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JULIA FESTIVAL Band 98

JULIA FESTIVAL Band 98

Titel: JULIA FESTIVAL Band 98 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSAN MALLERY
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das ist nur ein Bonus.“
    Er sank auf das Bett und rieb sich den Oberschenkel.
    „Tut es weh?“
    „Ein bisschen. Aber ich habe Bier getrunken und nehme deshalb heute kein Schmerzmittel.“
    „Ich habe rezeptfreie Tabletten. Davon könntest du eine nehmen.“
    Er nickte.
    „Ich hole sie und bringe gleich das Verbandszeug mit. Ich bin gleich wieder da“, versprach sie und eilte durch die Verbindungstür in ihr Zimmer.
    Kurz darauf kehrte sie zurück und reichte ihm eine Tablette. „Soll ich den Verband jetzt wechseln oder warten, bis die Tablette wirkt?“
    „Ich kann es allein“, entgegnete er und nahm ihr das Verbandszeug ab.
    „Wie meinst du das?“, hakte sie verwirrt nach.
    „Ich weiß zu schätzen, was du für mich getan hast, aber ich brauche deine Hilfe heute nicht.“
    Seine Worte klangen durchaus höflich, wirkten aber auf Haley wie ein Schlag ins Gesicht. Sie konnte nicht begreifen, warum er ihre Hilfe plötzlich zurückwies, obwohl sich nach dem Verbandwechsel stets die schönsten Situationen ergeben hatten.
    Plötzlich ging ihr ein Licht auf. Ging es genau darum? Sie hatte ihr Interesse an ihm deutlich kundgetan. Vielleicht gefiel es ihm nicht. Vielleicht gefiel sie ihm nicht. Abgewiesen hatte er sie schließlich oft genug.
    „Es tut mir leid“, sagte sie hastig. Tränen brannten in ihren Augen. Ihr war heiß und kalt zugleich, und sie fühlte sich sehr klein. „Ich gehe nur …“ Sie brach ab und lief zurück in ihr Zimmer.
    „Haley, warte.“
    Sie hörte nicht auf ihn, schloss die Verbindungstür und warf sich verzweifelt auf das Bett. All ihre Freude über den Sieg war verraucht.
    Sie verspürte den Drang, in ihr Auto zu steigen und weit, weit wegzufahren. Aber sie konnte Kevin nicht im Stich lassen. Sie hatte versprochen, ihn nach Hause zu bringen.
    Sie schlug die Hände vor das Gesicht und kämpfte tapfer gegen die Tränen, doch sie verlor. Sie fühlte sich gedemütigt und verloren. Sie konnte nur daran denken, wie sehr sie Kevin mochte, dass er sie nicht mochte und dass alles viel schlimmer war als Allans Mitteilung, dass er sie nicht heiraten wollte.
    „Haley.“
    Sie blickte auf und wischte sich hastig über die Wangen, als sie Kevin in der Verbindungstür stehen sah.
    „Weine nicht“, sagte er und humpelte zu ihr.
    „Das tue ich doch gar nicht“, behauptete sie automatisch, obwohl frische Tränen aus ihren Augen quollen. „Es geht mir gut. Mach dir keine Sorgen.“
    „Ich kann es nicht verhindern.“ Er setzte sich zu ihr.
    Sie wollte von ihm abrücken, aber das erschien ihr kindisch. Und als er den Arm um sie legte, konnte sie sich ihm gar nicht entziehen, weil es sich so tröstend anfühlte. Aber war er nicht ihr eigentliches Problem? Wie konnte er dann die Lösung sein?
    Er zog sie an sich. Sie wehrte sich. Seufzend lehnte er sich zurück und erklärte: „Du hast mich falsch verstanden. Ich bemühe mich, anständig zu sein, aber du machst es mir verdammt schwer.“ Er unterbrach sich. „Was ist eigentlich mit deinem Fluchunterricht? Wolltest du nicht üben?“
    Sie schniefte. „Ich bin wohl nicht der Typ dafür.“
    „Wahrscheinlich nicht.“ Er nahm ihre Hand. „Aber ich bin es. Ich bin vieles, was du nicht gewohnt bist.“ Er verschränkte die Finger mit ihren und blickte ihr ins Gesicht. „Frauen sind für mich leicht zu haben. Das war schon immer so. Sie finden mich attraktiv und gehen gern mit mir ins Bett.“
    Sie versteifte sich. Na, großartig. Er war nicht nur desinteressiert; sie war darüber hinaus eine von vielen. Sie versuchte, ihm die Hand zu entziehen, aber er hielt sie fest.
    „Eine Nummer zu schieben war nie ein Problem.“
    Sie wusste nicht, was sie mit dieser Information anfangen solle. „Worauf willst du hinaus?“
    „Ich habe dir doch den Unterschied zwischen Sex und Liebe erklärt. Erinnerst du dich?“
    Sie nickte.
    Er blickte ihr tief in die Augen. „Ich kann genügend Frauen für Sex finden, aber nicht für Liebe.“ Er strich mit dem Daumen über ihre Hand. „Vielleicht liegt es an mir. Vielleicht bin ich zu oberflächlich. Oder vielleicht hatte ich nur Pech. Jedenfalls kann ich keine Frau finden, an der mir wirklich etwas liegt. Nach einer Weile reicht es mir nicht mehr, nur Sex zu haben. Ich möchte mit jemandem zusammen sein, den ich respektiere und mag.“
    Diesmal entriss Haley ihm die Hand. Es war noch schlimmer, als sie geglaubt hatte. Nicht nur, dass er sie nicht wollte; er mochte oder respektierte sie nicht einmal. „Ich

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