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JULIA FESTIVAL Band 98

JULIA FESTIVAL Band 98

Titel: JULIA FESTIVAL Band 98 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSAN MALLERY
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plötzlich hatte sie Schwierigkeiten, normal durchzuatmen. Außerdem breitete sich ein seltsam prickelndes Gefühl in ihrem Bauch aus.
    Das kommt nur von dem Wein, redete sie sich ein. Oder waren es die Erinnerungen, die sie wie Gespenster umgaben? Die Vergangenheit besaß einen machtvollen Einfluss. Sie würde Zeit brauchen, sich daran zu gewöhnen, wieder in Possum Landing zu sein.
    „Hast du dich auch hier in der Stadt beworben?“, fragte Gage.
    „Nein.“
    Sie wartete, aber auch dieses Mal stellte er keine weiteren Fragen.
    „Jetzt haben wir genug über mich geredet“, entschied sie und lehnte sich leicht zu ihm hinüber. „Was ist mit deinem Leben? Als ich das letzte Mal etwas von dir hörte, warst du noch Deputy. Wann hast du dich denn für die Wahl zum Sheriff aufstellen lassen?“
    „Im letzten Jahr. Ich war nicht sicher, ob es beim ersten Anlauf klappen würde, aber so war es.“
    Das überraschte sie nicht. Gage war immer gut in seinem Beruf gewesen, und die Leute mochten ihn. „Du bekommst also immer, was du willst?“
    „Nun ja.“ Er sah sie an. „Ich habe immer schon eindeutig umrissene Ziele gehabt. Ich bin hier aufgewachsen. Mir war schon immer klar, dass ich die Welt sehen und mich dann endgültig hier niederlassen wollte. Und genau das habe ich getan.“
    Sie bewunderte seine Fähigkeit, Ziele zu definieren und sie dann unbeirrt zu verfolgen. Sie war nie so konsequent gewesen und hatte sich immer wieder ablenken lassen. Unter anderem von dem Mann, der jetzt neben ihr saß.
    „Ich freue mich, dass du deinen Platz gefunden hast“, erklärte sie und fügte dann fast gegen ihren Willen hinzu: „Aber du hast nie geheiratet?“
    Gage lächelte. „Ich war einige Male ziemlich nahe dran.“
    „Du warst immer der Schwarm der Frauen.“
    Sein Lächeln verschwand. „Ich habe dir nie Grund zur Eifersucht gegeben, als wir zusammen waren, Kari. Ich bin dir immer treu gewesen.“
    „Das weiß ich. Ich habe auch nie etwas anderes angenommen.“ Sie zuckte die Schultern. „Aber es gab genug Frauen, die versuchten, dein Interesse zu wecken. Die Tatsache, dass wir beide liiert waren, schien sie nicht zu beeindrucken.“
    „Aber mich.“
    Seine Stimme glitt wie ein zärtliches Streicheln über ihre Haut, und sie erschauerte leicht.
    „Ja nun, ich …“ Ihre Stimme versagte, und sie schluckte nervös. Ich benehme mich, als wäre ich nie aus der Kleinstadt herausgekommen, schalt sie sich im Stillen. Dabei hatte sie acht Jahre lang im Großstadtdschungel von New York überlebt.
    „Es ist schon spät“, meinte Gage und erhob sich.
    Sie wusste nicht, ob sie traurig oder erleichtert sein sollte, dass er ging. Ein Teil von ihr wollte nicht, dass dieser Abend bereits endete, doch ein anderer war dankbar, dass sie nicht noch mal die Gelegenheit erhielt, etwas Dummes zu sagen. Sie stand ebenfalls auf, und erneut stellte sie fest, wie groß er war. Als ihre Blicke sich trafen, stockte ihr einen Moment lang der Atem. In seinen Augen sah sie eine aufregende Mischung aus Selbstbewusstsein und verhaltener Leidenschaft.
    Was war nur los mit ihr? Warum hatte sie schlagartig Schmetterlinge im Bauch? Das war ja verrückt.
    „Du bist immer noch das hübscheste Mädchen in ganz Possum Landing“, erklärte er und trat einen Schritt auf sie zu.
    Plötzlich schien die texanische Hitze sie zu ersticken. „Ich … ich bin kein Mädchen mehr.“
    Er lächelte. Ein Lächeln, das so sexy war, dass es ihr den Atem verschlug. „Ich weiß“, murmelte er, legte eine Hand um ihren Nacken und zog sie an sich. „Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass mir dein neuer Haarschnitt gefällt?“
    Sie öffnete den Mund, um zu antworten, und machte damit einen entscheidenden Fehler. Oder auch nicht, das kam ganz auf die Sichtweise an. Denn genau in diesem Moment küsste er sie, und es kam ihr noch nicht mal der Gedanke zu protestieren. Dafür fühlten sich seine Lippen viel zu gut an.
    Sein Kuss war zärtlich und trotzdem voller Leidenschaft, und er weckte ein Gefühl in ihr, das sie nie zuvor gekannt hatte. Mit den Lippen strich er über ihren Mund und fuhr dann leicht mit der Zunge über ihre Unterlippe. Heftige Lust flackerte in ihr auf, und Kari umfasste seine Schultern, schmiegte sich an ihn und genoss es, seine Erregung zu spüren. Als er mit der Zunge in ihren Mund eindrang, stöhnte sie leise auf und spürte, wie ihre Brustspitzen fest wurden. Leidenschaft durchströmte sie und entfachte ein Feuer, von dem sie ahnte, dass

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