, dein Leben zu kontrollieren“, erwiderte Selene abweisend. „Sag mir nur noch eines … Hat er es auch arrangiert, dass ich diesen Job hier bekomme?“
    Mariana wich verlegen ihrem Blick aus. „Ich …“
    „Na toll, nicht einmal das war mein eigener Verdienst!“
    Ärgerlich überließ sie es Mariana, Stefan den Kaffee zu servieren, und wandte sich stattdessen dem Tisch mit den jungen Männern zu. Während sie deren Bestellungen aufnahm und dabei die eine oder andere zweideutige Bemerkung schlagfertig parierte, war sie sich bewusst, dass Stefan sie nicht aus den Augen ließ.
    Die Erkenntnis, dass er sie hatte beschatten lassen, ohne dass sie es bemerkt hatte, ließ ihr keine Ruhe. Wer sonst mochte sie beobachten? Plötzlich fasste sie einen Entschluss.
    Sie ging nach hinten durch zur Bar, wo sie von den Restauranttischen aus nicht gesehen werden konnte, und sagte dem Besitzer, dass sie sich krank fühle. Der Job war sowieso ein Schwindel. Sie hatte ihn nur bekommen, weil Stefan Ziakas es so arrangiert hatte. Also ging sie in die Toilette, kletterte dort zum Fenster hinaus und lief durch das Gewirr von Gassen zu dem Haus, in dem sie ein winziges, möbliertes Zimmer gemietet hatte. Sie machte sich nichts vor: Vermutlich würde er sie wieder aufspüren, aber sie wollte es ihm wenigstens so schwierig wie möglich machen.
    Gerade wollte sie sich gratulieren, unentdeckt entkommen zu sein, als sie eine Hand auf der Schulter fühlte. Erschrocken fuhr sie herum, halb in der Erwartung, einem Schergen ihres Vaters gegenüberzustehen. Doch es war nur Stefan.
    „Schon gut, ich bin es“, sagte er beruhigend. „Aber es hätte auch ein anderer sein können, der es nicht so gut mit dir meint. Warum machst du es uns so schwer, dich zu beschützen?“
    „Mein ganzes Leben bin ich bewacht und beobachtet worden. Ich kann es einfach nicht mehr ertragen.“ Der Schreck steckte ihr so in den Gliedern, dass sie sich matt gegen die Hausmauer lehnte. „Ich versteh sowieso nicht, warum du hier bist. Ich dachte, was dich betrifft, hätte ich meinen Zweck längst erfüllt. Und jetzt lass mich bitte in Ruhe …“
    „Nein.“ Er stemmte beide Hände rechts und links von ihr gegen die Mauer.
    Selene stieß ihn mit aller Macht fort. „Halt mich ja nicht so fest!“
    „Dann lauf nicht davon.“ Aber er ließ einen Arm sinken. „Hör zu, ich habe dich nicht zu der Party eingeladen, um deinem Vater eins

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