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Julia Extra Band 375

Julia Extra Band 375

Titel: Julia Extra Band 375 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Barbara Wallace , Maggie Cox , Lynne Graham
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unterbrochen, als Elizabeth mit einer Tasse dampfenden Tees hereinkam. Huang lächelte erneut. Für Charles’ Geschmack ein bisschen zu sehr.
    Eine Stunde später saß Huang Bin noch immer lächelnd in seinem Büro. Inzwischen tat Charles der Kopf weh. Huang hatte darauf bestanden, dass Elizabeth auf dem Rundgang dabei war. „Um Notizen zu machen“, hatte Huang behauptet. Charles musste sich während der gesamten Tour dazu zwingen, freundlich zu bleiben, während er überzeugt davon war, dass Huang heimlich Elizabeths lange Beine betrachtete.
    „Inzwischen bin ich noch begeisterter, als ich es ohnehin schon war“, sagte Huang enthusiastisch. „Sie haben hier wirklich eine sehr ordentliche Anlage, und ich verstehe nun sehr gut, wieso Sie von einer familiären Atmosphäre sprechen.“ Er wusste nicht genau, ob er Huang Bin mochte. Der Mann schien zu sehr eine asiatische Version seiner selbst zu sein.
    „Sie sind also auch weiterhin an der Firma interessiert?“
    „Sehr sogar. Ich bin mir sicher, dass Bishop Paper nach ein paar kleinen Veränderungen eine gute Anschaffung sein wird.“
    „Wie bitte?“
    „Bei Xinhua bevorzugen wir eine straffere Organisation, als es in den USA üblich ist. Ich bin mir sicher, dass wir die Veränderungen bald vornehmen und einen Großteil der Angestellten behalten können.“
    „Sie planen Entlassungen?“
    „Einige. Ich befürchte, das wird unvermeidlich sein.“
    Entlassungen. Und das, nachdem sie die Eishalle nach mir benannt haben. Ihm wurde übel. „Wie soll ich das meinen Angestellten erklären?“, sprach er seine Gedanken laut aus.
    „Bei allem Respekt, Charles“, antwortete Huang. „Es werden nicht mehr lange Ihre Angestellten sein.“
    Es werden nicht mehr lange Ihre Angestellten sein.
    Charles setzte sich seufzend auf einen Barhocker bei Mahoney’s. So anstrengend der Tag auch gewesen war, Charles hatte wirklich nicht das Bedürfnis, den Abend in dem Appartement zu verbringen, von dem Elizabeth gesagt hatte, dass es keine Persönlichkeit habe. Entlassungen. Verdammt! Er hatte gewusst, dass die Huangs skrupellos sein konnten, doch Entlassungen wären eine Katastrophe für die Wirtschaft in Gilmore.
    Bei keiner deiner anderen Firmen haben dich Entlassungen gestört.
    Doch jetzt störte ihn der Gedanke. Bei den anderen Firmen hatte er nicht die Namen der Angestellten gekannt. Das Letzte, was er wollte, war zuzusehen, wie Van Hancock seine Arbeit verlor.
    Elizabeth war in Sicherheit. Huang mit seinem schmierigen Lächeln schien mehr als interessiert daran, sie zu behalten.
    Charles gab dem Barkeeper einen Wink.
    Ein fülliger Mann mit grau meliertem Haar und einem Stapel Speisekarten unter dem Arm erschien. „Herzlich willkommen bei Mahoney’s. Was darf’s sein?“
    Charles bestellte dasselbe Bier wie beim letzten Mal.
    „Geht klar“, antwortete der Mann. „Stört es Sie, wenn wir uns hier um Sie herum ausbreiten? Wir müssen die Seiten mit den neuen Tagesangeboten in die Speisekarten einheften.“
    „Tun Sie sich keinen Zwang an“, gab Charles zurück.
    Diesmal schien das Bier nicht so bitter zu schmecken. Entweder war ein frisches Fass angestochen worden und die meisten Inhaltsstoffe hatten sich am Boden abgesetzt, oder er kam langsam auf den Geschmack. Doch es fiel ihm schwer, ohne Elizabeths Gegenwart überhaupt irgendetwas schmackhaft zu finden.
    Er nahm eine Seite von dem Stapel mit neuen Angeboten und fragte sich, ob auch die Gerichte inzwischen besser schmeckten. Aus reiner Gewohnheit strich er mit dem Daumen über das Material. Er erkannte die Faser sofort. „BishopLite“, sagte er leise.
    „Was haben Sie gesagt?“, fragte der Barkeeper.
    Charles schüttelte den Kopf. „Ich habe nur den Papiertyp gemeint. Es ist BishopLite, sechzig Gramm.“
    „Das wissen Sie?“
    Er hatte sich in Vorbereitung auf Huangs Besuch die ganze Woche über verschiedene Muster angesehen. „Es wird bei uns hergestellt.“
    „Jetzt erkenne ich Sie. Sie sind der Besitzer von Bishop Paper.“
    „Das war ich bis heute Nachmittag. Ich habe die Firma vorhin verkauft.“
    „Sie klingen aber nicht besonders erfreut.“
    „Es war ein langer Tag.“
    „Meinen Glückwunsch trotzdem.“
    Der Barmann hatte recht, er klang tatsächlich nicht besonders enthusiastisch. Eigentlich hatte er allen Grund, sich zu freuen. Endlich hatte er sich von diesem Klotz am Bein befreit, den ihm sein Vater hinterlassen hatte.
    Später lief er vom Pub in die Innenstadt. Er wollte frische Luft

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