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JULIA FESTIVAL Band 95

JULIA FESTIVAL Band 95

Titel: JULIA FESTIVAL Band 95 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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den Bildschirm.
    Ein Werbespot erschien, und Patrick dämpfte die Lautstärke. „Wie lange habt ihr bei der ‚Sally McGuire Show‘ mitgemacht?“
    „Wir fingen gleich nach unserem achten Geburtstag an und blieben vier Staffeln dabei. Zu Beginn hatte es Spaß gemacht. Aber nach etwa einem Jahr reichte es uns.“ Sie strich ihr Haar von den Schultern. „Wir wollten keine Hollywood-Kids werden, aber dummerweise hatten unsere Eltern dieses Ziel.“
    Die Serie ging weiter, und Patrick drehte den Ton wieder auf. Die Mädchen hatten tatsächlich ein eigenes Team aufgestellt. Kayla zeigte auf die Kleine am Wurfmal. „Das ist Fallon. Sie war die beste Werferin von uns.“
    „Woher weißt du das?“ Für ihn sahen die Sallys in der Serie immer gleich aus.
    „Keine Ahnung. Ich erkenne sie einfach. Außerdem erinnere ich mich an die Aufnahmen der meisten Szenen.“
    Sally holte zum Schlag aus. „Und das bin ich. Ich musste auch von Mal zu Mal laufen, denn Elissa war gestürzt und hatte sich das Knie aufgeschlagen. Das wollte man nicht zeigen. Deshalb taucht sie in dieser Folge kaum auf.“
    „Ich habe deine Schwestern nie kennengelernt.“
    „Nein, du warst nie da, wenn sie mich selten genug besuchten. Aber Elissa kommt am nächsten Wochenende. Dann wirst du sie treffen.“
    Patrick drehte sich stirnrunzelnd zu ihr. „Du wirst uns nicht verkuppeln, verstanden?“
    „Warum nicht?“
    Weil er in diesem Moment an nichts anderes denken konnte, als Kayla in den Arm zu nehmen. „Ich bin selbst in der Lage, mir eine Frau zu suchen.“
    „Ohne großen Erfolg, soweit ich sehe.“
    „Kayla“, stöhnte er leise.
    „Okay. Ich werde euch einfach einander vorstellen. Wenn dir Elissa gefällt, kannst du sie ja einladen. Wenn nicht, ist es auch nicht schlimm. Reg dich also nicht unnütz auf.“
    „Ich rege mich nicht auf.“
    Sie verdrehte die Augen. „Nein, natürlich nicht. Du bist der ausgeglichenste, gelassenste …“ Sie blickte auf den Bildschirm. „Oh, guck mal!“
    Die Werbung für ein bekanntes Kinder-Shampoo wurde eingeblendet. Eine hübsche Mutter und ihre Tochter verfolgten die „Sally McGuire Show“. Die Szene verwandelte sich in einen Werbespot, und die Drillinge unterhielten sich darüber, wie viel schöner ihr Haar geworden war, seit sie die neue Marke verwendeten.
    „Ihr habt auch Werbung gemacht?“
    Kayla nickte finster. „Ich hatte mich schon gefragt, weshalb man uns immer noch Geld überweist. Jetzt weiß ich es. Die Agentur benutzt einen Teil der alten Werbung für die neuen Spots.“
    „Habt ihr drei ständig gearbeitet?“
    Kayla schlug ein Bein unter und lehnte sich an ihn. „Manchmal kam es uns so vor. Unsere Mutter brachte uns schon als Babys in die Werbung. Da wir völlig gleich aussahen, konnten die Spots viel schneller gedreht werden, als es sonst mit Kindern erlaubt ist. Wir tauchten auch in einigen belanglosen Filmen auf. Richtig ernst wurde es aber erst mit der Serie.“
    „Dieser Abschnitt eures Lebens gefällt dir nicht besonders, oder?“, fragte Patrick.
    Sie schüttelte den Kopf. „Wir wollten ganz normale Kinder sein, und das war nicht möglich. Wenn wir nicht drehten, gingen wir auf eine teure Privatschule. Aber wir waren nie lange genug dort, um Freundinnen zu finden.“
    „Habt ihr euren Eltern gesagt, wie unglücklich ihr wart?“
    „Das haben wir uns nicht getraut. Wir wussten, was passieren würde. Mit knapp zwölf hatte ich dann diesen schweren Autounfall, lag wochenlang im Krankenhaus und war anschließend fast ein Jahr in der Rehaklinik. Fallon und Elissa weigerten sich, ohne mich weiterzudrehen. Deshalb lief die Serie aus. Sally und ihre Freunde wurden adoptiert, das Waisenhaus wurde geschlossen, und alle waren glücklich.“
    Patrick ahnte, dass mehr dahintersteckte. „Auch deine Eltern?“
    Kayla zog die Nase kraus. „Nein, sie hätten ein anderes Ende vorgezogen. Sie waren furchtbar wütend auf meine Schwestern und stritten sich so heftig, dass es zu einer sehr hässlichen Scheidung kam.“
    Er streichelte sanft ihre Hand. „Du brauchst nicht darüber zu sprechen.“
    „Es macht mir nichts aus.“ Sie drückte seine Finger, sah ihn aber nicht an.
    „Was ist nach der Scheidung passiert?“
    „Meine Eltern waren sehr verbittert wegen des Geldes“, fuhr Kayla fort. „Die Richterin fürchtete, sie würden unsere ganzen Ersparnisse ausgeben. Deshalb richtete sie einen Treuhandfonds bis zu unserem 25. Geburtstag ein. Außer den Collegegebühren und den Kosten

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