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JULIA FESTIVAL EXTRA WEIHNACHTSBAND Band 03

JULIA FESTIVAL EXTRA WEIHNACHTSBAND Band 03

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA WEIHNACHTSBAND Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMMA DARCY EMMA RICHMOND LUCY GORDON
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gerade vielversprechend, es sei denn, während der letzten Jahre hat sich einiges verändert. Soweit ich mich erinnere, gibt es hier lediglich vereinzelt Häuser und ein paar Schafe.“
    „Nein, es hat sich nichts verändert. Aber ich werde schon zurechtkommen“, antwortete Selina bestimmt. Das war eine glatte Lüge, was Howe jedoch nicht zu wissen brauchte. „Ich habe meine Wohnung in London für sechs Monate an einen Amerikaner vermietet. Damit kann ich die letzte Hypothek zurückzahlen, und es bleibt sogar noch etwas übrig. Außerdem mache ich die Buchhaltung für einen Farmer und übernehme Schreibarbeiten von einem Autor in der Stadt. Und wenn Robbie erst einmal das Schlimmste überstanden hat, werden wir wahrscheinlich nach London zurückgehen. Ich kann dann arbeiten, während er in der Schule ist. Robbie sollte nur nicht zu früh aus seiner gewohnten Umgebung gerissen werden. Ich dachte, das wäre vielleicht nicht gut für ihn.“
    „Verstehe. Und was ist mit Männern? Heirat?“
    „Das, Mr. Howe, geht Sie überhaupt nichts an!“ Selina sprang wütend auf, nahm ihren leeren Kaffeebecher und ging hinaus in die Küche, wo sie mit lautem Geklapper das kaum angerührte Stew wegräumte.

    „Noch so ein wunder Punkt?“, fragte Steven leise.
    Selina knallte die Teller auf den Tisch und wirbelte herum. „Was Robbies Wohlergehen betrifft“, meinte sie und sah Steven dabei missbilligend an, „haben Sie möglicherweise das Recht, ein Wort mitzureden, auch wenn sich erst vor wenigen Minuten herausgestellt hat, dass er Ihr Sohn ist. Aber mischen Sie sich nicht in mein Privatleben ein. Das ist einzig und allein meine Sache!“
    „Nicht, wenn es auch Robbie betrifft“, entgegnete Steve. „Angenommen, Sie lernen jemanden kennen, einen Mann, der nichts dagegen hat, auch Robbie aufzunehmen. Es könnte doch sein, dass ich diesen Mann nicht mag oder ihn für ungeeignet halte …“
    „Es könnte doch sein …“, wiederholte Selina. Sie atmete tief durch, um nicht vor Wut loszuplatzen. „Dann muss ich wohl deutlicher werden! Auch wenn Ihnen dieses … Missgeschick passiert ist, sind Sie weder für den Jungen noch für mich verantwortlich. Ich bin Robbies gesetzlicher Vormund, nicht Sie! Ihr Name erscheint nicht einmal auf der Geburtsurkunde …“
    Selina verstummte betreten, denn sie bemerkte, wie Steven blass wurde. „Tut mir leid“, flüsterte sie, „das war unfair. Aber ich werde Ihnen nicht erlauben, sich in mein Privatleben einzumischen. Wenn Sie Robbie ab und zu sehen wollen, um sich davon zu überzeugen, dass es ihm gut geht – in Ordnung. Alles andere geht Sie jedoch nichts an. Das müssen Sie verstehen.“
    „Und Sie müssen einsehen, dass ich mich jetzt, da ich von Robbies Existenz weiß, für ihn verantwortlich fühle.“ Steven fuhr sich durch das zerzauste Haar und seufzte tief. „Ich bin zu müde, um mir Gedanken über alles zu machen, wir drehen uns nur im Kreis. Ich sollte versuchen, ein Zimmer in Rye zu bekommen …“
    „Nehmen Sie mein Auto. Ich kann Sie aus Gründen, die wohl verständlich sind, nicht selbst hinfahren.“
    „Ich werde ein Taxi rufen.“
    „Das geht nicht. Wir haben kein Telefon.“
    „Kein Telefon? Warum nicht? Als ich wegfuhr, war noch eins hier.“
    „Ich weiß, ich weiß“, erwiderte Selina gereizt. „Aber Julie hat es abgemeldet. Sie wollte für niemanden erreichbar sein.“
    „War das nicht ziemlich verantwortungslos? Sie hatte immerhin ein kleines Kind. Und wenn irgendetwas passiert wäre? Ein Unfall?“ Steven seufzte bedrückt. „Vermutlich konnte sie sich kein Telefon leisten.“
    „Selbstverständlich konnte sie sich das leisten. Sie war eine ausgezeichnete Töpferin und verdiente sicherlich genug Geld, um ein Telefon zu bezahlen.“
    „Wie konnte sie denn Aufträge entgegennehmen, wenn sie von der Außenwelt praktisch abgeschnitten war?“
    „Julie hatte direkten Kontakt zu einer Kunsthandlung in Rye. Jedes Mal, wenn sie ihre fertigen Sachen hinbrachte, wurde die nächste Bestellung aufgegeben. Draußen, am Ende des Gartens steht noch der Schuppen, in dem sie gearbeitet hat“, fügte Selina hinzu, so als würde das alles erklären.
    Aber wie Steven fühlte auch sie sich inzwischen für ein weiteres Gespräch viel zu müde. „Ich werde Ihnen das Bett auf dem Sofa zurechtmachen“, sagte sie ungeduldig. „Sonst sitzen wir morgen früh noch hier.“
    Sie schlängelte sich an ihm vorbei und ging die Treppe hinauf, um einige Decken zu

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