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Julia Festival Band 0105

Julia Festival Band 0105

Titel: Julia Festival Band 0105 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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fertig. Du kannst wohnen, wo du willst. Es wird dir an nichts fehlen. Ich würde unser Kind nur gern regelmäßig sehen, damit es weiß, wer sein Vater ist.“
    Nick ging zur Tür. „Vielleicht kannst du jetzt schlafen.“
    „Bitte, Nick …“ Doch er war bereits im Nebenzimmer verschwunden.
    „Das war ein arbeitsreicher Vormittag“, sagte Cecily Tempest zufrieden. „Jetzt haben wir uns ein gemütliches Mittagessen verdient. Reservier uns doch schon mal einen Tisch im Unicorn , Cally. Ich verstaue inzwischen unsere Einkäufe im Wagen. Für mich kannst du den Schinken im Brotteig und einen Salat bestellen. Dazu nehme ich eine Weißweinschorle.“
    Im nächsten Moment war sie schon auf dem Weg zum Parkplatz.
    Cally winkte ihr fröhlich nach und machte sich auf in die entgegengesetzte Richtung, wo sich das Restaurant aus dem sechzehnten Jahrhundert befand.
    Seitdem sie ihre Aussteuer zusammengestellt hatte, war dies ihr erster richtiger Einkaufsbummel.
    In der Nähe des Doms befand sich eine Boutique für Umstandsmoden. Dort hatte Cally sich einige gut geschnittene Hosen und Tops gekauft sowie einige hübsche Kleider, die sie in den Sommermonaten tragen wollte. Wenn es kühler wurde, konnte sie sich immer noch einige überdimensionale Pullover kaufen, die alles kaschierten.
    Unter anderen Umständen hätte sie sich wohl den einen oder anderen Pullover von Nick geliehen. Doch so, wie es aussah, würde Nick ihr auch in Zukunft aus dem Weg gehen, und sie wollte ihn um nichts bitten. Seit einigen Wochen behandelte er sie wie eine Fremde, freundlich und zuvorkommend, aber ohne jede Gefühlsneigung.
    Obwohl die kritische Zeit lange hinter ihnen lag, war er nicht ein einziges Mal in Callys Zimmer gekommen, obwohl sie demonstrativ die Verbindungstür offen ließ. Wie oft war Cally versucht gewesen, ihn in seinem Schlafzimmer zu besuchen, doch aus Angst vor Zurückweisung hatte sie es sich im letzten Moment immer anders überlegt.
    Ihre Schwangerschaft verlief jetzt problemlos, durchschlafen konnte Cally allerdings noch immer nicht. Die Ärztin hatte ihr ein leichtes Beruhigungsmittel verschrieben, das Cally im Notfall einnehmen durfte. Gegen Einsamkeit und ein gebrochenes Herz gab es aber kein Medikament. Und so litt Cally weiter.
    Nick war kaum noch zu Hause. Er hatte sich in die Arbeit gestürzt und befand sich ständig auf Geschäftsreise.
    Cecily Tempest kam vorbei, wenn ihre Vortragsreisen es erlaubten. Inzwischen hatte sie genug Spendengelder gesammelt, um das Projekt in Guatemala fortführen zu können. Sie würde bald abreisen, hatte jedoch versprochen, rechtzeitig zur Geburt zurückzukehren.
    Cally verstand sich sehr gut mit ihrer Schwiegermutter und fühlte sich wohl in ihrer Gesellschaft. Sie wird mir fehlen, dachte Cally, als sie weiter die Hauptstraße entlangging, und beschloss, kurz in ein mit Babywäsche dekoriertes Schaufenster zu sehen. Das neu eröffnete Geschäft lag in einer mit einem hohen Glasdach versehenen viktorianischen Einkaufspassage, die an dem heißen Tag etwas Kühle bot.
    Angesichts der hübschen rosafarbenen und hellblauen Babysachen bedauerte Cally fast ihren Entschluss, bis zur Geburt zu warten und sich überraschen zu lassen, ob sie eine Tochter oder einen Sohn bekäme. Ich kann es mir ja noch überlegen, dachte sie und bewunderte ein wunderschönes Taufkleid aus erlesener Spitze.
    Schweren Herzens wandte sie den Blick ab und ging wieder hinaus auf die heiße Hauptstraße. Unvermittelt blieb sie stehen und machte die hinter einer Sonnenbrille verborgenen Augen zu. Als Cally sie wieder öffnete, sah sie jedoch das gleiche Bild vor sich. Aus einem georgianischen Häuserkomplex, in dem jetzt Büros untergebracht waren, kam Nick, der einen Arm vertraulich um Vanessa Laytons Schultern gelegt hatte. Cally beobachtete, wie Nick sich leicht vorbeugte und seine Begleiterin flüchtig aufs Haar küsste. Vanessa lächelte und streichelte zärtlich seine Wange, bevor die beiden Menschen sich trennten und in entgegengesetzte Richtungen davongingen.
    Dieses Bild vollkommener Vertrautheit würde Cally nie wieder aus ihrem Gedächtnis verbannen können. Während sie selbst von ihrem Mann auf Distanz gehalten wurde, durfte Vanessa sich an ihn schmiegen und ihn mit zärtlichen Blicken und Gesten bedenken, die Nick lächelnd erwiderte.
    Er liebt sie, dachte Cally. Er liebt sie wirklich, und ich hatte nie eine Chance. Mein einziger Pluspunkt ist, dass ich Kinder bekommen kann.
    Diese Erkenntnis nahm ihr

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