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Julia Extra Band 374

Julia Extra Band 374

Titel: Julia Extra Band 374 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Carol Marinelli , Susanna Carr , Charlotte Phillips
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das sogar. Viele der anwesenden Gäste sahen sich zu ihm um, eine Wirkung, die er vermutlich immer auf andere Menschen ausübte. Emmas Herz jedenfalls klopfte schneller, als sie ihn verstohlen betrachtete. In dem maßgeschneiderten dunklen Anzug wirkte er elegant und selbstbewusst … und er war nicht allein. Natürlich nicht, dachte Emma. Ein Mann wie er hat freie Wahl unter den Frauen.
    Seine Begleiterin war dem Anschein nach Griechin mit einer gertenschlanken Modelfigur und sehr kurzem schwarzem Haar, das ein zartes Elfengesicht umrahmte. Nur sehr wenige Frauen konnten es sich leisten, einen so kompromisslosen Haarschnitt zu tragen. Diese sah atemberaubend schön aus. Ein sexy Minikleid im Retrostil der Sechziger Jahre und dazu weiße, über kniehohe Stiefel vermittelten den Eindruck, dass sie direkt der Vogue entsprungen war.
    Emma, die den Blick einfach nicht abwenden konnte, hielt unwillkürlich den Atem an, als Zak seiner Begleiterin fürsorglich eine Hand auf den Rücken legte, um sie hinter dem Maître zu einem abseits gelegenen Ecktisch zu führen. Erst als er ihr den Stuhl zurechtrückte und aufblickte, bemerkte er Emma. Ein ungläubiger Ausdruck huschte über sein Gesicht, gefolgt von einem Aufleuchten in den grauen Augen, das sie nicht genauer deuten wollte.
    Zu ihrem großen Ärger bemerkte sie, wie sie innerlich zitterte. Was hatte dieser Mann nur an sich, dass er sie aus heiterem Himmel völlig aus der Fassung brachte?
    Hastig wandte sie den Blick ab und richtete ihn auf ihren fast noch unberührten Teller. „Wusstest du, dass er auch hierher kommt?“, fragte sie leise.
    „Nein, natürlich nicht!“
    „Können wir dann bitte zahlen und gehen?“
    „Zu spät, er kommt schon zu uns.“
    Die nächsten Sekunden kamen Emma vor wie das Warten auf ihre eigene Hinrichtung. Sie wagte erst aufzublicken, als Zaks Schatten drohend auf das weiße Tischtuch fiel.
    „Na, wenn das nicht Miss Emma Geary ist“, sagte er ironisch. „Beim trauten Tête-à-Tête mit meinem Bruder. Ein Bild des jungen Liebesglücks.“
    Welcher Teufel sie ritt, Nat in diesem Moment zärtlich anzulächeln und seine Hand besitzergreifend zu drücken, wusste Emma nicht. War es eine Trotzreaktion auf das spöttische Aufblitzen in Zaks faszinierenden Augen oder der unbewusste Versuch, sich gegen sein unbestreitbares Charisma zu wehren?
    „Wir können nichts dafür, wie wir aussehen, nicht wahr, Nat?“, fragte sie ihr Gegenüber vielsagend, und Nat ging geistesgegenwärtig auf ihr Spiel ein.
    „Natürlich nicht, Emma“, erwiderte er schwärmerisch.
    Der Anblick ihrer zarten hellen Hand in der gebräunten seines Bruders weckte in Zak eine ganz urtümliche Feindseligkeit, und es hatte auch nichts mit brüderlicher Fürsorge zu tun, dass er plötzlich das Bedürfnis verspürte, seinen kleinen Bruder auf der Stelle zurück nach Griechenland und in die Arme einer Frau zu schicken, die keine so zweifelhafte Vergangenheit hatte wie Emma.
    Mühsam beherrscht, wandte er sich an Nat. „Warum gehst du nicht hinüber und sagst Leda guten Tag?“ Dabei lächelte er der wartenden Brünetten zu. „Du erinnerst dich doch noch an sie?“
    „Selbstverständlich, du warst ja lange genug mit ihr zusammen. Allerdings hätte ich sie mit den kurzen Haaren gar nicht erkannt. Sie sieht umwerfend aus.“ Nat stand auf. „Damals dachten alle, ihr beide würdet heiraten.“
    Zak zog es vor, diese Bemerkung zu übergehen, und wartete, bis sein Bruder Leda begrüßte, bevor er sich wieder Emma zuwandte. Insgeheim räumte er ein, dass sie, so zurechtgemacht, dem Bild einer Femme fatale schon weitaus eher gerecht wurde. Keine Spur mehr von zwanglosem Pferdeschwanz und verblichener Jeans, stattdessen dezenter Chic und Eleganz. Sie trug ein schlichtes hellgraues Leinenkleid, das ihrer reizvollen Figur ebenso schmeichelte wie ihrem zarten Teint. Und ihr schönes hellblondes Haar war sich Schmuck genug. In schimmernden Kaskaden fiel es ihr über die Schultern – nicht mehr ganz so lang wie auf dem Hochzeitsfoto im Hippie-Look, aber immer noch bis zu ihren Brüsten, deren volle Rundungen keine geringe Verlockung darstellten.
    Wider aller Vernunft durchzuckte Zak eine gefährliche Mischung aus Eifersucht und Lust, die in ihm den fast unbezwingbaren Wunsch weckte, Emma auf die Füße zu ziehen und leidenschaftlich zu küssen. Ihre zarten Lippen sollten sich seinem Kuss öffnen und … Entsetzt riss er sich zusammen. Er konnte doch unmöglich eifersüchtig auf seinen

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