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JULIA FESTIVAL Band 84

JULIA FESTIVAL Band 84

Titel: JULIA FESTIVAL Band 84 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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Kimberly die Schule vielleicht nicht mehr so negativ sehen.
    Anthony und Kimberly verstummten sofort und musterten Meredith von oben bis unten, als sie in die Küche kam. Das Interesse der beiden machte Meredith richtig nervös. Sie hatte das Gefühl, einer Prüfung unterzogen zu werden.
    „Oh!“ Kimberly strahlte. „Du siehst in Gelb super aus, Merry. Stimmt’s, Onkel Anthony?“
    Er tat seiner Nichte den Gefallen. „Schöner als der Sonnenschein“, sagte er lächelnd.
    Meredith spürte jedoch seine Anspannung. „Danke, ihr beiden“, erwiderte sie und sah dann Anthony an. „Und danke dafür, dass du so rücksichtsvoll gewesen bist.“
    Seine Züge wurden weicher, und er schaute sie fürsorglich und liebevoll an. „Du bist offensichtlich erschöpft gewesen. Ich hoffe, du hast gut geschlafen.“
    „Zu gut. Ich wünschte, ich wäre früher aufgewacht.“ Mit dir, sagte ihr Blick. Meredith wurde rot, weil sie sich Anthony ohne die dunkelblauen Shorts und das weiße T-Shirt vorstellte und daran dachte, wie sie in der vergangenen Nacht miteinander geschlafen hatten.
    „Wir haben noch viele Tage vor uns. Möchtest du eine Tasse Kaffee?“
    „Wir haben dir auch Muffins übriggelassen“, sagte Kimberly und holte ihrer Mutter einen Teller.
    „Haben wir denn noch Zeit? Ich will nicht, dass wir meinetwegen keinen schönen Weihnachtsbaum mehr bekommen.“
    „Erst einmal sorgen wir dafür, dass es dir gutgeht. Das ist wichtiger“, erwiderte Anthony energisch und forderte Meredith auf, sich an den Tisch zu setzen.
    Glücklich, dass sich einmal jemand um sie kümmerte, setzte sich Meredith auf den Stuhl, den Anthony ihr hervorgezogen hatte. Sie hatte so lange allein gelebt und für sich selbst gesorgt, dass sie es genoss, verwöhnt zu werden und zu einer Familie zu gehören. Ihrer Familie. Nur wussten Anthony und Kimberly das nicht.
    „Onkel Anthony und ich werden alles tun, damit du es in diesem Jahr richtig schön hast, Merry“, sagte Kimberly und legte ihrer Mutter zwei Muffins auf den Teller, während Anthony aufstand, zur Kaffeemaschine ging, mit der Kanne an den Tisch zurückkehrte und Meredith eine Tasse Kaffee einschenkte. „Dieses Weihnachtsfest soll dich für alle entschädigen, die du ganz allein verbracht hast.“
    Tränen traten Meredith in die Augen. Sie blinzelte sie rasch weg und lächelte Kimberly an. „Es ist jetzt schon wunderschön.“
    Das allerschönste, dachte sie selig und sah Anthony an. Er warf ihr einen Blick zu, der verriet, dass auch er an das Liebesspiel der vergangenen Nacht dachte. Sofort durchfluteten Meredith Empfindungen, die sie in Verlegenheit brachten. Sie hoffte, dass BH und Top ihre hart gewordenen Brustspitzen verbargen. Schnell nahm sie ein Muffin und begann zu essen.
    Anthony unterhielt sich mit Kimberly, während Meredith frühstückte. Während sie die beiden beobachtete, kam ihr der Gedanke, dass sie ihren Entschluss, die Vergangenheit ruhen zu lassen, vielleicht überdenken sollte. Ihr Gefühl sagte ihr, dass es falsch wäre, Anthony im Unklaren zu lassen. Er hatte das Recht zu erfahren, dass er Kimberlys Vater war. Und auch Kimberly sollte Bescheid wissen.
    Aber es würde schwer sein, mit ihm darüber zu sprechen, besonders da sie ihm am Vorabend nicht die volle Wahrheit über Kimberlys Adoption erzählt hatte. Zu dem Zeitpunkt hatte Meredith es für richtig gehalten, Anthony nicht mit Dingen zu belasten, die ihn beunruhigt und belastet hätten. Er trauerte noch immer um seine Schwester. Wie würde er es aufnehmen, dass sie ihm damals die Verantwortung eigenmächtig abgenommen und ihm all die Jahre verschwiegen hatte, dass er nicht Kimberlys Onkel, sondern ihr leiblicher Vater war?
    Meredith fürchtete sich vor dem Gespräch mit ihm, war jedoch überzeugt, das Richtige zu tun. Die Umstände hatten sich geändert. Anthony empfand dasselbe für sie wie vor dreizehn Jahren. Rachel Pearce spielte keine Rolle mehr.
    Aber es durfte nicht dazu kommen, dass er sich schuldig fühlte. Darauf musste Meredith achten, wenn sie ihm die Wahrheit erzählte. Er hatte keine Schuld an dem, was geschehen war.
    Anthony würde ihr helfen, es Kimberly zu sagen. Wenn sie es dem Kind gemeinsam erklärten und mehr Gewicht auf die Zukunft als auf die Vergangenheit legten, wäre der Schock wahrscheinlich nicht so groß. Das wollte Meredith an diesem Abend mit Anthony besprechen. Nachdem sie sich geliebt hatten.
    „Bist du fertig, oder möchtest du noch etwas, Merry?“, fragte

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