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Julia Extra Band 377

Julia Extra Band 377

Titel: Julia Extra Band 377 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Melanie Milburne , Jacqueline Baird , Lynne Graham , Aimee Carson
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mit Zahir gefährden. Stumm lag sie in seinen Armen und hoffte, er würde sich damit abfinden, dass sie nicht darüber reden wollte. Doch als Zahir sich schließlich behutsam von ihr löste und im Badezimmer verschwand, wusste sie, dass er ihr nur einen Aufschub gewährte.
    Früher oder später musste sie es ihm sagen. Doch es fiel ihr unendlich schwer. Die Psychotherapeutin war fast an ihr verzweifelt. Erst durch Hypnose hatte Saffy dazu gebracht werden können, sich an das Unaussprechliche zu erinnern. Erst als sie sich der Vorkommnisse wieder bewusst geworden war, war es ihr möglich gewesen, einen Schlussstrich zu ziehen und nach vorn zu blicken.

10. KAPITEL
    Schweigend saßen sie am nächsten Morgen beim Frühstück. Saffy spürte Zahirs wieder erwachtes Misstrauen in jedem Blick, in jeder Geste. Zudem meldete sich auch schon wieder die morgendliche Übelkeit. Saffy ließ die angebissene Toastscheibe auf den Teller fallen und lief ins Badezimmer.
    Als es vorbei war, schleppte sie sich ins Schlafzimmer und streckte sich erschöpft auf dem Bett aus.
    Kurz darauf schlenderte Zahir herein. „Umgeben von all diesen Blumen hier, erinnerst du mich an Dornröschen.“
    Saffy rang sich ein Lächeln ab. „Ich fühle mich aber alles andere als märchenhaft“, konterte sie leise. Obwohl Zahir natürlich Ähnlichkeit mit einem Märchenprinz hatte.
    „Ich habe gerade mit Hayats Geburtshelfer telefoniert.“
    „Warum das denn?“
    „Weil dir übel ist. Du brauchst medizinische Hilfe“, erklärte er stur.
    „Zu Beginn der Schwangerschaft kommt das häufig vor. Kein Grund zur Sorge“, beruhigte sie ihn.
    „Ich hätte dich gestern Abend nicht so strapazieren sollen“, sagte er zerknirscht.
    Vorsichtig richtete Saffy sich auf. „Das hat gar nichts damit zu tun. Mein Körper muss sich nur erst an die Schwangerschaft gewöhnen.“
    „Ich bin aber erst beruhigt, wenn der Arzt der gleichen Meinung ist. Meinst du, du könntest in der Zwischenzeit vielleicht doch einen Bissen hinunterbekommen? Es wäre wirklich besser, etwas im Magen zu haben.“
    Kraftlos legte Saffy sich wieder hin, und Zahir verließ leise das Zimmer. Er ist wirklich um mich besorgt, dachte sie, seltsam getröstet. Aber das heißt noch lange nicht, dass er mich liebt, überlegte sie dann. Und Zahir würde weiterhin versuchen, hinter ihr Geheimnis zu kommen. Früher oder später musste sie ihm anvertrauen, was mit ihr geschehen war.
    Kurz darauf kam Zahirs Schwester Hayat selbst zu Saffy, zusammen mit dem Geburtshelfer, der sie durch ihre Schwangerschaften begleitet hatte. Der erfahrene Arzt strahlte Ruhe und Kompetenz aus und war genau, was Saffy brauchte, denn er bestätigte ihre Theorie, dass morgendliches Unwohlsein kein Grund zur Besorgnis war.
    „Der Vater Ihres Babys ist sehr besorgt um Ihre Gesundheit“, erklärte der Arzt. „Es ist ein schwieriges Unterfangen, einem König in aller Höflichkeit zu raten, sich keine unnötigen Sorgen zu machen.“
    Hayat hatte draußen gewartet und bat Saffy, Tee mit ihr zu trinken. Also schlüpfte sie in ein blaues Sommerkleid und begleitete Zahirs Schwester zum rückwärtigen Teil des Palasts, wo diese mit Mann und Kindern wohnte. Rahim war Professor an der städtischen Klinik. Das Gespräch beim Tee drehte sich fast ausschließlich um die drei kleinen Töchter des Paares, bis ein Kindermädchen die Kleinen zum Spielen im Garten abholte.
    Nun wagte Hayat, ein anderes Thema anzusprechen. „Mein Bruder hat immer noch nicht gelernt, Nein zu sagen“, beklagte sie sich. „Kaum ist er mit seiner Braut hier eingetroffen, lässt er sie auch schon wieder allein, um sich in einen Regierungsdisput über Sicherheitsmaßnahmen einzuschalten. Du wirst bald merken, dass Zahir nicht Nein sagen kann, wenn er um Rat gebeten wird.“
    Saffy lächelte nur und freute sich, dass Hayat offensichtlich auch zu den Menschen gehörte, die freimütig ihre Meinung äußerten. „Zahir ist eben sehr pflichtbewusst“, sagte sie schließlich. „Vielen Dank, dass du mich so herzlich hier willkommen heißt, Hayat. Das bedeutet mir sehr viel.“
    „Ich weiß, was du und Zahir durchmachen musstest, als ihr vor fünf Jahren verheiratet wart. Jetzt hat auch das Volk eine Vorstellung davon, denn Zahir hat inzwischen eine öffentliche Verlautbarung herausgegeben, in der er mitteilt, dass er die Frau wieder geheiratet hat, von der er sich damals auf Druck seines Vater scheiden lassen musste.“
    Saffy sah schockiert auf. „Davon weiß ich ja

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