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Julia Extra Band 375

Julia Extra Band 375

Titel: Julia Extra Band 375 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Barbara Wallace , Maggie Cox , Lynne Graham
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schmale Gesicht mit dem makellosen Porzellanteint. Freche Sommersprossen zierten die kleine Nase, die Augen leuchteten smaragdgrün, und die sinnlichen Lippen riefen sofort erotische Bilder vor seinem geistigen Auge hervor. Sein Körper reagierte sofort. Sehr zu Mikhails Verdruss, denn normalerweise hatte er seine Libido stets unter Kontrolle. Diese plötzliche Schwäche irritierte ihn.
    „Katherine Marshall. Aber alle sagen Kat.“ Sie wunderte sich über ihre Kurzatmigkeit. Und wieso zitterten ihr plötzlich die Knie? Kat riss sich zusammen. „Bringen Sie ihn ins Wohnzimmer. Er kann sich erst mal auf dem Sofa ausruhen. Benötigt er ärztliche Hilfe? Das könnte ein Problem sein, denn die Straße ist vermutlich zugeschneit.“
    „Es ist nur ein verstauchter Knöchel“, erklärte der Mann namens Luka. Auch er sprach mit fremdländischem Akzent. „Mir reicht es schon, wenn ich das Bein hochlegen kann.“
    Bewundernd ließ Mikhail den Blick über Kats kleine feste Brüste, die schmale Taille und die unglaublich langen Beine gleiten, die in der engen Jeans prachtvoll zur Geltung kamen. Nur die rosa Häschenpuschen störten das Bild einer atemberaubenden Schönheit.
    Auch Peter Gregory verfolgte Kat mit Blicken und schnalzte anerkennend mit der Zunge, bevor er den anderen Männern zuraunte, was er am liebsten mit ihrer Wirtin anstellen würde. Hätte Kat seine unverschämte Bemerkung gehört, hätte sie ihn sofort vor die Tür gesetzt.
    Frustriert biss Mikhail die ebenmäßigen weißen Zähne zusammen. Dieser Peter Gregory, der Luka und ihn unvermutet auf der Bergwanderung begleitet hatte, war wirklich eine Zumutung. Das ganze Wochenende war verdorben. Und nun hatte Luka sich auch noch verletzt. Schlimmer hätte es für Mikhail kaum kommen können. Er war es nicht gewohnt, sich mit Menschen zu umgeben, die ihm unsympathisch waren.
    Behutsam wurde Luka auf dem Sofa abgesetzt. Umsichtig organisierte Kat einen Schemel, auf dem er das Bein lagern konnte, während der Zweimetermann die Rucksäcke ins Haus holte und mit einem kleinen Erste-Hilfe-Koffer ins Wohnzimmer zurückkehrte. Behutsam zog er seinem vor Schmerz stöhnenden Freund den Stiefel aus. Dabei unterhielten die beiden Männer sich in einer Sprache, die Kat nicht verstand. Schnell holte sie ihre eigene Notfallausrüstung herbei, die besser ausgestattet war, und der große attraktive Fremde bandagierte geschickt den Knöchel seines Freundes. Hilfsbereit stellte Kat dem Verletzten auch noch den Spazierstock ihres Vaters zur Verfügung und bemerkte erst jetzt, dass Luka am ganzen Körper zitterte. Schnell zog sie eine Decke vom Sessel, die der arme Mann sich um die Schultern legen ließ.
    „Haben Sie Schmerztabletten?“, fragte Mikhail und sah auf.
    Diese dunklen Augen, diese seidig glänzenden, unverschämt langen Wimpern … Kat war hin und weg und errötete verlegen. Dann besorgte sie schnell die Tabletten und brachte auch ein Glas Wasser für Luka mit. Dabei fiel ihr auf, dass der Mann mit dem vornehmen Akzent nur tatenlos zusah. Außerdem beschwerte er sich, dass die anderen Männer kein Englisch mehr sprachen.
    „Dann zeige ich Ihnen mal Ihre Zimmer“, sagte Kat schließlich. „Sie nehmen am besten das hier unten.“ Lächelnd nickte sie Luka zu. „Die anderen Zimmer befinden sich auf der ersten Etage.“
    „Ich muss erst mal duschen“, sagte Peter Gregory und stürmte allen voran nach oben.
    „Das Wasser ist in einer halben Stunde heiß“, informierte ihn Kat.
    „Haben Sie kein fließend heißes und kaltes Wasser? Was ist das denn für eine Pension?“, beschwerte er sich sofort.
    „Da ich nicht mit Gästen gerechnet habe, ist der Boiler natürlich nicht eingeschaltet.“ Geduldig klärte Kat ihn auf und zeigte ihm schnell sein Zimmer, um ihn loszuwerden. Die Erfahrung hatte sie gelehrt, Kritik zu ignorieren. Manchen Leuten konnte man es einfach nicht recht machen.
    „Ignorieren Sie ihn einfach“, riet Mikhail. „Das tue ich auch.“
    Seine tiefe Stimme löste ein Prickeln bei Kat aus. Verstört öffnete sie die Tür zu dem zweiten Zimmer. Plötzlich konnte sie es kaum noch erwarten, wieder nach unten zu laufen.

2. KAPITEL
    Entsetzt betrachtete Kat das unaufgeräumte Zimmer. Sie hatte völlig vergessen, dass Emmie vergangene Nacht hier geschlafen hatte. Das Bett war nicht gemacht, und überall lagen Sachen herum.
    „Ach je! Meine Schwester hat hier ja letzte Nacht geschlafen. Ich räume schnell auf und beziehe das Bett neu“, versicherte

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