JULIA FESTIVAL Band 89
Tochter wichtig war, auf ihr kümmerliches Bankkonto, auf den Kerzenleuchter, den sie nicht bekam, und am meisten ärgerte es Taylor, dass sie das alles allein durchstehen musste.
Im Augenblick brauchte sie nichts dringender als diesen schweren Vorschlaghammer.
Mac hielt ihn ihr hin.
Es kribbelte ihr in den Fingerspitzen.
Herausfordernd sah er sie an.
„Also gut.“ Sie setzte sich den Strohhut wieder auf, schnappte sich den Hammer und stieß einen Fluch aus, als das Gewicht des Hammers ihr die Arme nach unten riss. Der Hammer schlug dicht vor ihren Füßen auf den Boden.
Mac schnalzte mit der Zunge. „Tut mir leid, ich dachte, Sie seien stärker.“
2. KAPITEL
Wütend musterte Taylor Mac, und er verkniff sich ein Lächeln, während er in gespielter Unschuld die Schultern hob.
Taylor packte mit aller Kraft zu und wuchtete den Vorschlaghammer hoch. Dabei landete sie fast auf ihrem wohlgeformten Po. Sie taumelte einen Schritt zurück und lächelte Mac triumphierend und strahlend an.
Sein Herz setzte einen Schlag lang aus.
Mac hätte nie gedacht, dass er nach all seinem Kummer überhaupt noch zu so intensiven Gefühlsregungen fähig war.
Taylor wandte ihm den Rücken zu, schwang den Hammer mit aller Macht und ließ ihn gegen die Wand krachen. Als der Putz fiel und Staub aufwirbelte, lachte Taylor laut auf und drehte den Kopf zu Mac.
Ja, er sah ihr zu. Seit sie diesen Raum betreten hatte, konnte er kaum den Blick von ihr abwenden. Mac vermutete, dass alle Männer Taylor Wellington mit Blicken verschlangen. Und ganz bestimmt war Taylor sich dessen sehr bewusst. Sie kleidete sich teuer und geschmackvoll und sah mit ihrem blonden Haar und den großen grünen Augen umwerfend aus. Ihr Körper war wie dafür geschaffen, erwachsene Männer in die Knie zu zwingen und betteln zu lassen. Ihre aufreizenden weiblichen Kurven wurden von einem seidenen Sommerkleid verhüllt, und Mac musste sich beherrschen, um diesen Körper nicht zu berühren. In Gedanken riss er ihr den Strohhut vom Kopf, fuhr ihr durchs Haar, küsste ihre sinnlich geschwungenen Lippen und streichelte ihre seidige Haut, die nach Pfirsichen duftete. Er wollte über ihr blaues Seidenkleid streichen und herausfinden, ob Taylor auch mit zerzaustem Haar so unwiderstehlich aussah wie in ihrer prinzessinnenhaften Perfektion.
Mac wusste, wann er eine verwöhnte Tochter aus gutem Hause vor sich hatte. So eine Erfahrung hatte er schon hinter sich, und genau wegen dieser bitteren Enttäuschung wollte er auch jetzt nicht der Versuchung erliegen.
Sein Glück hing von wichtigeren Dingen ab als von einem albernen Leuchter. Er hatte beim Stadtrat von South Village Angebote für mehrere Projektausschreibungen eingereicht. Dabei ging es um die Renovierung von Gebäuden, die unter Denkmalschutz standen. Alte Straßenzüge und Gassen sollten wieder in früherem Glanz erstrahlen, und wenn Mac diese Aufträge bekam, würde ihm das nicht nur eine Menge Geld einbringen, sondern auch sein Ansehen in der gesamten Baubranche fördern. Diese Sache lag ihm sehr am Herzen, obwohl er sich ständig bemühte, sich nicht allzu große Hoffnungen zu machen.
Taylor hob wieder den Vorschlaghammer und legte all ihre Kraft in den nächsten Schlag. Keine Strähne ihrer kunstvollen Frisur verrutschte unter dem Strohhut, und selbst das Kleid warf kaum Falten. Dennoch spürte Mac, dass Taylor sich nicht über ihn lustig machte. Sie versuchte tatsächlich, ihre Wut abzureagieren. Entschlossen presste sie die Lippen aufeinander, und sie blickte auf die Wand, als sähe sie dort ein ihr bekanntes Gesicht, das ihre Hammerschläge erdulden musste.
Die unverhohlene Aggression, die diese Frau auslebte, erschreckte Mac beinahe. Doch mehr noch erschrak er über die Erregung, die ihr Anblick in ihm auslöste. Jedes Mal, wenn sie zum Schlag ausholte, bewegten sich ihre runden Brüste, die Hüften und ihr Po.
Mac schaffte es einfach nicht, den Blick von ihr loszureißen. „Ich kann nur hoffen, dass ich Ihnen nie in die Quere komme“, stellte er nüchtern fest, und Taylor antwortete mit einem zustimmenden Stöhnen, bevor sie den Hammer wieder gegen die Wand krachen ließ.
Wenn sie so weitermachte, würde sie noch Blasen an den Händen bekommen. Mac hätte nicht gedacht, dass sie den Hammer überhaupt hochheben konnte. „He, Prinzessin, meinen Sie nicht, das reicht allmählich?“
Ohne auf ihn zu achten, hämmerte sie weiter, obwohl es sie alle Kraft kostete.
Mac trat einen Schritt näher, um ihr
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