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Julia Extra Band 374

Julia Extra Band 374

Titel: Julia Extra Band 374 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Carol Marinelli , Susanna Carr , Charlotte Phillips
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Weile aus dem Weg gehen, aber mit dir unter einem Dach zu wohnen und ständig diese Beine zu sehen stand nicht auf dem Plan.“
    Sie war wütend auf sich selbst, weil sie körperlich so stark auf ihn reagierte – so wie auf keinen Mann zuvor.
    „Und für dich ist es mehr als nur ein One-Night-Stand, stimmt’s?“, fragte sie. „Du willst dich mit mir in der Öffentlichkeit sehen lassen? Oder mich vielleicht deinen Eltern vorstellen? Planst du weiter als bis morgen? Vielleicht bis zum Ende der Woche? Oder bis zum neuen Jahr?“
    Als Alex sie nur schweigend anschaute, wurde Jen bewusst, wie enttäuscht sie war.
    Auf keinen Fall würde sie eine Affäre mit ihm beginnen, egal, wie attraktiv er auch sein mochte. Sie hatte alles unter Kontrolle. Sollte er ruhig merken, dass er nicht unwiderstehlich war.
    Seine Lippen waren nur wenige Zentimeter von ihren entfernt, und sein warmer Atem mischte sich mit ihrem.
    „Reiche Männer sind nichts für mich, Affären sind nichts für mich – und Affären mit reichen Männern erst recht nicht. Vor allem nicht mit solchen, die sich den Weg mit Verschwiegenheitsvereinbarungen, Verträgen und Geld ebnen. Also, warum halten wir uns nicht an unserer Abmachung? Ich werde meinen Artikel beenden, und bis Weihnachten bist du mich los. Und du kümmerst dich unterdessen um deinen guten Ruf – falls es nicht schon zu spät ist.“
    Es kostete Jen große Überwindung, einige Schritte zurückzuweichen. Unverwandt blickte Alex ihr in die Augen, bis sie sich abwandte, den Raum verließ und die Tür hinter sich zuknallte. Nervös, wie sie war, würde sie heute Nacht wohl kaum ein Auge zutun, doch es interessierte sie nicht. Wichtig war nur, dass sie alles unter Kontrolle hatte und nicht Alex.
    Noch eine ganze Weile blickte Alex starr auf die geschlossene Küchentür. Wäre er nicht so durcheinander gewesen, hätte er Jens Abgang amüsant gefunden.
    Noch immer loderte starkes Verlangen in ihm. Er konnte sich nicht entsinnen, wann er das letzte Mal so auf eine Frau reagiert hatte, und es fiel ihm schwer, seine Frustation zu zügeln.
    Natürlich hatte er sie nicht küssen wollen. Den ganzen Abend hatte er diese verrückten Gefühle zu unterdrücken versucht. Und plötzlich hatten diese sanften Lippen seine berührt. In dem Moment hatte er keinen klaren Gedanken mehr fassen können. Die aufgestaute Wut und Eifersucht, die er den ganzen Abend unterdrückt hatte, während er sie in den Armen eines anderen beobachtet hatte, hatten sich entladen. In dem Moment hatte er Jen immer wieder küssen wollen, ohne sich um die Konsequenzen zu scheren.
    Alex stand auf und machte sich Kaffee. Die routinierten Handgriffe beruhigten ihn und halfen ihm dabei, sich zusammenzureißen.
    Es ärgerte ihn, dass Jen behauptet hatte, er würde die Situation ausnutzen. Noch mehr brachte ihn allerdings auf, dass ihm so wichtig war, was sie von ihm dachte. Er war gerade noch einmal davongekommen. Er war müde und konnte nicht mehr klar denken. Jen mochte jetzt wie ein Topmodel aussehen, aber eigentlich war sie durch und durch ein Landei. Genau wie Susan. Diese Vorstellung brachte ihn endgültig auf den Boden der Tatsachen zurück.
    Nachdem er den Kaffee getrunken hatte, ging Alex ins Schlafzimmer. Jen hatte ihm einen Gefallen getan, als sie einen Rückzieher gemacht hatte. Wenn er ihr das nächste Mal begegnete, würde er auf Abstand gehen – in jeder Hinsicht. Zum Glück würde sie bald ausziehen.
    Er lag noch eine ganze Weile wach, bevor er endlich einschlief.
    Nach einer schlaflosen Nacht stand Jen um sieben Uhr fertig angezogen in der Küche. Während der Kaffee durchlief, machte sie Rührei.
    Als Alex in die Küche kam, setzte ihr Herz einen Schlag aus. Selbst wenn er übermüdet war, sah er umwerfend aus. Er schenkte sich einen Becher Kaffee ein. Die Atmosphäre war sehr spannungsgeladen.
    „Hallo“, grüßte Jen unsicher.
    Er drehte sich kaum um. „Morgen.“
    „Ich werde heute einen ersten Entwurf für meinen Artikel verfassen. Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich mich gern in Ihr Arbeitszimmer setzen.“
    Einen Moment lang herrschte Schweigen.
    „Wegen gestern Abend …“, begann Alex schließlich.
    Sie war darauf vorbereitet. Irgendwann in den frühen Morgenstunden hatte sie sich die Antwort zurechtgelegt.
    „Da war nichts.“
    Er wirkte leicht amüsiert. „Das kannst du nicht leugnen. Ich war auch da, falls du es vergessen haben solltest.“
    „Ich meine es ernst. Lass uns professionell sein.

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