JULIA FESTIVAL Band 95
sein.“
„Weltgewandtheit kann man nicht kaufen.“
Sie wehrte mit der Hand ab. „Unterbrich meine Träume nicht. Die Männer werden mir zu Füßen liegen. Ich werde allen meinen Freunden geistreiche Briefe schreiben und überglücklich sein.“
Patrick stöhnte resigniert auf. Nicht, dass er etwas gegen Kaylas Träume oder gar ihre Reise gehabt hätte. Ihm gefiel nur nicht, dass sie ihn ohne ein schlechtes Gewissen verlassen wollte.
Sie sah ihn an. „Mit Prinz Albert oder einem Mann wie ihm werde ich die Welt sehen. Er wird mit mir ausreiten und mich auf seine Jacht bringen. Und wir werden Champagner trinken.“
„Ich dachte, das hätten wir gerade getan“, grollte Patrick und deutete auf die fast leere Flasche zu seinen Füßen.
„Wenn du schon nicht mitmachen willst, verdirb mir wenigstens nicht den Spaß.“
Patrick wurde richtig ärgerlich. Gegen einen Prinzen oder diesen anderen perfekten Mann, den Kayla sich ausmalte, kam er nicht an. Er war nur ein Tierarzt mit eigenen Träumen, die nichts mit einem Schloss oder einer Jacht zu tun hatten.
Entschlossen drehte er sich zu ihr, umfasste ihre Schultern und zog sie an sich.
Kayla wehrte sich nicht, sondern sah ihn mit großen Augen an.
„Ob Prinz Albert dich auch so empfinden lässt?“ Mit diesen Worten küsste er sie.
Kayla war zu verblüfft, um zu reagieren. Patrick hielt sie in den Armen und presste seine Lippen auf ihren Mund. Sie fühlte seine Verärgerung, die sie nicht verstand, seine Verwirrung, die sie teilte, und seine Leidenschaft, die sie erregte wie nichts zuvor im Leben.
Unwillkürlich legte sie die Hände auf seine Schultern. Patrick war der einzige Halt in einer Welt, die sich jetzt um sie drehte.
Patrick ahnte, was in ihr vorging, und vertiefte den Kuss. Er öffnete den Mund und strich mit der Zunge über ihre Lippen.
Kayla reagierte sofort. Ihr ganzer Körper prickelte vor leidenschaftlicher Erwartung.
Patrick drang behutsam mit der Zunge in ihren Mund, strich von der zarten Innenseite ihrer Unterlippe weiter zu ihrer Zunge. Er bewegte sich langsam und entdeckte erogene Zonen, von deren Existenz Kayla noch nie etwas gewusst hatte.
Sie zerzauste Patricks Haar. Die kurzen Strähnen kitzelten die Innenseiten ihrer Hände. Sie streichelte seine Wangen, auf denen sich feine Bartstoppeln abzeichneten.
Mit beiden Händen strich er über ihren Rücken und ihre Hüften. Er legte die Hand auf ihr Knie, wärmte es und zog sie behutsam näher.
Kayla wehrte sich, denn sie wusste nicht recht, was er wollte.
Patrick brach den Kuss ab und sah sie an. Seine Augen leuchteten vor Verlangen. Sein Mund war feucht, und seine Haut war gerötet.
Kayla hatte das Gefühl, dass er ihr etwas beweisen wollte. Wenn er sie jetzt fragte, würde sie antworten, dass es ihm gelungen sei, ohne sich Gedanken über das Weshalb und Warum zu machen. Er sollte sie nur wieder küssen.
Patrick küsste ihre empfindsame Handfläche.
Heißes Verlangen erfüllte sie, das sie weder verstand noch kontrollieren konnte. Trotzdem hatte sie keine Angst. Nicht vor Patrick.
„Komm näher“, flüsterte er gegen ihre feuchte Haut.
Sie rückte heran.
„Noch näher. Auf meinen Schoß.“
Kayla zögerte unsicher.
„Bitte“, flüsterte er kaum hörbar.
Sie tat es. Erneut legte sie die Hände auf seine Schultern. Sie saß etwas höher als er und betrachtete ihn – sein Gesicht, seine breiten Schultern, seine kräftigen Arme und ihre Knie, die seine Hüften umschlossen.
Patrick schob ihr einige lange Strähnen aus dem Gesicht. „Katzenaugen“, flüsterte er. „Wunderschön.“
Kayla hätte nicht sagen können, ob sie vor Lust oder vor Verwirrung errötete. Unzählige Fragen schossen ihr durch den Kopf, auf die sie unbedingt eine Antwort brauchte. Sie musste aufhören und darüber nachdenken, was hier vorging. Aber sie wollte es nicht. Dieser Augenblick sollte niemals enden.
Patrick hob den Kopf leicht, und Kayla kam ihm willig entgegen. Diesmal öffnete er die Lippen, damit sie mit der Zunge eindringen konnte.
Sie erforschte jeden Winkel seines Mundes, schmeckte ihn und spürte die Hitze und das Verlangen, das sie beide vorantrieb. Das war alles neu für sie, aber sie empfand keine Scham. Sie wollte nur noch fühlen.
Patrick strich langsam mit den Händen von ihren Schenkeln zu ihren Hüften und weiter zu ihrer Taille. Dann liebkoste er ihre Brüste. Mit den Fingerspitzen umkreiste er die aufgerichteten Knospen, berührte sie aber nicht.
Warum machte er
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