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Julia Festival Band 05

Julia Festival Band 05

Titel: Julia Festival Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Gina Wilkins , Carole Mortimer , Marie Ferrarella
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erkannte ich, wen ich vor mir hatte.“
    „Wen denn?“, fragte Janet verständnislos.
    „Harolds Verlobte“, erklärte Heaven triumphierend. „Sie trug nämlich Louisas alten Verlobungsring. Den hätte ich unter Tausenden erkannt. Ein riesiger, auffallender Diamant. Louisa hatte ihn Harold bei ihrer Trennung zurückgegeben. Wie sie mir später sagte, hatte sie ihn ohnehin nie gemocht. Er war ihr viel zu protzig.“
    „Und jetzt hat er ihn einfach an diese Tiffany weitergegeben?“, fragte Janet fassungslos.
    „Ja, aber ich bezweifle, dass sie davon weiß. Irgendwie tut sie mir ganz schön leid. Sie ist noch ziemlich jung und will es Harold in jeder Hinsicht recht machen. Es ist doch wirklich typisch für ihn, ihr die ganze Arbeit zu überlassen. Sie soll alles allein organisieren – die Renovierung des Hauses und das Abendessen für ihn und seine wichtigen Leute. Dabei ist er sogar noch zu geizig, ihr genügend Geld zur Verfügung zu stellen.“
    Sie schüttelte ärgerlich den Kopf. „Mit dem, was sie ausgeben darf, kann sie niemals ein Dinner nach seinen Vorstellungen gestalten. Außerdem hat sie panische Angst, dass die Gästezimmer nicht rechtzeitig fertig werden. Stell dir vor, Harold weigert sich, den Architekten und Handwerkern ihre Zwischenrechnungen zu bezahlen, wenn sie nicht vor dem vereinbarten Termin mit den Arbeiten im Haus fertig werden. Er will seinen Gästen unbedingt alles vorführen. Es müssen für ihn sehr wichtige Leute sein.“
    „Wichtiger als seine Verlobte jedenfalls“, bemerkte Janet scharfsinnig.
    „Viel wichtiger“, pflichtete Heaven bei. „Die Art, wie sie über Harold gesprochen hat, hat mir auch gezeigt, dass sie ihn kaum kennt. Ihr Vater unterhält anscheinend Geschäftsbeziehungen zu ihm. So haben sie sich kennengelernt. Und als ich die ganze Geschichte gehört hatte, war mir klar, dass sich hier die Chance meines Lebens bot, mich an Harold zu rächen. Er war schon immer für Süßes zu haben“, fügte sie mit einem geheimnisvollen Lächeln hinzu.
    Janet sah ihre Freundin misstrauisch an. „Heaven, du wirst doch nicht zu sehr über die Stränge schlagen?“, erkundigte sie sich besorgt. Sie erinnerte sich nur zu gut daran, wie oft sie als Schulmädchen wegen Heavens Übermut in der Klemme gesessen hatten. Und schließlich hatte sie allen Grund, Harold für sein unmögliches Benehmen zu bestrafen.
    „Das kommt darauf an“, meinte Heaven gelassen. Aber in ihren Augen blitzte es gefährlich.
    „Worauf?“, fragte Janet vorsichtig.
    „Was man darunter versteht.“
    Janet seufzte unhörbar. Nun wusste sie genauso viel wie vorher. „Ich meine, du hast doch hoffentlich nichts Ungesetzliches vor?“
    Heaven zog erstaunt die Augenbrauen hoch. „Wie kommst du denn auf so eine Idee? Selbstverständlich nicht. Ich möchte lediglich Harolds Stolz verletzen. So wie er meinen verletzt hat. Du fürchtest wohl, ich könnte ihn vergiften, um dann den Rest meines Lebens im Gefängnis zuzubringen? Keine Sorge. Obwohl …“
    Janet riss erschrocken die Augen auf.
    „Da gibt es doch solche Pilze …“, überlegte Heaven laut.
    „So etwas darfst du auf keinen Fall tun“, sagte Janet rasch.
    „Natürlich nicht“, antwortete Heaven mit gespielter Folgsamkeit. „Es wäre wirklich nicht recht von mir. Nein, was ich vorhabe, wird ihn viel wirkungsvoller lehren, sich besser zu benehmen.“
    „Wenn er dich nicht vorher erkennt und an die Luft setzt“, gab Janet zu bedenken.
    „Das wird nicht passieren. Erstens hat Tiffany keine Ahnung, wer ich bin. Sie kennt mich nur unter dem Namen Tiggywinkle. Zweitens werde ich mich dort nirgendwo blicken lassen, denn sie bat mich darum. Harold legt offenbar Wert darauf, dass seine Gäste der Ansicht sind, seine Frau habe gekocht. Da er zu geizig ist, seine Gäste in ein teures Restaurant einzuladen oder einen exklusiven Service anzuheuern, soll das Ganze so aussehen, als sei seine Frau eine hervorragende Köchin, die ihre Gäste gern zu Hause verwöhnen möchte.“
    Heaven schüttelte den Kopf. „Ich bin sicher, dass er mich nicht zu Gesicht bekommen wird. Harold würde schon aus Prinzip keine Küche betreten. Außerdem müsste er dann Angst haben, dass er mich gleich bezahlen muss. Mrs. Tiggywinkle hat nämlich um Barzahlung gebeten.“ Sie schmunzelte. „Alles in allem halte ich die Gefahr, dass wir uns treffen könnten, für äußerst gering. Ich denke, es wird so sein, wie ich es mir vorstelle. Rache ist süß. So heißt es doch, nicht

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