JULIA FESTIVAL Band 84
Eröffnung kaum vor Ende Juli möglich sein“, erklärte Ben an Ashley gewandt. „Sarah ist der Ansicht, dass wir die Boutique mit der neuesten Frühjahrskollektion von Penny Walker beginnen sollten. Und die Zeit bis dahin benötigen wir dringend, um zu heiraten, unsere Flitterwochen zu verbringen, das Haus einzurichten und alles andere zu erledigen, was sonst noch auf uns zukommt.“
„Aber sobald wir alles unter Dach und Fach haben, stehst du gleich auf unserer Gehaltsliste, Ashley“, versicherte Sarah ihrer Assistentin.
„Das ist ja einfach phantastisch!“, jubelte Ashley. Aufgeregt sprang sie aus dem Armsessel und küsste sowohl Sarah wie Ben stürmisch. „Und euch beiden meine allerherzlichsten Glückwünsche. Ich hoffe, ihr werdet sehr, sehr glücklich miteinander“, fügte sie hinzu.
Nachdem Sarah ihr noch fest versprochen hatte, weiterhin mit ihr in Verbindung zu bleiben und sie auf dem laufenden zu halten, verabschiedete Ashley sich und ging hinaus.
Kaum war die Tür hinter Ashley ins Schloss gefallen, da fing auch schon Angela an, Sarah und Ben neue Fragen zu stellen. „Was für eine Art Hochzeit habt ihr geplant? Nur eine standesamtliche?“
„Keinesfalls“, entgegnete Ben sehr energisch. „Wir heiraten, wie es sich gehört, nämlich mit allem Drum und Dran, Angela. Sarahs Eltern haben wir die große Neuigkeit bereits mitgeteilt, und wir werden am kommenden Wochenende zu ihnen nach Mount Victoria fahren, um dort alles Weitere gründlich zu besprechen.“
Angela schaute Sarah mit weit aufgerissenen Augen überrascht an. „Was? Deine Mom und dein Dad sind bereits unterrichtet? Wie haben sie denn auf deine Heiratspläne reagiert?“
„Nun, zuerst waren sie der Ansicht, es ginge ein bisschen zu schnell und überstürzt. Aber wir konnten ihnen diese Ansicht ausreden, nicht wahr, Ben?“ Sarah lächelte ihm zu, und er lachte leise, als er sich daran erinnerte.
Wieder schüttelte Angela überwältigt den Kopf. „Also, Ben, wenn ihr wirklich eine richtige Hochzeit mit allem Drum und Dran im Sinn habt, musst du dafür sorgen, dass Mommy und Daddy von Übersee nach Hause kommen. Sie wollen dieses große Ereignis bestimmt nicht verpassen. Die beiden warten seit Jahren schon sehnsüchtig darauf, dass der eine oder andere von uns endlich heiratet.“ Verschmitzt lachte Angela auf. „Aber sie haben sicherlich nicht damit gerechnet, dass du es bist, mein lieber Bruder, der zuerst an die Reihe kommt.“
„Angela, würdest du meine Brautjungfer sein?“, fragte Sarah bittend.
„Nur zu gern, Sarah.“ Übermütiges Funkeln zeigte sich in Angelas Augen. „Ich möchte nämlich ganz in eurer Nähe und ständig am Ball bleiben. Falls ihr beide euch am Ende doch noch umbringen solltet, hätte ich aus erster Hand einen wahren Knüller von Kriminalstory, und der wird meinen Redakteur glatt vom Sessel hauen.“
Lachend drückte Ben seine zukünftige Frau an sich und sagte: „Gib dich bloß keinen falschen Hoffnungen hin, Angela, denn so etwas wird nie geschehen. Aber du kannst einen der Gesellschaftsreporter eurer Zeitung zur Hochzeit kommen und darüber berichten lassen. Wir haben Penny Walker gebeten, die Kleidung nicht nur für die Braut zu entwerfen, sondern auch noch dein Brautjungfernkleid sowie ein paar andere. Ich glaube, das wird eine sehr gute Werbung für Sarahs Boutique werden.“
Angela lachte erheitert. „Das eine muss man dir lassen, Bruderherz. Wenn du etwas anpackst, dann machst du es gründlich und vor allem sehr schnell.“
Diese Bemerkung ging Sarah während der nächsten Wochen immer wieder durch den Kopf, denn sie kam kaum noch dazu, richtig durchzuatmen. Ja, Ben arbeitete tatsächlich gründlich und vor allem sehr schnell. Sie verabredeten sich zu verschiedenen Treffen mit anderen jungen Modeschöpfern und Modeschöpferinnen außer Penny Walker, suchten die einzelnen Modelle aus, die Sarah zu verkaufen beabsichtigte, und wählten die geeigneten Geschäftsräume in einer guten Gegend für die Boutique aus.
Doch damit nicht genug. Ben setzte sich mit mehreren Maklern in Verbindung und schlug Sarah einige Häuser vor, die sie sich gemeinsam ansehen sollten. Schließlich entschieden sich die beiden für ein schönes, altes Haus, weil es ungewöhnlich große und zauberhafte Zimmer hatte und außerdem von einem riesigen Garten umgeben war.
Natürlich musste Sarah ein paarmal ihr Brautkleid anprobieren, zusammen mit Ben die Möbel für das Haus kaufen sowie tausend andere Dinge
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