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Julia Extra Band 375

Julia Extra Band 375

Titel: Julia Extra Band 375 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Barbara Wallace , Maggie Cox , Lynne Graham
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Kurtisanen gleichkamen – nicht jedoch in ihrer Ehrlichkeit.
    Kat wandte sich um, mied aber seinen Blick. „Ja, aber Haute Cuisine dürfen Sie nicht erwarten.“
    „Wir sind so hungrig, dass wir das gar nicht merken werden.“
    „Okay.“ Sie räumte noch das Badezimmer auf und sagte beim Hinausgehen: „Ich bringe gleich frische Handtücher.“
    Mikhail wollte sie nicht gehen lassen und breitete eine Landkarte auf der – staubigen – Kommode aus. Kat war es schrecklich peinlich, dass sie in letzter Zeit nicht mehr regelmäßig sauber gemacht hatte, weil die Gäste ausgeblieben waren und Geldsorgen sie plagten.
    „Könnten Sie mir bitte auf der Karte zeigen, wo wir hier sind?“, bat Mikhail, obwohl er genau wusste, wo sie sich befanden. „Ich möchte die Entfernung zu unserem Geländewagen berechnen.“
    „Geben Sie mir eine Minute“, rief Kat ihm über die Schulter zu, verstaute die Kosmetika ihrer Schwester in ihrem eigenen Zimmer und nahm auf dem Rückweg frische Handtücher aus dem Wäscheschrank. Dann atmete sie tief durch, legte die Handtücher auf das neu bezogene Bett und beugte sich über die Landkarte. Dabei spürte sie Mikhails Körperwärme und atmete einen Hauch von Eau de Cologne ein, das sich mit dem typisch männlichen Duft von Mikhail und der frischen Schneeluft draußen auf höchst sinnliche Welse vermischte und eine wahre Kettenreaktion der Lust bei Kat auslöste. Ihre Brüste schienen plötzlich schwerer zu wiegen, in ihrem Schoß pulsierte es. Nur mit größter Willensanstrengung konnte Kat sich auf die Karte konzentrieren und klopfte mit dem Zeigefinger darauf. „Wir befinden uns genau hier.“
    Mikhail umschloss Kats Hand und strich mit dem Daumen sanft über den wild pochenden Puls. „Sie zittern ja“, flüsterte Mikhail rau und drehte Kat mit der freien Hand zu sich herum.
    „Es muss wohl … kalt sein“, antwortete Kat, schockiert über ihre Reaktion auf einen Wildfremden. Natürlich hatte er gemerkt, wie sie ihn angestarrt hatte, und nutzte ihre vorübergehende Schwäche nun aus. Dabei musste ein so fantastisch aussehender Mann es doch gewohnt sein, alle Blicke auf sich zu ziehen. Vermutlich würde er sich gleich lustig darüber machen, dass er sie so aus dem Konzept brachte. Dieser Gedanke brachte Kat wieder zur Besinnung. Stolz warf sie den Kopf zurück und sah Mikhail kühn an.
    Ein Fehler, denn in seinen dunklen Augen blitzte es auf wie ein Feuerwerk am Nachthimmel. Der Blick war so heiß, dass Kat meinte, die Hitze in ihrem ganzen Körper zu spüren. Dieses intensive, noch nie erlebte Lustgefühl nahm ihr den Atem. Die Zeit schien stillzustehen. Behutsam zog Mikhail die Kontur ihrer bebenden Unterlippe nach.
    „Ich möchte Sie küssen.“
    Auf Kat wirkten diese Worte wie eine kalte Dusche. Schockiert wich sie zurück. „Nein, auf gar keinen Fall“, stieß sie atemlos hervor. Ihr Puls raste, als Mikhails Blick eisig wurde. „Ich kenne Sie ja überhaupt nicht.“
    „Normalerweise frage ich nicht erst um Erlaubnis, bevor ich eine Frau küsse“, erklärte Mikhail kühl. „Sie sollten vorsichtiger sein.“
    Das war ja ein starkes Stück! „Wie bitte? Ich soll vorsichtiger sein?“, fragte sie verblüfft.
    „Es ist unübersehbar, dass Sie mich attraktiv finden“, konterte er selbstbewusst. „Ich habe lediglich darauf reagiert. Sie sind eine wunderschöne Frau.“
    So eine Unverfrorenheit! Jetzt gab er tatsächlich ihr die Schuld für seinen Annäherungsversuch. Und das anschließende Kompliment sollte sie wohl besänftigen. Wütend biss Kat die Zähne zusammen. Möglicherweise hatte sie ihn ja tatsächlich ermutigt – natürlich völlig unbeabsichtigt!
    Blitzschnell verdrängte Kat diesen Gedanken und eilte zur Tür. „Ich muss mich jetzt ums Abendessen kümmern“, erklärte sie knapp und verschwand.
    Seltsam, dachte Mikhail. Irgendwie wurde er nicht schlau aus dieser Frau. Dabei hielt er sich doch für einen Frauenkenner. Auf seinen Wunsch, sie zu küssen, hatte sie reagiert, als hätte er ihr einen unsittlichen Antrag gemacht. Dabei hatte sie ihm doch eindeutige Signale gesendet, dass sie an ihm interessiert war. Oder hatte er sich das nur eingebildet? Nein, so sehr konnte er sich gar nicht getäuscht haben. Vielleicht war es ein Spiel. Sie hielt ihn auf Abstand, um ihn so richtig heiß auf sie zu machen. Frustriert fluchte er auf Russisch vor sich hin. Zum ersten Mal in seinem Leben war er von einer Frau abgewiesen worden.
    Kat nahm eine Tüte

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