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Julia Extra Band 377

Julia Extra Band 377

Titel: Julia Extra Band 377 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Melanie Milburne , Jacqueline Baird , Lynne Graham , Aimee Carson
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sollte, mich einem Lieferanten an den Hals zu werfen.“ Ruhig erwiderte sie seinen Blick. „Eben habe ich mich allerdings nur von einem Freund verabschiedet.“ Als würde es Sie etwas angehen, Sie Mistkerl! Energisch hob sie das Kinn. „Sie haben recht, er ist ein Lieferant. Aber er ist ein netter Mensch und beurteilt andere nicht nach ihrem Äußeren oder nach ihrem Beruf.“
    Auch wenn sie es höflich ausdrückte, entging ihm nicht, dass sie ihn als Snob bezeichnete. Einen Augenblick lang war Isandro zu verblüfft, um wütend zu sein. Schon lange hatte ihn niemand mehr in seine Schranken gewiesen.
    Dann flammte wieder Zorn in ihm auf. „Womit der Mann seinen Lebensunterhalt verdient, interessiert mich nicht!“
    Zoe zog die Brauen hoch. „Nein, natürlich nicht.“
    Isandro presste die Lippen zusammen. Am liebsten hätte er sie auf der Stelle gefeuert, doch dann musste er wieder an den bevorstehenden Abschluss denken. Im Falle eines Skandals hätte das traditionsreiche Familienunternehmen Fitzgerald sofort einen Rückzieher gemacht.
    „Mich stört nur, dass der Mann seine sexuellen Bedürfnisse auf meinem Grund und Boden auslebt!“
    Fassungslos blickte Zoe Isandro an, der noch wütender war als bei ihrer ersten Begegnung. Sie konnte beim besten Willen nicht nachvollziehen, was jemanden an einer harmlosen Umarmung störte.
    „Nehmen Sie sich nächstes Mal gefälligst ein Zimmer.“
    „Wie bitte? John ist verheiratet!“
    „In dem Fall hätte ich noch mehr Umsicht von Ihnen erwartet“, verkündete er streng.
    „Ich würde niemals eine Affäre mit einem verheirateten Mann beginnen!“ Dass sie sich diesem Mann gegenüber rechtfertigen musste, verletzte sie, doch was hatte sie für eine Wahl? „Was Sie beobachtet haben, Mister Montero, war nur eine Umarmung zum Abschied unter Freunden“, erklärte sie steif. „Das war John, Chloes Mann. Sie erinnern sich doch an Chloe?“
    Da sie sein Schweigen als Zustimmung deutete, fuhr sie fort: „Er hat gerade die Zwillinge abgeholt. Sie übernachten heute bei seiner Mutter. Sie passt auf die beiden auf, weil John und Chloe eine Party geben … Wissen Sie noch?“
    Ja, er wusste es noch.
    „Ich habe gesehen …“
    „Sie haben überhaupt nichts gesehen, weil es nichts zu sehen gab.“
    Als Isandro die Szene noch einmal Revue passieren ließ, musste er sich eingestehen, dass er tatsächlich nur beobachtet hatte, wie zwei Menschen sich umarmten. Plötzlich fühlte er sich sehr unbehaglich und spürte, wie ihm das Blut ins Gesicht stieg. Er räusperte sich. Verlegenheit war ihm normalerweise fremd.
    „Tut mir leid“, entschuldigte er sich. „Ich habe mich wohl geirrt.“
    Zoe musste ein Lächeln unterdrücken, weil es ihm offenbar so schwerfiel, seinen Fehler einzugestehen. „Entschuldigung angenommen. Ich habe Ihnen die Post auf den Schreibtisch gelegt. Wenn Sie mir sagen, wann es Ihnen am besten passt, teile ich dem Hausmädchen mit, wann sie Ihr Arbeitszimmer sauber machen kann. Ach, soll ich Ihrer Köchin ausrichten, wann Sie zu Abend essen möchten, Sir?“ Wow, bin ich gut, dachte sie.
    Erstaunt zog er die Brauen hoch. „Ich dachte, wir würden bei Ihren Freunden essen. Wann sollten wir da sein? Um sieben?“
    Sie lachte leise. „Ach ja, die Party! Sie müssen wirklich nicht kommen.“
    „Dann war die Einladung also nicht ehrlich gemeint?“
    „Doch, natürlich. Ich dachte nur, unter den gegebenen Umständen …“
    „Welche Umstände?“
    Verärgert presste sie die Lippen zusammen, weil Isandro so tat, als wüsste er nicht, wovon sie redete. „Sie werden sich bei Ihnen bedanken wollen, und ich dachte, Sie würden das peinlich finden.“
    Das traf natürlich zu. Er hatte keine große Lust, auf diese Party zu gehen. Andererseits wollte er sich auch nicht so verhalten, wie Zoe es offenbar von ihm erwartete.
    Da er es nicht gewohnt war, von Frauen zurückgewiesen zu werden, fühlte er sich in seinem Stolz verletzt. Also rang Isandro sich ein Lächeln ab.
    „Es freut mich immer, wenn Leute dankbar sind.“ Manch eine Frau wäre dankbar für die Chance gewesen, einen Abend mit ihm zu verbringen. „Und Sie werden sehen, dass man mich nicht so leicht in Verlegenheit bringen kann.“
    Zoe versuchte, sich ihre Bestürzung nicht anmerken zu lassen. „Heißt das, Sie wollen kommen?“
    Obwohl er wusste, dass ihm ein langweiliger Abend bevorstand, bestärkte ihr entsetzter Unterton ihn in seinem Entschluss, die verdammte Party zusammen mit Zoe zu

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