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Julia Extra Band 377

Julia Extra Band 377

Titel: Julia Extra Band 377 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Melanie Milburne , Jacqueline Baird , Lynne Graham , Aimee Carson
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gesehen, wie ihre Knospen sich aufrichteten.
    Schließlich zuckte sie die Schultern. „Ich verspreche Ihnen, ganz professionell zu sein.“
    Er schien wenig überzeugt, denn er zog eine Braue hoch. Panik überkam sie. Hoffentlich überlegte er es sich jetzt nicht anders.
    „Ich bedaure Ihren Verlust, aber ich lasse mich nie von Gefühlen leiten. Also erwarten Sie es auch nicht.“
    Insgeheim fragte er sich, wie lange er dem Einfluss so toller Beine und Lippen widerstehen konnte.
    Zoe lächelte kühl. „Das tue ich nicht.“
    „Wir werden ja sehen. Ich urteile nach Ergebnissen, nicht nach Versprechen.“ Unwillkürlich ließ er den Blick zu ihrem Mund schweifen.
    „Es hat sich noch nie jemand beschwert.“ Zoe errötete angesichts dieser unbeabsichtigten Doppeldeutigkeit. „Noch keiner meiner bisherigen Arbeitgeber“, fügte sie deshalb hastig hinzu.
    „So viele können es ja noch nicht gewesen sein. Wie alt sind Sie?“
    „Zweiundzwanzig. Und …“ Sie hob die Hand, um alle Jobs aufzuzählen, und ließ sie dann wieder sinken, weil sie nicht den Eindruck vermitteln wollte, dass sie kein Durchhaltevermögen besaß. Doch leider hatte Isandro es schon gemerkt, wie seine nächste Frage verriet.
    „Was ist die längste Zeit, die Sie in einem Job durchgehalten haben?“
    Wieder einmal fragte sie sich, warum sie nicht die Klappe hatte halten können. „Spielt das denn eine Rolle?“
    „Allerdings, falls Sie nach einer Woche schon das Handtuch werfen.“
    „Ich hatte einige Jobs, aber wer hatte das nicht bei der heutigen Arbeitsmarktsituation?“ Als würde er den Arbeitsmarkt kennen. Sicher hatte er viele Angestellte, doch für ihn waren es nur Zahlen. „Ich habe noch nie jemanden hängen lassen. Ich bin absolut zuverlässig.“
    „Aber Sie haben keine Ausdauer, stimmt’s?“
    Zoe rang sich ein Lächeln ab. „Bitte urteilen Sie nicht vorschnell. Ich habe jetzt Verpflichtungen, die ich vorher nicht hatte.“
    „Wir werden sehen.“ Isandro warf einen Blick auf seine Armbanduhr. „Meine Köchin kommt nachher. Sie werden alles mit ihr besprechen.“
    Sie nickte. „Natürlich.“ Dann kräuselte sie die Nase. „Und was genau?“
    Sollte das ein Witz sein? Isandro betrachtete sie missbilligend. „Sie machen hier kein Praktikum, Miss Grace.“
    „Natürlich nicht, Mr Monster… Montero.“ Völlig verunsichert durch diesen entsetzlichen Freudschen Versprecher, wäre Zoe fast gestolpert, als sie zur Tür eilte, um sie ihm zu öffnen.
    „Ich erwarte keine Unterwürfigkeit, sondern Leistung.“
    Zoe senkte den Kopf. „Sicher.“ Was er ihrer Meinung nach brauchte, war ein Dämpfer. Hoffentlich erlebte sie es mit, wenn jemand ihm einen versetzte.
    Als er den Raum verließ, revidierte Isandro seine Meinung. Zoe würde keine Woche durchhalten. Und dass sie zwei Kinder ernähren musste, war nicht sein Problem – schließlich war er kein Wohltäter.

4. KAPITEL
    Zum letzten Mal blickte Zoe sich in dem Zimmer um. Die vielen Freiwilligen hatten draußen alle Spuren des Fests beseitigt, und drinnen waren die Angestellten noch einmal durch alle Räume gewirbelt. Alles war makellos sauber und ordentlich, fast steril – aber Gemütlichkeit war vermutlich auch nicht das, was Isandro Montero wollte.
    Sie lächelte, wurde aber gleich wieder ernst. Nach der gestrigen Begegnung hatte sie eine schlaflose Nacht verbracht und immer wieder Schweißausbrüche gehabt, als sie daran dachte, dass sie fast ihren Job verloren hätte.
    Und die wenigen Male, die sie eingenickt war, hatte sie immer von jenem schrecklichen Mann geträumt, der ihr Schicksal in Händen hielt. Erschauernd strich Zoe sich durchs Haar und schüttelte den Kopf. Normalerweise vergaß sie ihre Träume nach dem Aufwachen sofort, doch die erotischen Bilder waren immer noch erschreckend deutlich.
    Reiß dich zusammen, Zoe, sagte sie sich. Der Mann kommt nur alle Jubeljahre her, also gib ihm keinen Anlass zu Kritik.
    Und du solltest ganz bestimmt nicht von ihm träumen, fügte sie im Stillen hinzu, als sie mit ihrem Ärmel die Andeutung eines Fingerabdrucks von einer verspiegelten Schranktür wischte.
    Als ihr Blick dabei in den Spiegel fiel, stieß sie einen entsetzten Laut aus. Das Haus und der Garten sahen beeindruckend aus – aber sie nicht!
    Sie eilte in die quadratische Eingangshalle mit dem Marmorboden und der geschwungenen Treppe, die in den zweiten Stock mit der Glaskuppel führte, und blickte nervös zur Haustür. Ihr Herz pochte schneller, als sie

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