JULIA FESTIVAL Band 84: DAS WEIHNACHTSWUNDER / FLITTERWOCHEN AUF DEN BAHAMAS / KÜSSE, HEISS WIE DAMALS / (German Edition)
ließ. Und sie zweifelte nicht daran, eine Boutique erfolgreich zu leiten.
„Sarah, ich würde Ihnen jede finanzielle Unterstützung geben, die Sie brauchen, um die beste Boutique von Sydney zu haben. Sie könnten sie ganz nach Ihren Wünschen einrichten und ohne jede Einmischung von mir schalten und walten. Kosten spielen keine Rolle. Aber ich brauche eine Ehefrau.“
Verwirrt blickte sie Ben an. Sie erfasste nicht ganz, was er ihr da anbot. Er ließ ihre Hand los, sprang auf und umschloss sanft ihr Gesicht.
„Sie bestimmen, wo die Boutique sein soll. Double Bay, Innenstadt oder sonst wo. Und Sie allein entscheiden, welche Mode Sie führen. Als Gegenleistung dafür verlange ich nur, dass Sie mich vor dem 30. Juni heiraten. Eine Hand wäscht die andere. Das ist doch ein fairer Vorschlag – oder?“
„Sie … Sie meinen das doch nicht ernst“, stotterte sie benommen.
„Völlig ernst. Ich gebe Ihnen darauf mein Wort. Nein, noch besser. Ich lasse meinen Anwalt einen Ehevertrag aufsetzen, der all das festlegt, was ich eben sagte. Nun, was halten Sie davon, Sarah?“
„Ich kann … ich kann Sie doch nicht nur heiraten, damit …“
„Selbstverständlich können Sie das.“ Ben ließ die Hände von ihrem Gesicht sinken und drückte sie näher an sich heran. „Jetzt sind Sie doch wieder frei und entscheiden über sich selbst. Keine Geldsorgen, niemand, der Ihnen befiehlt, wie Sie Ihr Leben führen sollen. Unsere Ehe wäre kein Gefängnis.“
Er malte ihr eine verlockende Zukunft aus. Eine Zukunft von unbegrenzten Möglichkeiten, von erfüllten Träumen. Sarah blickte zu ihm hoch und wurde von der gleichen Aufregung gepackt, die sein Gesicht verriet.
„Außerdem ist nichts an Ihnen, das ich verändern möchte“, bemerkte er versonnen. „Ich finde Sie einfach perfekt.“
Während sie noch immer versuchte, ihre verworrenen Gedanken zu ordnen, zeigte Ben ihr nun mehr körperlich, wie sehr sie ihm gefiel. Seine Lippen senkten sich auf ihre in einem Kuss, der unglaublich gefühlvoll war und den sie sofort erwiderte. Dabei wusste sie in ihrem Inneren, dass sie über die Freiheit, die Ben sich herausnahm, empört sein sollte. Und es war nicht nur der Kuss, der Sarah so erregte. Ben umarmte sie immer fester, sodass sie sich überdeutlich seines harten Körpers bewusst wurde.
Mit äußerster Anstrengung riss Sarah sich zusammen. Das hier musste aufhören! Sofort! Noch heute Morgen war sie mit Julian verlobt gewesen. Und ganz gleich, wie sehr sich ihre Gefühle für ihn abgeschwächt hatten, dass sie sich von einem anderen Mann küssen und streicheln ließ und darauf reagierte, war nicht recht. Es musste an dem vielen Sherry liegen, der sie so leichtsinnig und unbesonnen machte … der Sherry … oder etwas anderes. Ungern, aber entschlossen wandte sie den Kopf ab und wollte sich aus Bens Armen lösen.
Dazu kam sie nicht. Seine Lippen glitten zu ihren Ohren und taten etwas, dass jeder Nerv in ihr kribbelte. „Nein, nicht“, keuchte sie.
„Ich kann nicht anders. Es ist Ihr Parfüm, das mich so berauscht“, murmelte Ben, der ihren Hals mit kleinen Küssen überschüttete. Sarah brachte keinen Protest mehr zustande.
„Impuls“, hauchte sie.
„Ein sehr starker Impuls.“ Bens Hand tastete nach ihrer Brust.
„Ich meine doch das Parfüm. Es heißt Impuls“, erklärte Sarah erschauernd.
„Noch nie habe ich einen so starken Impuls verspürt“, stieß Ben heiser hervor und drückte sie immer fester an seinen Körper.
Da kam Sarah mit einem Ruck wieder zu sich. Von Schamgefühl überwältigt, riss sie sich von Ben los. „Aufhören“, rief sie aufgeregt.
Er hörte sofort auf. Wegen ihrer heftigen Ablehnung spiegelte sein Gesicht Verwirrung und Betroffenheit wider.
„Es tut mir leid“, entschuldigte Sarah sich ein wenig verlegen. „Ich hätte Ihnen all das nicht gestatten sollen. Ich weiß gar nicht, was auf einmal in mich gefahren ist“, fügte sie hastig hinzu. Es sah ihr so gar nicht ähnlich, derart die Kontrolle über sich zu verlieren.
„Meine Schuld“, versuchte Ben gleich, sie zu beruhigen. „Normalerweise lasse ich mich nicht so gehen. Es ist wohl so zu erklären, dass sich die ganze Anspannung auf einmal entladen hat.“
„Ja“, stimmte Sarah zu. „Es ist ja auch ein angespannter Tag gewesen.“
„Frische Luft. Das ist es, was wir beide brauchen. Und ein gutes, kräftiges Essen, damit wir wieder richtig denken können. Lassen Sie uns spazierengehen und ein Restaurant
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