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JULIA FESTIVAL Band 84

JULIA FESTIVAL Band 84

Titel: JULIA FESTIVAL Band 84 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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Dank für den Tanz.“
    Er nickte ihr anerkennend zu, drehte sich um und ging mit wehendem Umhang davon … und mit ihm schwand das Gespenst von Carver, das er heraufbeschworen hatte.
    Ein Traum … Katie blieb noch eine ganze Weile dort an die Wand gelehnt stehen und rang um Fassung. Es ist besser so, redete sie sich ein. Die bloße Erinnerung war besser als die Enttäuschung, die die Wirklichkeit zweifellos hervorgebracht hätte. Auch wenn es ihr augenblicklich wie eine leere Erinnerung vorkam, so war es doch immerhin etwas. Dieser Mann hatte ihr seit langem wieder das Gefühl gegeben, eine Frau zu sein.

3. KAPITEL
    Katie bemühte sich, ihre Nervosität zu bezwingen und positiv zu denken, während sie mit dem Zug von North Sydney nach Town Hall zu ihrem alles entscheidenden Termin in der Stadt fuhr. In ihrem flachen schwarzen Diplomatenkoffer befanden sich, übersichtlich geordnet, alle erforderlichen Fakten und Zahlen, um die wohldurchdachte Planung ihrer Geschäftsidee zu untermauern. Dazu Empfehlungsschreiben von ihren früheren Arbeitgebern, die ihr ausnahmslos Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Vertrauenswürdigkeit bescheinigten.
    Sie trug ihr gutes schwarzes Kostüm, das sie zu diesem Anlass mit einem feinen roten Rollkragenpullover kombiniert hatte, weil Rot als Farbe der Macht galt. Ihre schwarzen Locken schimmerten seidig, ihr Make-up war dezent, und sie hatte sich extrafeine Seidenstrümpfe gekauft. Schlichte, halbhohe schwarze Pumps vervollständigten ihr geschäftsmäßiges Outfit.
    Nein, Katie fand, dass es weder an ihrem Erscheinungsbild noch an ihrer Vorbereitung etwas zu kritisieren gab, und hoffte deshalb, sich die nötige Finanzierung sichern zu können, mit deren Hilfe sie ihre Zukunft interessanter und befriedigender gestalten könnte, als es ihre derzeitige berufliche Situation war. Von Max Fairweather wusste sie, dass diese spezielle Investmentgesellschaft vor allem Privatinvestitionen in junge, aufstrebende Geschäftsideen vermittelte. Mit etwas Glück würde sich so auch ihre Idee von einem Kindertaxi-Dienst zu einem florierenden Unternehmen mit einem kleinen Fuhrpark solcher Taxis für den Kindertransport entwickeln.
    Aus lauter Angst, in Hektik zu geraten oder zu spät zu kommen, war Katie so früh losgefahren, dass es gerade erst neun Uhr wurde, als sie aus dem Zug stieg. Da sie erst um halb zehn ihren Termin hatte, ging sie bewusst langsam die George Street entlang und dann die Market Street hinauf zu der Adresse, die Max ihr gegeben hatte. Es war, wie sich herausstellte, ein Wolkenkratzer mit einer höchst beeindruckenden Fassade aus schwarzem Granit und Glas.
    Das riecht nach dem ganz großen Geld, dachte Katie, fühlte sich dadurch aber nur noch mehr in ihrem Entschluss bestärkt, für die für sie so notwendige Investition zu kämpfen. Sie atmete tief ein und betrat eine Lobby von gewaltigen Ausmaßen. Eine große Hinweistafel an der Stirnwand verriet ihr, dass sie in den achtzehnten Stock musste und dazu entweder den Aufzug eins oder den Expressaufzug zwei benutzen konnte.
    Sie hatte immer noch zehn Minuten Zeit. Aber sicher konnte man ihr Überpünktlichkeit nicht zum Nachteil auslegen, und die Firma besaß bestimmt einen Empfangsbereich, wo sie sich hinsetzen und warten konnte. Deshalb drückte sie auf den Knopf für Aufzug zwei.
    Sekunden später glitten die Aufzugstüren auf … und Katie stand wie angewurzelt da. In der Kabine befand sich, ihr direkt zugewandt, ein Mann, über dessen Identität es keinen Zweifel geben konnte. Obwohl sie ihn fast zehn Jahre nicht mehr gesehen hatte, erkannte sie ihn sofort, und ihr Herz pochte wie wild.
    Carver Dane. Carver, von dem sie sich tief im Herzen vorgestellt hatte, dass er der Mann hinter der schwarzen Piratenmaske gewesen war … ein Traum, hervorgerufen durch all die Jahre der Frustration und der Sehnsucht nach dem, was sie einmal in seinen Armen empfunden hatte. Die Maske hatte ihr die Möglichkeit dazu gegeben, hatte den Traum für kurze Zeit wahr gemacht. Aber es war nur ein Traum gewesen!
    Der Mann vor ihr war der leibhaftige Carver.
    Auch er schien wie vom Donner gerührt. Zweifellos war sie die letzte Frau, die er erwartet hatte zu sehen oder der er begegnen wollte. Seine Miene versteinerte sich, seine dunklen Augen blitzten auf, bevor er den Blick so langsam und kühl über sie gleiten ließ, dass ihre Nerven verrückt spielten.
    Erst wenige Abende zuvor hatte sie von der wilden Leidenschaft geträumt, die sie

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