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JULIA FESTIVAL Band 84

JULIA FESTIVAL Band 84

Titel: JULIA FESTIVAL Band 84 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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Gefühl, wenigstens gelegentlich noch gebraucht zu werden, Carver. Du tust so viel für mich, und Susannah macht mir keine Mühe. Lass mich wenigstens das für dich tun … für euch beide.“
    „Und du bist sicher, dass es dir nicht zu viel wird?“
    „Das würde ich dir sagen, versprochen. Ich war jetzt gerade auch nur leicht eingedöst und wäre sofort aufgewacht, wenn sie gerufen hätte. Nie und nimmer würde ich Susannah einer Gefahr aussetzen. Ich liebe dieses Kind, Carver.“
    „Das weiß ich, Mum.“ Er lächelte. „Und sie liebt ihre Grandma auch.“
    Lillian Dane erwiderte das Lächeln ihres Sohnes. „Schön, dann bist du also jetzt zu Hause. Geh ins Bett, mein Junge. Du musst in der Frühe arbeiten.“
    „Ja, Mum“, antwortete er ironisch und küsste sie auf die Wange. „Gute Nacht, und nochmals vielen Dank, dass du auf Susannah aufgepasst hast.“
    „Gute Nacht, mein Junge.“
    Carver verließ das Apartment seiner Mutter und ging den Flur entlang zu Susannahs Zimmer. Die Tür war nur angelehnt. Leise schlich er sich hinein und trat an das Bett, wo seine kleine Tochter tief und fest schlief. Er beugte sich über sie und hauchte ihr einen zarten Kuss auf die Wange. Was für ein Glück hatte er doch, dieses wundervolle kleine Mädchen zu haben! Mochte sie auch gedankenlos gezeugt worden sein und ihn in vieler Hinsicht viel gekostet haben, so hätte er sie doch um nichts in der Welt mehr missen wollen.
    Zärtlich ließ er die Hand über ihre seidigen schwarzen Locken gleiten, und ein schmerzlicher Gedanke durchzuckte ihn: Sie hätte Katies Tochter sein sollen. Nicht nur seine von einer anderen Frau, sondern auch Katies. Unter anderen Umständen wäre das durchaus denkbar gewesen, und Katie hätte das Kind bestimmt gewollt. Sie hätte sich nicht gegen seinen Wunsch gewehrt, es auszutragen, und hätte es auch nicht verlassen, sobald es geboren worden war.
    Doch die Dinge hatten sich anders entwickelt, und es war unmöglich, die Zeit zurückzudrehen. Jahre waren seitdem vergangen. Katie hatte sich inzwischen entschieden, keine Kinder zu bekommen und stattdessen all ihre Zeit und Energie in ein Geschäft zu stecken. Ein Geschäft, bei dem die Kinder anderer Leute eine wesentliche Rolle spielten, aber sich um die Kinder anderer Leute zu kümmern bedeutete nicht, dass man sie auch lieben musste.
    Er konnte nicht erwarten, dass Katie Susannah, das Kind einer anderen Frau, lieben würde. Jedenfalls nicht so, wie er seine Tochter liebte.
    Trotzdem begehrte er Katie Beaumont. Im Grunde hatte er wohl nie wirklich aufgehört, sie zu begehren. Sogar als sie nach England geflohen war, hatte er versucht, ihre Gründe zu verstehen, warum sie der Liebe den Rücken gekehrt hatte, für die er es mit jedem aufgenommen hätte, auch mit ihrem Vater. Anfangs hatte er noch geglaubt, sie würde zurückkommen, sobald sie bereit war, sich dem Zorn ihres Vaters zu stellen … aber sie war nicht zurückgekommen. Und genau genommen, wusste er auch jetzt noch nicht, wie ihre Antwort auf seinen Brief gelautet hätte, wenn er nicht zuvor Nina geheiratet hätte.
    Träume … Zumindest seine Tochter war kein Traum. Sie würde stets zu ihm gehören, eine Liebe, die nichts zerstören konnte. Was Katie betraf … nun, das würde die Zeit ergeben. Sexuelle Anziehung war eine Sache, Liebe eine ganz andere.
    Es dauerte zehn Tage, bevor Carver sich wieder bei ihr meldete.
    Je mehr Tage vergingen, desto mehr schwankte Katie zwischen bitterem Zynismus und emotionalen Selbstzweifeln. Hatte die Erwähnung ihrer bevorstehenden Regel Carver veranlasst, so lange wegzubleiben, bis er sicher sein konnte, dass er auf sein sexuelles Vergnügen nicht verzichten musste? Oder war es ein Fehler gewesen, den Brief anzusprechen? Hatte sie dadurch vielleicht die Kluft zwischen ihnen noch vergrößert, anstatt sie zu überbrücken?
    Das Problem war, dass sie nicht wusste, was zu jenem Zeitpunkt in Carvers Leben vorgegangen war und welche Wirkung ihre verspätete Antwort auf seinen Brief gehabt hatte. Keine gute, daran ließ seine Reaktion auf ihre Erklärung keinen Zweifel. Aber wie schlimm die Auswirkung gewesen war, konnte sie nicht einmal ahnen, bis er ihr die Wahrheit sagte, was er offensichtlich nicht vorhatte. Schnee von gestern.
    So war Katie froh und erleichtert, als er sich endlich doch bei ihr meldete und zu ihr kommen wollte. Sie willigte sofort ein, weil sie auf eine Chance hoffte, einige dieser Unsicherheiten zu klären. Diesmal würde sie nicht

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