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Julia Extra Band 375

Julia Extra Band 375

Titel: Julia Extra Band 375 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Barbara Wallace , Maggie Cox , Lynne Graham
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Schlafzimmer durch einen Spalt zwischen den Vorhängen und atmete erleichtert auf. Endlich war Mikhail wieder da. Vor Sorge um ihn hatte sie keinen Schlaf gefunden. Jetzt schlich sie zur Tür und öffnete sie eine Handbreit, um zu hören, was unten gesprochen wurde.
    „Um die Mittagszeit sind wir wieder in London“, sagte Luka zufrieden.
    „Willst du wirklich so schnell hier weg, Mikhail?“, fragte Peter Gregory in anzüglichem Tonfall. „Wartet unsere scharfe Pensionswirtin oben nicht auf dich? Ich wette fünf Riesen, dass es dir nicht gelingt, sie bis morgen ins Bett zu kriegen.“
    Kat wurde blass. Sie hätte die Männer nicht belauschen sollen. Leise zog sie die Tür wieder zu und schlich zum Bett. Wenn Mikhail merkte, dass sie noch wach war, könnte er das als Einladung auffassen, zu ihr zu kommen.
    Männer können sich manchmal wirklich abstoßend benehmen, dachte sie angewidert. Besonders auf diesen Peter Gregory mit seiner schmutzigen Fantasie traf das zu. Würden die Männer wirklich darauf wetten, ob sie heute Nacht mit Mikhail schlief oder nicht? Offensichtlich war auch Peter Gregory Zeuge des Kusses geworden und hatte ihn gründlich missverstanden.
    Noch nie war Kat bewusster gewesen, wie unerfahren sie auf dem Gebiet der Lust und Leidenschaft tatsächlich war. Eine selbstbewusste Frau hätte sich die Typen für ihre sexistischen Bemerkungen vorgeknöpft und zur Schnecke gemacht. Kat hingegen fühlte sich beschämt und erniedrigt. Und eine passende Bemerkung, mit der sie die Männer zusammenstauchen könnte, fiel ihr auch nicht ein. Frustriert schlich sie noch einmal zur Tür, um sie sicherheitshalber abzuschließen. Dann streckte Kat sich im Bett aus.
    An Schlaf war noch immer nicht zu denken, denn nun kreisten ihre Gedanken um den Kuss. Statt sich zu wehren, hatte sie Mikhails leidenschaftlichen Kuss auch noch erwidert! Jahrelange Selbstdisziplin und Unterdrückung ihrer Sehnsucht nach körperlicher Liebe hatten wohl zu dieser heftigen Reaktion geführt. Frustriert wollte sie sich gerade auf die Seite legen, als ein Geräusch vor der Tür ins Zimmer drang. Im nächsten Moment wurde leise geklopft. Kat erstarrte und verhielt sich mucksmäuschenstill. Ihr Gesicht brannte vor Scham. Warum wurde sie für einen einzigen Kuss so gestraft? Vielleicht war sie altmodisch, aber sie hätte niemals damit gerechnet, dass jemand nach einem Kuss gleich Sex erwartete …
    Am nächsten Morgen verrieten Schatten unter Kats Augen, wie sehr ihr diese unruhige Nacht zugesetzt hatte. Müde und blass haderte sie mit sich selbst und der ganzen Welt. Doch sie musste früh aufstehen, um den Gästen ein reichhaltiges Frühstück zu servieren.
    Kat stand gerade am Herd, als Mikhail hinter ihr die Küche betrat. Erst als er ihren Arm berührte, wandte sie sich um und sah in Mikhails unglaublich dunkle Augen.
    „Ich hatte gestern Abend erwartet, dich noch zu sehen“, sagte er mit beunruhigender Zärtlichkeit.
    „Tut mir leid, dass du deine Wette verloren hast“, entgegnete sie spöttisch.
    „Welche Wette?“ Verwundert zog er die Augenbrauen zusammen.
    „Ich habe zufällig gehört, wie dein Freund dir gestern eine Wette vorgeschlagen hat.“
    „Ach so.“ Es schien ihm überhaupt nicht peinlich zu sein. „Auf so etwas Kindisches lasse ich mich schon lange nicht mehr ein.“
    Kat bemerkte, dass Luka sich inzwischen an den Tisch gesetzt hatte. Peter Gregory stand an der Tür und telefonierte. „Du hast an meine Tür geklopft“, raunte sie Mikhail zu und war stolz auf ihren lässigen Tonfall.
    Der Russe lachte süffisant. „Na und? Was hat das schon zu bedeuten?“
    Kat musterte ihn kühl von oben bis unten, holte wortlos die warm gestellten Teller aus dem Backofen und servierte die Eier mit Speck.
    „Ich weiß gar nicht, was los ist“, sagte er und hoffte auf eine Reaktion von Kat. Doch die stellte wortlos Toast und Kaffee auf den Tisch und sah dann aus dem Fenster. Hinter ihrem Garten fuhr Roger Packham mit dem Traktor über das verschneite Feld. Der Grund dafür blieb ihr verborgen. Sie dachte auch nicht weiter darüber nach, weil sie viel zu sehr damit beschäftigt war, ruhig zu bleiben. Hoffentlich brachen die Männer bald auf und liefen ihr nie wieder über den Weg! Noch nie hatte sie jemand so erniedrigt, wie Mikhail es gestern getan hatte. Was fiel ihm eigentlich ein, sie für Freiwild zu halten? Sein Verhalten war ungeheuerlich! Vermutlich schlief er wahllos mit allen Frauen, die er erwischen konnte, und war

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