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Julia Extra Band 374

Julia Extra Band 374

Titel: Julia Extra Band 374 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Carol Marinelli , Susanna Carr , Charlotte Phillips
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Constantinides-Vermögen herankommt und es verschleudert. Denn genau das ist schon einmal passiert. Ich glaube fast, er hasst die Frauen.“ Als er Emmas fragenden Blick bemerkte, seufzte Nat. „Das ist eine lange Geschichte.“
    „Zaks Geschichte interessiert mich nicht“, warf sie ein, weil sie erst gar nicht versuchen wollte, diesen herrschsüchtigen Mann zu verstehen. „Sie kann sich sowieso nicht viel von deiner unterscheiden, oder?“
    „Ich denke, für ihn war es schlimmer. Er ist der Ältere und hat bei der hässlichen Scheidung meiner Eltern die Hauptlast abbekommen. Und diese schlechten Erfahrungen sind wohl nicht zuletzt der Grund dafür, dass er glaubt, alle Frauen, mit denen ich eine Beziehung anfange, wären nur hinter meinem Geld her. Dabei verkennt er völlig die Wirkung meines Charmes, ganz zu schweigen von meinen Fähigkeiten als Liebhaber!“ Nat zwinkerte ihr zu. „Wenn es nach Zak ginge, würde ich irgendwann nach Hause zurückkehren und eine junge, schöne Griechin aus gutem Hause heiraten.“
    „Und wenn es nach dir ginge, Nat? Was willst du? Oder darfst du keine eigene Meinung haben?“
    „Ehrlich gesagt, ich schließe keine Möglichkeit aus“, antwortete er zu Emmas Überraschung. „Ich will lediglich die Freiheit, mein Leben so zu leben, wie es mir gefällt, bis die Zeit für mich reif ist, eine Familie zu gründen. Und genau in dem Punkt könntest du mir helfen, Emma.“
    „Ich habe keine Ahnung, was du meinst.“
    Er beugte sich vor und nahm ihre Hand. „Wenn Zak glaubt, dass wir eine ernste Beziehung haben und er es geschafft hat, uns zu trennen, wird er mich eine Weile nicht mehr so streng im Auge behalten, oder? Er wird denken, ich trauere dir nach, und mich trösten wollen. Womöglich wird er mich sogar ermuntern, mich mit anderen Frauen zu treffen, damit ich dich vergesse. Ich wäre also endlich einmal frei …“
    „Und was bekomme ich im Gegenzug dafür?“, fragte Emma skeptisch.
    „Die Chance, dich in der Welt umzusehen“, erwiderte er lächelnd. „Etwas ganz Neues und Wundervolles zu erleben? Warum nicht, Emma? Was hindert dich?“
    Ja, was hindert mich? War es nur ihr Zorn darüber, dass sein steinreicher Bruder meinte, alle Menschen manipulieren zu können? Oder war es etwas viel Fundamentaleres … die tief verwurzelte Angst vor Veränderungen an sich?
    Aber wer konnte ihr verübeln, dass sie sich ein bisschen Stabilität wünschte, zum ersten Mal in ihrem Leben? Schon wollte sie Nats Vorschlag rundheraus ablehnen … aber seine Worte hatten etwas in ihr aufgewühlt. Und als sie anfing, darüber nachzudenken, konnte sie nicht mehr aufhören.
    Das Granchester war ihr eine Zuflucht gewesen, als sie sie am dringendsten gebraucht hatte. Der Job hier hatte ihr geholfen, sich von ihrer verhängnisvollen Ehe zu erholen und gleichzeitig ihre beruflichen Fähigkeiten zu schulen. Sie hatte sich ein ruhiges, ereignisloses Leben aufgebaut, wie sie es sich immer gewünscht hatte. Aber war es nicht inzwischen zu leicht, zu beschaulich geworden?
    Emmas Sehnsucht nach Frieden war eine verständliche Reaktion auf ihre Erlebnisse in der Vergangenheit gewesen, auf ein Leben voller exzessiver Höhen und Tiefen, das sie an die Grenzen ihrer Kräfte gebracht hatte. War sie nun aber nicht in das andere Extrem verfallen und bewegte sich in so ausgefahrenen Gleisen, dass es gut wäre, diese endlich einmal zu verlassen? Wäre es nicht gut, die große Chance, die sich ihr so überraschend bot, mit beiden Händen zu ergreifen?
    Was konnte schlimmstenfalls schon passieren? Dass Nats arroganter Bruder ihre Einwilligung als persönlichen Sieg verbuchen würde? Warum sollte sie ihm diesen armseligen Triumph nicht gönnen – schließlich bedeutete ihr der Mann nichts.
    Und was könnte bestenfalls dabei herauskommen? Emma blickte auf Nats Hand, die immer noch ihre hielt. Sie würde ihrem Lebenslauf eine interessante Erfahrung hinzufügen, die sie weiterbringen konnte. Denn sie war gut in ihrem Job … und dieser kleine Anstoß war vielleicht genau das, was sie brauchte, um ihr ganzes Potenzial zu verwirklichen.
    „Vielleicht rufe ich Zak an und sage ihm, dass ich sein Angebot doch annehme“, meinte sie zögernd.
    „Den Anruf kannst du dir sparen“, erwiderte Nat angespannt. „Du kannst es ihm nämlich jetzt sofort persönlich sagen.“
    Emma erstarrte und blickte entsetzt zur Tür, wo in diesem Moment Zak Constantinides das Restaurant betrat, als gehörte es ihm. Wahrscheinlich tat es

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