Julia Extra Band 376
Reiseführer geleitete er sie durch den Palast hin zu den Gemächern der Familie. Als sie an seiner Tür ankamen, war niemand auf dem Flur, und so schlüpften sie hinein.
„Meine Güte“, sagte sie bewundernd, während sie sich in Marcus’ Wohnzimmer umsah. Er war bei der Tür stehen geblieben und beobachtete sie. „Das ist ja riesig hier. Wie eine eigene Wohnung. Hast du etwa sogar eine Küche?“
„Ja, ich habe darauf bestanden. Wenn ich schon hier im Palast leben muss, dann wollte ich zumindest einen Ort haben, an den ich mich zurückziehen kann.“
„Es gefällt mir. Sehr geschmackvoll, irgendwie männlich, ohne kalt zu wirken.“ Sie drehte sich zu ihm. „Gemütlich.“
„Vielen Dank. Auch im Namen meines Innendesigners.“
„Wie viele Zimmer hast du?“
„Schlafzimmer, Büro, Küche und Wohnzimmer.“
Sie sah sich erneut um. „Es ist schön hier.“
„Ich bin froh, dass es dir gefällt.“
Vanessa ließ ihre Handtasche auf das Ledersofa fallen. „Vielleicht solltest du die Tür schließen.“
„Ich dachte, wir hätten gesagt …“
„Schließ die Tür, Marcus.“ Sie hatte wieder diesen gewissen Blick, daher gehorchte er ihr. „Hast du dich etwa anders entschieden?“
Sie strich ihm über die Brust und begann, sein Hemd aufzuknöpfen. „Vielleicht liegt es am Risiko, entdeckt zu werden, aber je näher wir deiner Tür gekommen sind, desto mehr spüre ich dieses unwiderstehliche Kribbeln.“ Sie reckte sich auf die Zehenspitzen empor und küsste ihn, dabei zog sie ihm das Hemd aus der Hose. „Wenn wir allein sind, kann ich meine Hände nicht von dir lassen. Obwohl ich weiß, wie falsch es ist. Macht mich das zu einem schlechten Menschen?“
„Wenn ja, dann bin ich auch ein schlechter Mensch. Sieht so aus, als wären wir wie füreinander geschaffen.“
Sie streifte ihm das Hemd ganz ab, aber bevor sie sich an seinem Gürtel zu schaffen machen konnte, packte er sie und warf sie sich über die Schulter. Vanessa schrie überrascht auf. „Marcus, was hast du vor?“
„Ich will dir etwas beweisen“, sagte er und trug sie ins Schlafzimmer.
„Aha, und was?“
Er warf sie aufs Bett, mitten auf die Bettdecke, schob die Hände unter ihr Kleid, griff nach ihrem Slip und zog ihn entschlossen herunter.
Jedes Mal, wenn sie sich liebten, dachte Marcus, es könnte nicht noch schöner werden. Und doch wurde es das. Vanessa war unglaublich sexy und immer bereit, etwas Neues zu wagen. Selbstbewusst setzte sie ihre Fähigkeiten als Liebhaberin ein, nie bereit, sich mit zu wenig zufriedenzugeben. Sie wusste instinktiv, womit sie ihn verrückt machen konnte, und war selbst unglaublich empfänglich, wenn er ihr Lust bereitete.
Sie mochte es langsam und sinnlich, aber auch schnell und hart, und manchmal war sie sogar ein wenig verrucht. Wenn es für jeden den idealen Partner für das Liebesspiel gab, dann war Vanessa wie für ihn geschaffen. Mit jedem Mal hatte Marcus weniger Zweifel daran.
Vielleicht, so dachte er, während sie ihm die Hose öffnete, war es nicht wichtig, etwas Besonderes zu tun. War es nicht viel wichtiger, sich einfach nur zu lieben? Doch dann ließ sie die Hand in seine Boxershorts gleiten, umfasste ihn und bewegte langsam ihre Hand, sodass seine Gedanken immer verschwommener und undeutlicher wurden. Ihr gelang es, dass er die Welt um sich herum vergaß, bis es nur noch sie beide gab.
Vanessa beugte sich zu ihm hoch, packte seine Schultern fester, und auf einmal saß sie über ihm, und er lag auf dem Rücken. Dann streifte sie sich ihr Kleid über den Kopf und warf es auf den Boden. Als sie sich langsam auf ihn sinken ließ, da konnte er an nichts anderes mehr denken als an sie …
Gemeinsam näherten sie sich dem Höhepunkt, Stoß für Stoß, und als sie ihn erreichten, fielen sie sich danach erschöpft in die Arme. Verzweifelt überlegte Marcus, wie er sie nur davon überzeugen konnte, zu bleiben.
Doch zugleich formte sich in seinem Gewissen eine Frage: Und was dann?
Irgendwo in weiter Ferne hörte Marcus ein Klopfen.
Er war zu verschlafen, um es gleich zu erkennen, sondern fragte sich nur, wann der Lärm endlich aufhörte. Schließlich wurde ihm klar, dass jemand an die Tür klopfte. An die Tür seines Wohnzimmers.
Er riss die Augen auf und versuchte aufzustehen, allerdings lag Vanessa halb über ihm, den Kopf auf seiner Brust, und drückte ihn zurück auf die Matratze. Sie mussten eingeschlafen sein. Er sah auf die Uhr und stellte erschrocken fest, wie spät es
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