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Julia Extra Band 377

Julia Extra Band 377

Titel: Julia Extra Band 377 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Melanie Milburne , Jacqueline Baird , Lynne Graham , Aimee Carson
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sich vorstellte, wie sie diese öffnete und dem Gutsherrn gegenüberstand. Dann schüttelte sie den Kopf und lachte.
    Gutsherr?
    „Also wirklich, Zoe!“ Das geschichtsträchtige Ambiente wirkte sich offenbar schon auf ihr Denken aus. Zoe betrat einen langen Flur und eilte zu der Tür, die zu dem quadratischen Gebäudekomplex auf der Rückseite des Hauses führte.
    Draußen ging sie über das Kopfsteinpflaster, an den mit Sommerblumen bepflanzten Steintrögen vorbei und dann die Steinstufen hoch zu ihrer Wohnung. Diese lag im Obergeschoss der ehemaligen Remise, deren Untergeschoss nun als Garage diente. Dort stand eine beeindruckende Sammlung alter Sportwagen.
    In ihrer Wohnung schloss Zoe die Tür hinter sich und lehnte sich dagegen. Zum Glück war sie Isandro Montero nicht begegnet, denn sie sah aus wie eine Vogelscheuche! Sie eilte ins Bad, wo sie sich auszog und sich dann das Haar hochsteckte. Am liebsten hätte sie es gewaschen, aber es brauchte immer ewig, um zu trocknen, und sie hatte wenig Zeit.
    Eine Viertelstunde später hatte sie geduscht und sich umgezogen. Da sie nicht viele Sachen besaß, war ihr die Wahl nicht schwergefallen. Sie trug eine weiße Bluse, eine schmal geschnittene schwarze Hose und schlichte schwarze Lederloafer. Das Haar hatte sie zu einem Zopf geflochten. Nach einem kritischen Blick in den Spiegel widerstand sie der Versuchung, ihr Outfit mit einem bunten Schal aufzupeppen, und legte stattdessen goldene Ohrringe an. Lächelnd verließ sie dann ihre Wohnung. Sie war fest entschlossen, den schlechten Eindruck bei ihrer ersten Begegnung mit Isandro Montero wiedergutzumachen.
    Zoe verspannte sich, als sie in einiger Entfernung einen Wagen hörte – doch zum Glück war es nur der Lieferwagen des Schlachters, der kurz darauf um die Ecke bog. Sie atmete erleichtert auf, bedankte sich bei einem der Gärtner für die Gemüsespende am Vortag und bewunderte dann gebührend den Lavendel in den Terrakottatöpfen.
    „Nachts duftet meine ganze Wohnung danach“, sagte sie und fügte herzlich hinzu: „Die Blumen, die Sie fürs Haus geschnitten haben, sind wunderschön.“ Es hatte ihr Spaß gemacht, diese in Vasen zu arrangieren und die Räume damit zu dekorieren.
    Der Gärtner freute sich über das Kompliment. „Ihre Vorgängerin hat jede Woche teure Sträuße in London bestellt. Ich habe ihr immer gesagt, das ist die reinste Sünde.“
    „Bestimmt waren sie sehr schön.“ Zoes eigene Versuche hingegen, dem Haus eine wohnliche Note zu verleihen, konnten nur als amateurhaft bezeichnet werden.
    Sie musste den Impuls unterdrücken, ins Haus zurückzulaufen und alle Blumen zu entfernen. Nachdem sie noch eine Weile mit dem Mann geplaudert hatte, verabschiedete sie sich.
    Letztendlich brachte sie es doch nicht über sich, die Blumen wegzuwerfen. Ein letztes Mal ging sie durch alle Räume, bevor sie sich in ihren Wagen setzte und losfuhr, um die Zwillinge von der Schule abzuholen.
    Isandro Montero würde vermutlich nicht vor Mitternacht eintreffen. Und mit etwas Glück würde er sich gar nicht blicken lassen.
    Die schmale Landstraße, die zum Dorf führte, war eigentlich eine Abkürzung. Da allerdings ein Trecker vor ihr fuhr, erwarteten die Kinder sie bereits am Tor und plauderten mit Chloe und Hannah, als Zoe an der Schule eintraf.
    „Entschuldigt die Verspätung!“, rief sie.
    „Du kommst nicht zu spät“, beruhigte Chloe sie. „Sie sind gerade erst rausgekommen.“ Erstaunt musterte sie Zoes Outfit. „Wow, du siehst …“
    „Komisch aus“, erklärte Georgie unverblümt.
    „Wie eine attraktive Bibliothekarin“, verbesserte Chloe sie.
    „Sind Bibliothekarinnen attraktiv?“, fragte Harry.
    Chloe wechselte einen Blick mit Zoe, die ein Lächeln unterdrückte und die Zwillinge dann in den Wagen scheuchte. „Soll ich euch mitnehmen, Chloe?“, fügte sie an ihre Freundin gewandt hinzu.
    Chloe schüttelte den Kopf. „Nein, danke. Ich muss noch bei Sara vorbeigehen und mir für heute Abend ein paar Gläser von ihr ausleihen.“
    „Ich kann leider nicht kommen. Wirklich schade, aber …“ Bedauernd zuckte Zoe die Schultern, denn ihr Babysitter hatte an diesem Morgen abgesagt.
    „Doch, du kannst“, widersprach Chloe. „Meine Schwiegermutter passt ja auf Hannah auf und hat sich bereit erklärt, auch die Zwillinge zu hüten. John holt die beiden auf dem Nachhauseweg ab und bringt sie morgen früh wieder zurück.“
    „Oh, Chloe, das ist wirklich nett, aber ich möchte euch keine Umstände

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