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JULIA FESTIVAL Band 76

JULIA FESTIVAL Band 76

Titel: JULIA FESTIVAL Band 76 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Jungs kommt jetzt mit mir, und du auch, Jenny. Wir gehen in mein Zimmer und sehen ein bisschen fern, damit Cynthia und Mr. Steele in Ruhe besprechen können, wie es mit Colton weitergehen soll.“
    Sie schob die Jungen hinaus und legte den Arm um Jennys Schultern. Jenny trug das Baby, als ob es ein kostbarer Schatz wäre. In ihren Jeans und dem Sweatshirt sah sie nicht älter aus, als sie tatsächlich war, aber Jonathan war sehr beeindruckt, wie liebevoll und erfahren sie mit dem Baby umging. Er zweifelte daran, dass er es jemals so gut lernen könnte. Und er wollte es auch gar nicht erst versuchen.
    „Ich habe zwar überhaupt keine Ahnung von Babys, aber selbst ich kann sehen, dass Jenny weiß, was sie mit Colton tun muss. Ehrlich gesagt, wenn es nach mir ginge, würde ich ihn am liebsten hierlassen, bis er volljährig ist.“
    Cynthia lachte. „Sie werden Ihr Lampenfieber sicher bald überwinden. Schon in ein paar Wochen werden Sie sich gar nicht mehr vorstellen können, wie das Leben ohne Colton war.“
    Jonathan war natürlich ganz anderer Meinung, aber es war zwecklos, mit Cynthia darüber zu streiten.
    Sie setzte sich im Sofa auf und machte es sich mit einem Kissen bequem. „Ich gehe davon aus, dass Colton und ich nächsten Freitag bei Ihnen einziehen. Was haben Sie an Möbeln und Babybedarf für ihn vorgesehen?“
    Er sah sie verlegen an. „Da verlasse ich mich ganz auf Sie.“
    „Das habe ich mir schon gedacht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie besonders scharf darauf sind, in einem Babycenter einkaufen zu gehen.“
    Ich auch nicht, fügte Jonathan insgeheim hinzu. „Fühlen Sie sich schon wohl genug, um das alles zu schaffen?“, fragte er. „Sie sind ja noch nicht ganz gesund.“
    „Mir geht es schon wieder bestens.“
    Davon war er gar nicht überzeugt. „Vielleicht sollte ich mich gleich nach einer Kinderfrau für die nächsten Jahre umsehen und Ihnen die Mühe ersparen.“
    Cynthia sah ihn mit unbewegter Miene an. „Es steht Ihnen selbstverständlich frei, jederzeit auf die Suche nach einer dauerhaften Lösung zu gehen. Übrigens biete ich als Service für meine Kunden auch Einstellungsgespräche an. Es ist allerdings nicht einfach, eine geeignete Kinderfrau zu finden, die auf Dauer bei Ihnen im Haus wohnt. Bis Sie die passende Hilfe gefunden haben, macht es mir nichts aus, einzuspringen.“
    Das ist nicht ihr einziger Beweggrund, dachte Jonathan. Selbst jetzt sah ihn Cynthia mit einem Blick an, der ihm mehr sagte, als sie vermuten konnte. Sie sah ihn bewundernd an – nein, nicht bewundernd. Ihr Blick verriet weibliches Interesse an ihm als Mann.
    Cynthia wollte nach ihrem Wasserglas greifen, doch es stand etwas außerhalb ihrer Reichweite.
    „Ich helfe Ihnen“, sagte Jonathan und durchquerte das Zimmer. Er reichte ihr das Glas und setzte sich zu ihr aufs Sofa.
    Sie trug Jeans und ein grünes verwaschenes Sweatshirt. Sie hatte kein bisschen Make-up aufgetragen. Die schulterlangen Haare umrahmten ihr Gesicht. Sie sah sehr jung und zerbrechlich aus, und seinetwegen wäre sie fast gestorben.
    „Das mit dem Gift tut mir leid“, sagte er. „Es klingt zwar dumm, aber ich habe nicht gewollt, dass Ihnen etwas passiert.“
    Sie zog die Knie an ihr Kinn. „Das war doch nicht Ihr Fehler. Es war ein Unfall.“
    Jonathan konnte ihre Wärme durch die Decke spüren und ihren Duft einatmen. Seine Hüfte berührte die ihre.
    Cynthia lächelte. „Es war einfach toll auf dem Ball, bis der Unfall passierte. Ich hatte gehofft, Sie zu treffen. Aber dass wir miteinander tanzen würden, hätte ich mir selbst in meinen kühnsten Träumen nicht vorgestellt.“
    „Oder dass Sie Gift trinken, dass für mich bestimmt ist.“
    „Lassen Sie“, winkte sie ab. „Das ist nicht wichtig.“
    „Doch, das ist es.“
    Er fühlte sich immer mehr zu ihr hingezogen und rückte noch ein Stückchen näher. Sie ist gefährlich, dachte er bei sich. Auch wenn sie noch so unschuldig aussehen mochte, war sie doch für ihn eine größere Gefahr als jede Frau, die er zuvor getroffen hatte.
    „Hat Ihnen der Tanz auch gefallen?“, fragte sie etwas atemlos.
    Er sah sie an und bemerkte, dass sie langsam errötete. Wer wurde denn heutzutage noch rot?
    „Der Kuss hat mir noch besser gefallen“, sagte er offen.
    Doch bevor er seinen Mund auf ihre Lippen pressen konnte, kam ein Geräusch aus dem Zimmer nebenan. Schlagartig wurde ihm wieder bewusst, wo er war und wer jeden Moment zur Tür hereinkommen konnte. Er zog sich zurück

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