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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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dass ich das will?“
    „Ich weiß es nicht. Ich habe überhaupt keine Ahnung von deiner Art zu leben, und ich weiß nicht, wie du dir dein Leben vorstellst. Aber wenn du das, was du mir angetan hast, damit entschuldigst, dass wir es ja beide gewollt hätten, dann lass dir eines gesagt sein: Ich bin nicht mehr scharf auf dich, und ich habe auch keine Zeit mehr für dich … weder morgen Abend noch an irgendeinem Abend!“
    „Gina, Michelle hat gelogen! Sie intrigiert bewusst …“
    „Zu welchem Zweck?“, fiel Gina ihm eisig ins Wort.
    „Das weiß der Himmel! Wahrscheinlich aus reiner Boshaftigkeit, weil ich dich ihr vorgezogen habe.“
    „Um etwas frischen Wind in dein Bett zu bringen?“
    „Nein! In jeder Hinsicht!“, versicherte er nachdrücklich.
    „Ach, du kannst es nur nicht erwarten, wieder in mein Bett zu kommen. Deshalb rufst du mich doch an, oder etwa nicht?“, warf sie ihm verbittert vor. „Und das hättest du gern so weitergetrieben, bis sich deine Leidenschaft verflüchtigt hätte.“
    Alessandro atmete tief ein. „Glaub mir, Gina, ich weiß, wie schlau und überzeugend Michelle sein kann, wenn sie ihre eigenen Interessen verfolgt. Sie hat mir sehr lange eine Rolle vorgespielt und nur gelegentlich die Maske fallen gelassen … was ich dann übersehen habe, weil sie mich immer wieder zu blenden wusste. Aber das ist jetzt vorbei, Gina. Sie mag ja denken, dass sie mich zurückgewinnen kann, wenn sie dich aus dem Weg räumt, aber sie irrt sich. Und sie hat meinen Verlobungsring dazu benutzt, um ihren Lügen einen Anstrich von Wahrheit zu geben.“
    „Ein paar ziemlich heftige Wahrheiten, meinst du nicht, Alessandro?“, beharrte Gina.
    „Michelles Wahrheiten sind nicht meine“, behauptete er fest.
    „Nun, warum gehst du dann nicht zu ihr und klärst das mit ihr? Ich für meinen Teil habe jedenfalls keine Lust, das fünfte Rad am Wagen zu spielen.“
    „Es tut mir leid, dass du in diese Rolle gedrängt worden bist, Gina … aber nicht durch mich. Und ich werde ganz sicher einige klärende Worte mit Michelle sprechen“, fügte er ärgerlich hinzu.
    „Ich wünschte, wir wären uns nie begegnet, Alessandro, Ich bin mir noch nie so … austauschbar vorgekommen.“
    „Sag das nicht! Es ist nicht wahr.“
    „Die Wahrheit ist, dass du mich wie im Sturm erobert hast, bevor ich vernünftig überlegen konnte. Eine kleine Witwe aus den Hinterhöfen von Cairns und Alessandro King, der Mann, den sich jede Frau gern angeln würde, wie Michelle es so treffend ausgedrückt hat. Und sie hat recht. Was sollte ein Mann wie du schon von mir wollen außer …“
    „Du bist eine Frau mit Herz, Gina“, unterbrach er sie. „Etwas, was Michelle nie war.“
    „Dann such dir eine andere, die deinen Ansprüchen genügt, wenn du mit ihr nicht mehr zufrieden bist. Adieu, Alessandro.“
    „Warte!“
    Doch sie hatte bereits aufgelegt, auch wenn es ihr fast das Herz brach. Allein ihr Stolz und ihre Selbstachtung geboten ihr, ein für alle Mal mit Alessandro King zu brechen.
    Als sie schließlich ins Bett ging, lag sie noch lange wach und musste immer wieder daran denken, welche Lust sie in der Nacht zuvor in Alessandros Armen erfahren hatte. Sie konnte nicht leugnen, dass sie ihn begehrte. Insofern trug er nicht allein die Schuld an dem, was zwischen ihnen gewesen war. Sie hatte ihn dazu eingeladen, hatte sich wider alle Vernunft dem Traum hingegeben, es könnte eine gemeinsame Zukunft für sie und Alessandro geben.
    Falscher Schein … diese Worte trafen auf so vieles zu. Auch der Verlobungsdiamant konnte dazu zählen. Es war durchaus vorstellbar, dass Michelle gelogen hatte, um ein lästiges Hindernis auf dem Weg zu ihren eigenen Zielen loszuwerden. Andererseits fand Gina Michelles Version von der Retourkutsche ziemlich einleuchtend.
    Vielleicht hatte Alessandro ja gerade der Gegensatz zu Michelle angezogen … eine Frau mit Herz, wie er es ausgedrückt hatte. Aber für eine dauerhafte Beziehung waren noch viele andere Dinge wichtig. Gina wusste, dass sie gesellschaftlich nicht auf einer Stufe mit ihm stand. Und so nett er auch zu Marco gewesen war, ihr Sohn war nicht sein Sohn. Die Kings waren eine Dynastie. Wenn sie heirateten, wollten sie eigene Kinder haben.
    Es war verrückt gewesen, sich überhaupt Illusionen zu machen. Gina lenkte ihre Gedanken entschlossen auf etwas anderes, auf die Songs, die sie morgen Abend singen würde. Die Texte drehten sich alle um Liebe, Erinnerungen, Hoffnungen, Sehnsüchte,

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