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Julia Extra Band 377

Julia Extra Band 377

Titel: Julia Extra Band 377 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Melanie Milburne , Jacqueline Baird , Lynne Graham , Aimee Carson
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einmal durchlebt, hätte er vielleicht nicht so ehrlich geantwortet, als Zara ihn schmollend gefragt hatte, ob er ihr überhaupt zugehört hatte.
    Hätte er sich mit einem schlichten Nein begnügt, wäre das Ganze vielleicht nicht so eskaliert. Unklugerweise hatte er aber gesagt, er würde sich nicht für Schuhe, Kosmetik oder Adlige interessieren.
    „Willst du etwa Schluss machen?“, hatte sie daraufhin so laut gezischt, dass die anderen Gäste sich zu ihnen umgedreht hatten.
    Die darauf folgende Szene hätte er vermeiden können. Fälschlicherweise hatte er angenommen, dass sie eine positive Antwort von ihm erwartete.
    Er war sich immer noch nicht sicher, warum er es gesagt hatte. Schließlich war Zara von Anfang an oberflächlich gewesen, was ihm allerdings recht gewesen war. Es war nicht ihre Schuld, dass man mit dem Geld, was sie in einem Monat für Mode und Kosmetik ausgab, die Therapie für ein behindertes Kind bezahlen konnte.
    Dios, die Kleine geht mir überhaupt nicht mehr aus dem Kopf, dachte Isandro, als er durch das Tor zu seinem Anwesen fuhr.
    Diesmal hingen keine Ballons in der Auffahrt. Nur ein Pfau, der langsam den Weg überquerte, und dann einer der Gärtner auf einem Aufsitzmäher zwangen ihn, kurz anzuhalten. Auf den ersten Blick schien alles normal.
    Erst als er auf den Hof fuhr, wurde ihm bewusst, dass er nach einem Grund zur Beschwerde gesucht hatte. Stirnrunzelnd betrachtete er den verbeulten Transporter, der neben einem der Landrover parkte, bevor er aus seinem Sportwagen ausstieg.
    Er war einige Schritte gegangen, als er einen bärtigen Mann in Jeans bemerkte, der hinter dem Transporter hervorkam.
    Dieser war nicht allein. Er hielt eine große, schlanke Frau im Arm. Unvermittelt blieb Isandro stehen. Obwohl er ihr Gesicht nicht sehen konnte, erkannte er in ihr sofort seine Haushälterin wieder.
    Unbändiger Zorn wallte in ihm auf, und das Blut wich ihm aus dem Gesicht. Einige Herzschläge lang konnte er keinen klaren Gedanken fassen und stand regungslos da, die Hände zu Fäusten geballt.
    Schließlich löste Zoe sich von dem Mann, und dieser umfasste noch einen Moment lang ihre Arme und sagte etwas zu ihr, das sie zum Lachen brachte. Dann stieg er in den Transporter und knallte die Tür zu.
    Es war nicht dieses Geräusch, sondern ihr melodisches Lachen, das Isandro aus seiner Starre riss.
    Er atmete tief durch und bewegte die Finger. Sein Jähzorn war ein Problem gewesen, als er klein war. Aber er war kein Kind mehr, sondern ein Mann.
    Trotzdem wäre er am liebsten auf den Fremden losgegangen. Nicht weil dieser Zoe geküsst hatte – wobei er sich über ihren Geschmack wunderte. Nein, dies hier war nicht nur sein Zuhause, sondern auch ihr Arbeitsplatz. Ihr Verhalten war völlig unprofessionell. Er hatte ihr eine zweite Chance gegeben, in der Hoffnung, sie würde versagen, und sie hatte ihn nicht enttäuscht.
    Nachdem er eine zufriedenstellende Erklärung für seine unbändige Wut gefunden hatte, ging es Isandro schon besser. Während der Transporter sich entfernte, bewegte er sich auf Zoe zu.
    Zoe winkte John nach und ließ die Hand erst sinken, als der Transporter längst verschwunden war. Nachdem sie einmal tief durchgeatmet hatte, wandte sie sich zu der Person um, die sie aus den Augenwinkeln bereits bemerkt hatte, als sie John zum Abschied umarmt hatte.
    Ihr Blick fiel auf den PS-starken silberfarbenen Sportwagen auf der anderen Seite des Hofs. Sie hatte ihn nicht kommen hören, weil der Motor des Transporters bereits gelaufen war. Beim Abschied von John hatte sie jedoch instinktiv die Nähe des spanischen Milliardärs gespürt.
    Allerdings hatte sie ihn nicht mit John bekannt machen wollen, weil sie damit rechnete, dass er die Einladung für diesen Abend ablehnte, wenn sie ihn daran erinnerte.
    „Hallo“, begrüßte sie ihn. „Ich hoffe, Sie hatten eine gute Fahrt …“ Weiter kam sie nicht, weil er ihr wütend ins Wort fiel.
    „Ich finde den Anblick meiner Haushälterin in heftiger Umarmung mit einem Lieferanten nicht besonders erbaulich. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Ihr Liebesleben sich in Zukunft hinter geschlossenen Türen und nicht während Ihrer Arbeitszeit abspielen würde.“
    Sowohl sein eisiger Tonfall als auch seine Deutung der harmlosen Abschiedsszene verschlugen ihr die Sprache. Sobald Zoe sich wieder gefasst hatte, senkte sie den Kopf, obwohl sie Isandro Montero am liebsten eine Ohrfeige verpasst hätte.
    „Ich werde daran denken, wenn ich den Drang verspüren

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