Julia Extra Band 377
das tut er nicht, Georgie …“
„Oh doch. Los, steigt in den Wagen“, wies er die Zwillinge an, die daraufhin aus dem Haus rannten.
„Lass das!“
„Nein.“ Er ignorierte ihren Protestschrei, riss ihr den Wagenschlüssel aus der Hand und steckte ihn in seine Hosentasche. „Und jetzt sei ein braves Mädchen und geh wieder ins Bett.“
„Behandle mich gefälligst nicht wie ein Kind.“ Auch wenn ich mich wie eins benehme.
Isandro wirkte ungeduldig. „Dir geht es offenbar immer noch nicht gut. Du siehst furchtbar aus.“
Zoe lächelte schief. „Danke.“ Sie fragte sich, warum sie den Tränen nahe war.
„Wenn du zu früh wieder aufstehst, verschleppst du den Infekt.“
Sie musste zugeben, dass ein weiterer Tag im Bett ihr guttun würde. „Du bist jetzt also Hobbymediziner.“
„Und du bist keine gute Patientin. Ist dir schon mal der Gedanke gekommen, dass du Chloe und ihre Familie anstecken könntest?“
Zerknirscht verzog sie das Gesicht. „Nein, daran hatte ich gar nicht gedacht.“
Isandro umfasste ihre Schultern und drehte sie um. „Also legst du dich jetzt hin und überlässt alles ausnahmsweise jemand anderem.“ Das Geräusch seiner Hupe ließ ihn verstummen. „Ich muss los.“
Er konnte nicht fassen, dass zwei Kinder ihn zu sich riefen und er darauf reagierte.
Zoe versuchte, sich daran zu erinnern, wann sie das letzte Mal alles im Griff zu haben geglaubt hatte, und lachte bitter. „Und das aus dem Mund des größten Kontrollfreaks der Welt!“, murmelte sie, als Isandro die Tür hinter sich schloss.
Da sie zu erschöpft war, um sich auszuziehen, legte sie sich in ihren Sachen aufs Bett und fiel sofort in einen tiefen Schlaf.
Als sie aufwachte, musste es bereits Nachmittag sein. Die Sonne schien ins Zimmer, und Zoe stellte fest, dass sie nicht allein war. Sie stützte sich auf einen Ellbogen und betrachtete den Mann neben ihr. Er war auch angezogen und schlief tief und fest.
Oder doch nicht?
Sein Anblick weckte eine schmerzliche Sehnsucht in ihr. Liebevoll ließ sie die Finger über seine Wange gleiten, als ihr plötzlich etwas einfiel.
„Chloe!“, rief sie, bevor sie entsetzt auf ihren Digitalwecker blickte. „Ich dachte, du wärst …“
Sie verstummte. Isandro hatte die Zwillinge zur Schule gebracht, aber er wollte bestimmt nicht in ihren Alltag eingebunden werden. Er wollte nur Sex mit ihr … Für wie lange noch?
Schnell verdrängte sie diesen deprimierenden Gedanken.
„Keine Angst, ich habe meinen Fahrer zum Flughafen geschickt.“ Isandro gähnte, denn er hatte eine unruhige Nacht hinter sich. Die letzten vierundzwanzig Stunden hatten ihm gezeigt, dass er kein besonders guter Krankenpfleger war. Als Zoe sich unruhig im Bett hin und her geworfen hatte, hatte er sich neben sie gelegt. Und tatsächlich schien seine Nähe sie beruhigt zu haben.
„Sie sind pünktlich gelandet und befinden sich jetzt auf dem Weg nach Hause.“
„Danke. Tut mir wirklich leid, dass ich dir solche Umstände mache …“
Zärtlich umfasste er ihren Nacken und schob die Finger in ihr Haar, was sie sofort elektrisierte.
„Das tust du doch immer.“ Obwohl Zoe sein Leben so auf den Kopf stellte, kam er einfach nicht von ihr los …
„Die Zwillinge können ziemlich anstrengend sein.“
„Ich tue nie etwas, was ich nicht möchte, querida .“ Er zog sie an sich. „Und jetzt möchte ich …“
„Bekommst du eigentlich immer deinen Willen?“, flüsterte sie.
„Das sagt man mir zumindest nach.“
„Wofür war das?“, fragte sie heiser, nachdem er sie leidenschaftlich geküsst hatte.
„Chloe lässt dich herzlich grüßen.“
„Aber bestimmt nicht so. Du solltest mich lieber nicht küssen, sonst steckst du dich noch an.“
Isandro streichelte ihre Wange. „Ich habe ein sehr gutes Immunsystem. Ich werde nie krank.“
Und du verliebst dich nie. Schnell verdrängte Zoe den Gedanken wieder. Warum sollte sie sich das, was sie hatte, verderben, indem sie sich irgendwelchen Illusionen hingab?
„Danke für deine Hilfe.“
Isandro zuckte die Schultern und setzte sich auf, bevor er sich mit beiden Händen durchs Haar fuhr.
„Du solltest jetzt gehen. Die Zwillinge müssten bald kommen.“ Sie setzte sich ebenfalls auf und schwang die Beine aus dem Bett. „Es geht mir jetzt schon viel besser. Der Schlaf hat mir gutgetan.“
Nachdem er sie einen Moment lang forschend betrachtet hatte, nickte er und stand auf. „Ich habe Rowena gebeten, die Zwillinge von der Schule abzuholen. Und
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