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Julia Extra Band 375

Julia Extra Band 375

Titel: Julia Extra Band 375 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Barbara Wallace , Maggie Cox , Lynne Graham
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einfach, dass das alles schon so ewig her ist, dass es kein Hinderungsgrund sein sollte, ihn einzuladen, meinst du nicht?“
    Justina lächelte trocken. Was sollte sie sagen? Roxy hatte ja recht. Es war schließlich ihre eigene Schuld, wenn sie nach so langer Zeit immer noch nicht damit klarkam. Deshalb blieb ihr jetzt gar nichts anderes übrig, als gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Das war sie Roxy einfach schuldig.
    „Nein, nein, kein Problem“, versicherte sie eilig. „Außerdem kann es nie schaden, alte Erinnerungen aufzufrischen.“
    Nach diesen Worten machte Justina dem nachfolgenden Gratulanten Platz und nahm dabei von einer vorbeikommenden Serviererin ein Glas Champagner entgegen. Sie trank schnell einen großen Schluck, mit der angenehmen Folge, dass sich der Aufruhr in ihrem Innern etwas zu legen begann. Warum sollte sie sich auch von Dante D’Arezzo einschüchtern lassen? Sie war schließlich eine gestandene Frau und kein Mäuschen. Sollte er ihr heute noch einmal in die Quere kommen, würde sie ihn einfach auflaufen lassen.
    Justina schaute sich um. Die Gäste strömten in einen großen, festlich geschmückten, in Weiß und Gold gehaltenen Saal. Glitzernde Kronleuchter warfen in allen Regenbogenfarben schillernde Strahlen auf das antike Kristall und Silber, das sich bereits seit Generationen im Familienbesitz befinden musste.
    Beim Studieren der Sitzordnung stellte Justina erleichtert fest, dass man sie zwischen einem alten Brigadegeneral und einem gewissen Lord Aston platziert hatte. Das war die Gewähr dafür, dass ihr Dantes Gesellschaft erspart bleiben würde. Allem Anschein nach war Roxy zumindest diplomatisch genug gewesen, sie und Dante möglichst weit auseinander zu setzen.
    Weil der Boden glatt, ihre Absätze hoch und ihr Kleid eng war, benötigte sie ihre volle Konzentration, um den Weg zu ihrem Tisch unfallfrei zurückzulegen. Dabei versäumte sie es, auf ihre Umgebung zu achten, sodass sie alarmiert zusammenzuckte, als sie sah, wie eine bronzefarbene Hand höflich einen Stuhl für sie unter dem Tisch herauszog.
    Es war eine Hand, die ihr nur allzu vertraut vorkam. Von einem Gefühl des Unvermeidlichen überschwemmt, hob Justina den Blick und schaute in die glitzernden Augen des Mannes, von dem sie einst geglaubt hatte, er würde ihr Ehemann werden.

2. KAPITEL
    Justinas Herz raste vor Wut und unerwünschter Erregung, während sie Dante anstarrte und sich wünschte, sie könnte ihm dieses überhebliche Grinsen aus dem Gesicht wischen. „Was zum Teufel willst du hier?“, fauchte sie ihn an, woraufhin eine aufgedonnerte, mit Smaragd-Klunkern behängte Rothaarige auf der anderen Seite des Tisches überrascht den Kopf hob.
    „Reiß dich zusammen, Justina“, ermahnte er sie. „Du bist hier nicht in einem Bierzelt, sondern auf einer Aristokratenhochzeit.“
    Justina hätte ihn am liebsten erwürgt. Doch da das keine Option war, blieb ihr nichts anderes übrig, als wütend den Mund zusammenzupressen und sich auf den Stuhl zu setzen, den er für sie herausgezogen hatte.
    Er blieb noch einen Moment hinter ihr stehen und fuhr ihr mit den Fingerspitzen leicht über die nackten Schultern, bevor er sich neben ihr niederließ. Sie wandte sich ihm zu und fragte, diesmal mit gesenkter Stimme: „Wieso bist du schon hier, obwohl ich den ersten Bus genommen habe?“
    „Ich bin mit dem eigenen Wagen da.“
    Justina nickte erschöpft. Natürlich, was sonst? Dante D’Arezzo ließ sich doch nicht mit einem Haufen fremder Leute durch die Gegend kutschieren!
    Sie atmete tief durch. „Aha. Und warum sitzt du jetzt hier ?“
    „Aus demselben Grund wie du, nehme ich an. Ich warte darauf, dass es etwas zu essen gibt und ich eine Gelegenheit bekomme, dem Brautpaar viele glückliche Jahre zu wünschen.“
    „Hör auf damit, Dante, du weißt genau, was ich meine.“ Sie schaute ihm forschend ins Gesicht, dessen Härte nur durch die sinnlichen Konturen seiner Lippen gemildert wurde. Auf Kinn und Wangen schimmerte ein dunkler Bartschatten, der immer da war, egal wie oft er sich rasierte.
    Warum musste er bloß so unverschämt sexy sein? Und warum reagierte ihr verräterischer Körper so hungrig auf ihn, wenn sie seinen warmen erdigen Duft einatmete?
    „Laut Sitzordnung sitzt jemand anders neben mir. Wie erklärst du dir das?“
    „Ganz einfach. Ich habe die Namensschilder vertauscht“, erwiderte er ungerührt.
    Justina wäre ihm am liebsten ins Gesicht gesprungen. Das war wieder mal typisch. Einmal Macho,

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