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Julia Extra Band 373

Julia Extra Band 373

Titel: Julia Extra Band 373 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Sarah Morgan , Carol Marinelli , Carole Mortimer
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Sicherheit und die deiner Mutter zu garantieren. Aber das ist jetzt genug von der Vergangenheit. Du solltest jetzt an die Zukunft denken. Du kannst mit deiner Mutter bei mir wohnen … natürlich nur vorübergehend“, fügte er rasch hinzu, weil er fürchtete, sie würde sein Angebot ablehnen, „bis ihr etwas Passendes gefunden habt.“
    Selene interpretierte seine Ergänzung auf ihre Weise und lachte spöttisch. „Fast bin ich versucht, dein Angebot anzunehmen, denn es geschähe dir recht, mit einer Frau und deren Mutter zusammenleben zu müssen. Das würde dir so richtig auf die Nerven gehen. Aber entspann dich, ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen, als mit dir unter einem Dach zu wohnen.“
    Er presste die Lippen zusammen. „Wir sollten darüber reden, wenn du dich etwas beruhigt hast. Ich will dir wirklich nur helfen.“
    „Und ich will deine Hilfe nicht.“ Sie begegnete dem Blick seiner dunklen Augen, der allein genügte, um eine Frau schwach werden zu lassen. „Ich will dich nie wiedersehen.“
    Unter Deck in seiner Suite goss Stefan sich einen Drink ein. Seine Hand zitterte, als er das Glas an die Lippen hob. Immer sah er im Geiste vor sich, wie Selene auf ihn zugerannt kam, das blonde Haar blutverschmiert.
    Bisher hatte er sich eisern beherrscht. Nun aber forderten seine aufgewühlten Gefühle ihren Tribut. Geschäftspoker. Verdammt, glaubte sie wirklich, hier ginge es ums Geschäft?
    „Boss?“
    Es war Takis, der unbemerkt den Raum betreten haben musste.
    „Gibt es Probleme?“, fragte Stefan, ohne sich umzudrehen.
    „Vielleicht.“ Sein Sicherheitschef zögerte. „Das Mädchen und seine Mutter sind weg.“
    „Weg?“ Er war überrascht, wie sachlich seine Stimme klang. „Wohin?“
    „Von Bord.“
    „Wie ist das möglich? Sind sie geschwommen?“
    „Wir haben schon vor zwanzig Minuten angelegt, Boss.“
    Stefan schaute zum Fenster hinaus und erblickte den Hafen von Athen. Er hatte länger in seiner Kabine gesessen, als ihm bewusst gewesen war. „Sie wollen mir erzählen, dass es zwei schwache Frauen, von denen mindestens eine auch noch verletzt ist, geschafft haben, das Schiff kurz nach unserer Ankunft in Athen unbemerkt von meiner sogenannten Sicherheitsmannschaft zu verlassen?“
    „Es sieht so aus“, bestätigte Takis zerknirscht. „Ich übernehme die Verantwortung. Selene ist eine sehr entschlossene junge Frau. Scheinbar habe ich sie unterschätzt.“
    Stefan winkte ab. „Den Fehler haben nicht nur Sie gemacht.“ Er wusste, dass die Schuld bei ihm lag. Anstatt ihr zuzuhören und ihr zu beweisen, dass sie ihm vertrauen konnte, hatte er wieder nur versucht, über ihr Leben zu bestimmen.
    Sie konnte ja nicht wissen, dass seine aufgewühlten Gefühle und sein Zorn nicht ihr galten. Und sie hatte ganz sicher ein für alle Mal genug vom Zorn der Männer. Kein Wunder, dass sie weggelaufen war.
    Takis räusperte sich. „Ich mache mir Sorgen, das Antaxos sie vielleicht verfolgt, deshalb habe ich schon ein Team darauf angesetzt und einige Kontakte spielen lassen. Wir werden sie finden.“
    Stefan wusste, dass der Name Ziakas für Macht und Einfluss stand. Aber er war auch nicht so dumm, seinen Feind zu unterschätzen. Stavros Antaxos wollte sich vermutlich seine Frau und seine Tochter zurückholen, und seine Beziehungen waren nicht weniger beeindruckend.
    Wo konnte Selene hingehen? Wie wollte sie Geld auftreiben? Sie hatte die Insel mit buchstäblich nichts verlassen.
    Wer sollte sie beschützen? Er malte sich aus, wie sie womöglich an irgendeinen skrupellosen Burschen geriet, der ihre Unerfahrenheit und Schutzlosigkeit ausnutzte, und ihm brach der kalte Schweiß aus.
    „Finden Sie sie“, sagte er nur.

8. KAPITEL
    Drei Wochen später. In einer kleinen taverna , versteckt in dem Labyrinth von Gassen unterhalb der berühmten Akropolis, balancierte Selene mehrere Teller, als sie hinter sich einen kleinen Tumult bemerkte.
    „He, Lena, sieh dir den Mann an“, flüsterte ihr Mariana zu, die kleine Kellnerin, die ihr den Job verschafft hatte. Ganz selbstverständlich hatte sie den Besitzer der Taverne überredet, es mit Selene zu probieren, als diese nur wenige Stunden nach der Flucht von Stefans Luxusyacht wie aus dem Nichts aufgetaucht war. „Der Typ ist so etwas von scharf!“
    „Zweimal moussaka , einmal sofrito , einmal kleftiko. “ Selene war so darauf bedacht, alles richtig zu machen, um ihren Job nicht zu verlieren, dass sie sich nicht einmal umschaute, um festzustellen, wer

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