JULIA FESTIVAL Band 95
strahlte über das ganze Gesicht. „Das möchte ich auch. Ich verdiene dich nicht, aber ich möchte immer mit dir zusammen sein.“
Wenn er es nur glauben könnte. „Und was ist mit deinem Prinzen?“
Kayla runzelte die Stirn. „Ich habe einige Fotos von Prinz Albert gesehen. Er sieht längst nicht so gut aus, wie ich dachte. Mir scheint, die Royals werden erheblich überschätzt.“
Sie lächelten beide, und Patrick streichelte Kayla übers Haar. „Du siehst irgendwie anders aus.“
„Schlechter, meinst du.“
„Nein, es gefällt mir. Sehr elegant.“
„Gewöhn dich bloß nicht daran. Sobald wir zu Hause sind, werde ich das Make-up entfernen und mein Haar wieder wachsen lassen. Ich bin kein Glamourgirl, sondern einfach das Mädchen von nebenan.“
„Das Mädchen meiner Träume.“
Sie umarmte ihn heftig. „Für immer und ewig.“
Später, als sie sich geliebt hatten und eng umschlungen dalagen, sagte Patrick: „Wie wäre es mit einer Hochzeitsreise nach Paris?“
Kayla stemmte sich auf einen Ellbogen und lächelte wissend. „Ist das ein Antrag?“
Sie war wunderschön. Zärtlich streichelte er ihr Gesicht und ihren Hals. „Unsere Liebe gleicht zwar nicht jenem Tornado, auf den du die ganze Zeit gewartet hast. Aber sie ist stark genug, um ein ganzes Leben zu halten.“ Er zog an dem Haar hinter ihrem Ohr. „Ja, das ist ein Heiratsantrag. Willst du meine Frau werden, Kayla?“
Ihre Augen füllten sich mit Tränen, und sie wischte sie energisch fort. „Hast du eine Ahnung, wie oft ich in Paris geweint habe? Du hast mir furchtbar gefehlt. Ja, ich möchte deine Frau werden. Ich werde dich immer lieben und hoffe, dich glücklich machen zu können.“
Sein Herz floss über vor Glück. „Das bin ich jetzt schon.“
Kayla beugte sich vor und küsste ihn. Sie schob die Zunge zwischen seine Lippen und entfachte erneut jene Flammen, die nur für kurze Zeit erstickt worden waren.
Patrick legte die Hände um ihre Taille und zog Kayla auf sich. Sie wand sich spielerisch, sobald sie seine Erregung fühlte, und neckte ihn verheißungsvoll.
„In einem Punkt irrst du dich allerdings“, erklärte sie und legte den Zeigefinger auf seine Unterlippe.
„Inwiefern?“
„Du sagtest, unsere Liebe sei kein Tornado. Das stimmt nicht. Jedes Mal, wenn ich an dich denke oder ich bei dir bin und du mich hältst, reißt diese Liebe mich mit sich fort.“
– ENDE –
Wie verführt man
einen Mann?
1. KAPITEL
„Bevor Sie sich endgültig entschließen, den Job anzunehmen, bedenken Sie bitte eins: Das Gehalt, das wir Ihnen zahlen, ist, gelinde gesagt, ein Witz.“
Elissa Bedford sah die elegant gekleidete Dame hinter dem Schreibtisch an und lachte. „Das war mir klar. Machen Sie sich darüber keine Gedanken, Millie. Der Job interessiert mich nicht des Geldes wegen. Ich bewundere seit Jahren, mit welchem Engagement Sie alle hier arbeiten, und ich möchte Ihnen meine Hilfe anbieten.“
Elissa sah sich im Zimmer um. Das kleine Verwaltungsgebäude war vor ungefähr siebzig Jahren gebaut worden. Trotz des abgenutzten Linoleumbodens und des schlechten Zustands der Wände, die dringend eines Anstrichs bedurften, verfügte das alte Gemäuer mit seinen abgerundeten Ecken und den Stuckdecken über einen unnachahmlichen Charme. An den nicht mehr ganz weißen Wänden hingen zahlreiche Kunstwerke, die alle eine ganz persönliche Note hatten. Es handelte sich nicht um Kunstwerke, wie man sie in richtigen Museen vorfand, sondern um kleine Meisterwerke, die von Herzen kamen und die Gefühle junger Künstler widerspiegelten: eine schier unendliche Palette, die von ungelenken Bleistiftkritzeleien bis zu beinahe professionell wirkenden Federzeichnungen reichte.
Die Bilder waren nicht mehr die, die Elissa einst gekannt hatte. Auch die Namen der Künstler waren ihr fremd. Aber die schönen Stunden, die sie in diesem Haus verbracht hatte, waren ihr noch gegenwärtig. Es gab vieles, was sich nicht verändert hatte. Ob Cole wohl noch der Alte war?
Millie English, die Frau, die das Einstellungsgespräch führte, folgte Elissas Blick. „Wie ich sehe, haben Sie unsere Galerie bereits bemerkt. Diese Bilder bedeuten uns sehr viel. Jedes einzelne von ihnen hat seine eigene Geschichte.“
„Ich weiß“, erwiderte Elissa. „Die Auswahl hat mit Talent nicht das Geringste zu tun. Es ist eine Art Auszeichnung, wenn man hier ausstellen darf, zum Beispiel für besonders gutes Benehmen oder eine außergewöhnliche Leistung.“
Millie zog
Weitere Kostenlose Bücher