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Julia Extra Band 376

Julia Extra Band 376

Titel: Julia Extra Band 376 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer , Kate Hardy , Raye Morgan
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Mund war trocken, und in seinem Hals hatte sich ein riesiger Kloß gebildet. Er war seiner Mutter nicht wichtig genug gewesen, um bei ihm zu bleiben. Und Rebecca war er nicht wichtig genug gewesen, um über den Titel hinwegzusehen. Wie konnte er dann Serena genügen?
    „Frag mich, George“, bat sie sanft.
    „Ich traue mich nicht.“
    „Du kannst von Klippen springen, die gefährlichsten Skiabfahrten nehmen und jede noch so halsbrecherische Achterbahn besteigen, und trotzdem traust du dich nicht, mir eine kleine Frage zu stellen?“
    Nein, er wagte es nicht.
    Sie nahm seine Hände und hauchte einen Kuss darauf, bevor sie sie fest umschloss. „Dann werde ich es dir eben so sagen. Erstens: Es gibt kaum etwas, das mir noch unwichtiger ist als dein Titel. Natürlich gehört er zu dir, aber er macht nur einen winzigen Teil deiner Persönlichkeit aus.“
    George konnte kaum glauben, was er da hörte.
    „Ich möchte dich so, wie du bist. Ja, ich gebe zu, dass es mich nicht stören würde, wenn du etwas weniger waghalsig wärst, aber ich weiß, dass du den Adrenalinkick brauchst, also werde ich mich wohl daran gewöhnen müssen. Denn egal, was geschieht – ich möchte mit dir zusammen sein.“ Eine einsame Träne lief ihr die Wange hinunter. Zärtlich wischte George sie fort.
    „Bitte wein doch nicht.“
    „Das musst du gerade sagen!“ Sie strich ihm über die Lider. „Deine Augen sind auch feucht.“
    „Stimmt“, gab er zu. „Dabei weine ich sonst nie.“ Zumindest nicht, seit er erwachsen war. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Am liebsten würde ich jetzt irgendetwas Wildes tun. Mit einem Segelflugzeug fliegen oder mit dem Mountainbike einen Steilhang hinunterfahren.“
    „Wie ein Vogel im Käfig“, bemerkte Serena. „Ich möchte dich nicht gefangen halten.“
    Genau das war das Seltsamste. Er wollte weglaufen, Abenteuer erleben, Spaß haben, aber noch lieber wollte er bleiben. „Du hältst mich nicht gefangen.“ Er holte tief Luft. „Gibst du mir noch eine Chance, Serena? Ich habe furchtbare Angst davor, aber ich wünsche mir nichts mehr, als dass es mit uns beiden klappt. Ich will eine richtige Beziehung, bei der wir miteinander ausgehen und jeder uns sehen kann. Und ich meine damit nicht nur dich und mich, sondern auch Ethan. Ich will mit ihm in den Zoo gehen und ins Meerwasseraquarium und zu den großen Dinosauriern im Naturkundemuseum. Ich möchte all diese Familienausflüge machen. Bestimmt stelle ich mich am Anfang ungeschickt an, aber ich lerne schnell. Und ich werde mein Bestes geben, ein guter Vater zu werden.“
    „Dein Bestes ist gut genug, George. Du bist gut genug.“
    In diesem Augenblick wusste er, dass er Serena liebte. Noch fühlte er sich nicht bereit, es ihr zu sagen – er hatte sich ihr schon mehr geöffnet als jemals einem Menschen zuvor – aber er liebte sie von ganzem Herzen. Und er würde alles daransetzen, dass es mit ihnen funktionierte. Egal, wie schwierig es werden würde.

10. KAPITEL
    Serena lud George am kommenden Abend zum Pizzaessen mit Ethan ein. Obwohl George normalerweise viel später zu Abend aß, sagte er erfreut zu. Erstaunt stellte er fest, wie viel Spaß es ihm machte, zusammen mit Ethan einen Comic-Hund zu zeichnen. George überredete Serena, etwas auf dem Klavier zu spielen, und wie erwartet spielte sie großartig.
    „Nun muss ich aber endlich die Pizza in den Ofen schieben. Sonst verhungern wir gleich“, erklärte sie schließlich und verschwand in der Küche.
    „Deine Mummy hat mir erzählt, dass du auch Klavier spielen kannst“, wandte sich George an Ethan.
    Der Kleine nickte eifrig. „Ja, an ihrem Geburtstag habe ich ‚Happy Birthday‘ gespielt. Und letzte Woche hat Grandpa mir noch ein Lied beigebracht.“
    „Spielst du es mir vor?“
    Ethan nickte strahlend und spielte „Weißt du, wie viel Sternlein stehen“.
    „Das war wundervoll!“ George applaudierte. „Darf ich das nächste Mal mitsingen?“
    „Du kannst mit mir zusammen spielen.“ Ethan rückte ein Stück zur Seite.
    „Aber ich kann gar nicht Klavier spielen.“
    „Kein Problem. Ich zeige es dir. Grandpa und ich spielen auch immer zusammen.“ Ethan grinste. „Du musst nur tun, was ich dir sage.“
    Serena stand in der Küche und wischte sich verstohlen eine Träne aus dem Auge, während sie dabei zuhörte, wie Ethan und George sich am Klavier anfreundeten. Ihr Sohn brachte George gerade einen einfachen Akkord bei.
    „Okay“, erklärte George schließlich. „Ich

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